Július Koller hat „bis heute ein Werk und eine Position entwickelt, das in seiner Stringenz, Obsession und Eigenart eines der wohl erratischsten und konsequentesten der europäischen Gegenwartskunst zu nennen ist. Am ehesten vielleicht noch mit dem Universum eines Marcel Broodthaers vergleichbar”. (Georg Schöllhammer)
Die international erste, umfassende Einzelausstellung von Július Koller im Kölnischen Kunstverein handelt von Versuchen utopischer Raumaneignung im Bemühen um neue Kreativität, Imagination und größere Freiheit. Sie ist gemeinsam mit dem jungen Künstler Roman Ondák konzipiert worden, der 2004 selbst mit einer Einzelausstellung im Kölnischen Kunstverein vertreten sein wird.
Július Koller versteht seine künstlerische Praxis seit Mitte der 60er Jahre als einen „kulturellen Prozess”, in dem die Eigeninitiative des Subjektes, das zukunftsorientierte, kulturelle Situationen gestalten sollte von besonderer Bedeutung ist. Mit seinen Projekten hat er eine solche schrittweise, aktive Veränderung der Wirklichkeit in die Realität eingeschrieben.
Július Koller, geboren 1939 in Piestany (ehem. Tschechoslowakei) lebt und arbeitet in Bratislava.