Kamera: Till Megerle, Loretta Fahrenholz, Jan Mammey; Schnitt: Michael Fandel, Loretta Fahrenholz; Sounddesign: Steffen Martin, Anders Ehlin; Regieassistenz: Angela Stiegler, Yulia Lokshina; Drehbuch: Jegg Nagy, Loretta Fahrenholz; Produktionsmanagement: Sarah Schipschack; Produktion: Loretta Fahrenholz; Produktionsleitung: Sarah Schipschack & Leif Magne Tangen,vitakuben; Ton: Simon Konrad; Kostüm, Make-up: Marianna Serwa; Stunt-Choreographie: Michael Bornhütter; Farbkorrektur: Jorge Piquer Rodríguez; Musik: Steffen Martin, Christian Naujoks, Anders Ehlin, Stephan Gschwendtner, Ivan Sobolew, Timo Ellis, Christoph Reiserer; Titel: HIT
Two A.M. (2019) ist ein Fantasy-Melodrama über soziale Kontrolle und Überwachung, das am Rande des heutigen Berlins spielt. Der experimentelle Spielfilm basiert auf Irmgard Keuns Exilroman Nach Mitternacht aus dem Jahr 1937, in dem die 19-jährige Sanna mit sarkastischem Blick den Aufstieg der Nationalsozialisten im Vorkriegsdeutschland verfolgt. Fahrenholz verlegt ihre Geschichte ins heutige Berlin. Dort steht Sanna im Bann ihrer übergriffigen Familie gedankenlesender „Watcher“, die mit telepathischen Fähigkeiten ihre Mitmenschen manipulieren. In einem Klima sozialer Unruhe und Polizeigewalt ergreift Sanna die Flucht vor ihrer unberechenbaren Tante Adelar. Sie zieht zu ihrer Schwester Algin, einer Popsängerin mit Auftrittsverbot. Als die Befreiung aus den Zwängen der Vergangenheit endlich in Sicht scheint, verschwören sich die Umstände gegen Sanna und ihre Verbündeten zu einem chaotischen Fiebertraum aus Begehren, Voyeurismus und politischer Ungewissheit.
Hounds of Love
Ein abendlicher Zoom aus Musik, Performance und Lesungen, mit Freund*innen und Held*innen von Juliette Blightman und Lily McMenamy. Die Künstlerinnen kommen zum ersten Mal zusammen, beide lassen sich von der Welt um sie herum inspirieren; als Frauen, als Freundinnen und als kosmische Tänzerinnen.
Schalten Sie um 19 Uhr Kölner Zeit ein.
Das Gespräch findet über die Internet-Plattform Zoom statt und ist in englischer Sprache. Mit folgendem Link können Sie dem Meeting über Ihren Browser beitreten:
Für den Zugang über einen Zoom-Account:
Meeting-ID: 915 7422 2270
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung THE KÖLN CONCERT von Dorothy Iannone & Juliette Blightman statt und kann hier nachgeschaut werden:
Sa, 19. Sep 2020, 19 – 21 Uhr
Show & Tell
Eng verwoben: Stoffe und Tücher in Kapitalismus, Kolonialismus.
Werkgespräch anhand künstlerischer Arbeiten von Dunja Herzog, Fatima Khan, Cate Lartey & Maryline Ogboko (auf Deutsch).
Stoffe und Tücher, die früheren Luxusgüter, sind alltäglich geworden. Dennoch sind sie als handwerkliche Praxis immer noch eng mit gesellschaftlichen Vorstellungen verwoben. Stoffe sind eines der wenigen handwerklichen Materialien, deren Benutzung durch Frauen von der Gesellschaft geduldet, ja sogar befürwortet wird. Über die Produktionsbedingungen und Historie von Textilien wird aber größtenteils geschwiegen. In einem Gespräch über Theorie, Praxis und Geschichten verschiedener Stoffe knüpfen die Künstlerinnen Dunja Herzog, Fatima Khan, Cate Lartey und Maryline Ogboko die Verbindung zwischen Stoffen, Kapitalismus und Kolonialismus.
Fatima Khan, 1987 in Bhola geboren, in Köln aufgewachsen, ist Künstlerin, Kuratorin und Moderatorin. Sie studierte Antike Sprachen und Kulturen – Klassische Literaturwissenschaft und Germanistik an der Universität zu Köln. Sie war Initiatorin und Mitgründerin der q[lit]*clgn, dem ersten feministischen Literaturfestival Deutschlands. Ihre künstlerischen Arbeiten halten banale Alltagssituationen in einem visuellen Tagebuch fest, in dem Fotos und Videos zu Dokumentar- und Kunstfilm verschmelzen. Sie produziert und veröffentlicht über Instagram unter @fatum.khan.
Cate Lartey ist Design-Researcherin aus Düsseldorf. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Vorstellungen von Machtverhältnissen und intersektionalen Verflechtungen aus postkolonial-feministischer Perspektive. Sie untersucht diese Themen mittels Film und Fotografie.
Maryline Ogboko ist Tänzerin aus Düsseldorf und studiert Textile and Clothing Management an der HS Niederrhein in Mönchengladbach. Im Rahmen dieses Studiums hat sie eine Studienarbeit verfasst, welche die nigerianische Modeindustrie in traditioneller und zeitgenössischer Hinsicht untersucht. Seit 2019 ist sie eine der Co-Founderinnen der Start-up Initiative Ohemaa Green Housing, ein Konzept, welches aus recyceltem Kunststoff Tiny Häuser in Ghana bauen wird.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung Dunja Herzog MEANWHILE im Kölnischen Kunstverein statt. Die Veranstaltungsreihe Show & Tell wird gefördert von:
Radiosendung: Something Like #21: The Continuous Present, mit Bitsy Knox, Rosa Aiello und Emma LaMorte, in-situ im Kölnischen Kunstverein
Online-Veranstaltung, keine Anmeldung erforderlich
(auf Englisch)
≈≈ Die Sendung wird am 8. Oktober von 10 bis 13 Uhr live auf Cashmere Radio ausgestrahlt. Sie wird im Anschluss auf der Seite von Something Like bei Cashmere und auf Mixcloud verfügbar sein ≈≈
„. . . It’s at this moment that I decide to make a change, set up some rules, do something, because when the life of the living moves slow, it speeds the overall sense of time. It gives the impression that life goes by “In a flash,” “In a breath,” “Before you know it.” I decide: First, I will forbid the use of any such phrase, including, “Where has the day gone?” including „Already?”. Second, I will do all I can to avoid tradition, which speeds time. Like ritual speeds time. Like routine, which I cannot possibly avoid, speeds time. Third, and most important, because it is something I can control, I will adopt an exercise for slowing time: to place details in time, so to prevent the seamless fold from taking hold. . .“ (ein Auszug aus Calypso Goes out of Favour von Rosa Aiello)
In dieser ganz besonderen 21. Folge von Something Like spricht Bitsy mit den Künstlerinnen Emma LaMorte und Rosa Aiello über Emmas Ausstellung Aussicht, in-situ im Kölnischen Kunstverein, bis spät in die Nacht. Auf ihrer ekphrastischen Erkundung von Emmas Ausstellung fragen sie: Was ist die kontinuierliche Gegenwart, und wie bewegen wir uns durch sie hindurch? Wie fühlt sich das Vergehen der Zeit für eine Künstlerin an – für eine neue Mutter – und wie verhält sich das zu Fürsorge, zu Pflicht, zu Geduld, zu Vergnügen, zu Ungerechtigkeit?
Die vierteilige Episode nimmt direkten Bezug auf Aussicht und enthält eine Originalpartitur von LNS (Laura Sparrow) sowie Auszüge aus Rosa Aiellos Text Calypso Goes out of Favour für die Ausstellung, ein Auszug aus ihrem in Arbeit befindlichen Roman Calypso’s Way.
Bitsy Knox (*1984 in Vancouver) ist Dichterin, Performerin und Radiomoderatorin und lebt in Berlin. Bitsy Knox hat Gedichte gelesen und in ganz Europa performt, zuletzt im Haus am Lutzowplatz, Hopscotch, Horse & Pony, in den KW Institute for Contemporary Art, OHM, und beim Project Space Festival, Berlin; W139, Amsterdam; Une, Une, Une, Une, Marseille; Feeelings, Brüssel; und PEACH, Rotterdam. Ihre zweimonatlich ausgestrahlte Radiosendung auf Cashmere Radio und CHFR Hornby Island, Something Like, durchquert Volkstraditionen und New Age, experimentelle und minimale Komposition durch die Linse von Poesie und Amateurmusikwissenschaft. Bitsy arbeitet seit 2016 mit dem in Brüssel lebenden Musiker Roger 3000 zusammen. Ihre erste LP als Bitsy Knox & Roger 3000, OM COLD BLOOD, wurde 2018 bei Tanuki Records veröffentlicht, und eine demnächst erscheinende EP, The Heat Within, wird im Herbst 2020 bei Tundra Records erscheinen. Bitsys Gedichte wurden u.a. bei Tabloid, General Fine Arts, Arts of the Working Class und Pure Fiction veröffentlicht. Ihr erstes Kapitelbuch, Meaningless Secrets, wurde 2020 veröffentlicht. Sie hat einen MFA vom Piet Zwart Institute, Rotterdam inne.
Show & Tell ist eine fortlaufende ausstellungsbegleitende oder davon unabhängige Veranstaltungsreihe in verschiedenen Formaten. Eingeladen werden wechselnde Gäste, darunter Künstler*innen, Autor*innen oder Musiker*innen. Die Reihe wird gefördert von: