Stephen Prina – He was but a bad translation

Stephen Prina – He was but a bad translation

Stephen Prina, He was but a bad translation, Blind No.9, Kölnischer Kunstverein 2011, Installationsansicht, Foto: Simon Vogel

Eröffnung am 10.06.2011, 19 Uhr

“Honey Suckle – A Color for All Seasons. Courageous. Confident. Vital. A brave new color, for a brave new world. Let the bold spirit of Honeysuckle infuse you, lift you and carry you through the year. It’s a color for every day – with nothing “everyday” about it.”  (www.pantone.com)

Stephen Prinas Ausstellung im Kölnischen Kunstverein wird das gesamte Gebäude des Fünfziger Jahre Architekten Wilhelm Riphahn in Anspruch nehmen. Neben einer raumgreifenden Installation und Werken, die seiner Auseinandersetzung mit der Malerei entspringen, wird er Arbeiten aus seinem Zyklus The Way He Always Wanted It präsentieren. Dazu gehört ein 35mm-Film und eine Videoinstallation, in deren Mittelpunkt das Ford House, Aurora, Illinois des amerikanischen Architekten, Malers und Komponisten Bruce Goff steht, vor allen Dingen aber auch eine Performance, die in Kooperation mit Studenten der Hochschule für Musik und Tanz Köln und dem Institut für Neue Musik erstmalig in Köln realisiert wird. Für die Performance wird im Theatersaal des Kunstvereins das ständige Brummen eines chromatischen Totals zu vernehmen sein. Dazu wird nach den Vorgaben Prinas an ausgewählten Terminen eine Stunde lang ein Duo mit unterschiedlichen Instrumenten ein Lied spielen, das auf einer Komposition Goffs für ein automatisches Klavier basiert.

Übersetzungsprozesse zwischen verschiedenen künstlerischen Disziplinen sind ein Kernmotiv des amerikanischen Künstlers, der in seiner Arbeit auf Künstler, Architekten, Komponisten oder Filmemachern der Moderne und Popkultur verweist. Er kalkuliert mit den Missverständnissen und Enttäuschungen, welche die fehlerhaften und unvollständigen Übersetzungsprozesse kultureller Codes beim Betrachter auslösen und involviert ihn gleichzeitig durch die Faszination für visuelle Details und präzise räumliche Setzungen. Wie der Titel He was but a bad translation. bereits andeutet, bezieht er sich als Künstler in dieses Spiel mit ein.

Aufgrund seiner Weiterentwicklung konzeptueller und popkultureller Arbeitsweisen ist Stephen Prina bereits seit den Achtziger Jahren ein Impuls gebender Künstler für die internationale Kunstszene, insbesondere aber auch für Köln, wo er nun erstmals mit einer institutionellen Einzelausstellung im Kölnischen Kunstverein gewürdigt wird. Stephen Prina wurde 1954 in Galesburg, Illinois geboren. Er lebt und arbeitet in Cambridge, Massachusetts und Los Angeles.

Tägliche Filmvorführung, Kino in der Brücke, 16.30 Uhr

Kooperation mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln und dem Institut für Neue Musik

Konzert
Stephen Prina und das Ensemble Garage
Concerto for Modern, Movie, and Pop Music for Ten Instruments and Voice
Europapremiere, Weltpremiere der überarbeiteten Version, 2011
Mi. 29.06.2011, 20 Uhr
Kooperation mit ON – Neue Musik Köln

Stephen Prinas Concerto for Modern, Movie and Pop Music for Ten Instruments and Voice wird er gemeinsam mit dem Ensemble Garage einmalig im Theatersaal des Kölnischen Kunstvereins präsentieren.
Prina hat neben seiner künstlerischen Laufbahn auch eine Ausbildung als Musiker genossen und spielt seit den Neunziger Jahren bei der experimentellen Popmusikband The Red Krayola. Das Konzert für zehn Instrumente und Gesang, das 2010 in St. Louis uraufgeführt wurde, basiert auf dem Concerto OP24 von Anton Webern, wobei die einzelnen Sätze des Konzerts von Pop Songs und Kompositionen Prinas unterbrochen werden. Er selbst singt und spielt Gitarre.
Das aus Studenten und Absolventen der Hochschule für Musik und Tanz Köln bestehende Ensemble Garage wurde 2009 von Brigitta Muntendorf und Rodrigo López Klingenfuss gegründet. Der Schwerpunkt des Ensembles liegt in der Zusammenarbeit mit den Interpreten, sowie der Aufführung eigener Kompositionen und solcher anderer junger Komponisten/innen. Projekte realisierte das junge Ensemble bislang für ON – Neue Musik Köln, die KGNM, den Landesmusikrat NRW, die Kölner Musiknacht und viele andere.

Wir danken für die großzügige Förderung vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.