Dala Nasser: Al Wazzani Works

Dala Nasser: Al Wazzani Works

Dala Nasser: Al Wazzani Works (1), 2022. Foto: Dala Nasser.

Im Fluss Wazzani gefärbter Stoff, Tee, Großmutters Couch, Holzkohle, Asche, Stoffreste
70 x 50 cm
3 Unikate
Zertifikat

Dala Nassers Arbeiten waren dieses Jahr in ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung Red in Tooth im Kölnischen Kunstverein zu sehen. Die Künstlerin untersucht in ihren interdisziplinären Arbeiten stets alternative Formen der Bildgestaltung und verwendet eine Reihe von Materialien, die ihre tiefgehende Auseinandersetzung mit dekolonialen Ökologien und Verflechtungen des Menschlichen und Nicht-Menschlichen untermalen. Eine bedeutende Rolle in Dala Nassers jüngsten Arbeiten spielt der grenzüberwindende Fluss Al Wazzani, der durch den Südlibanon in die Palästinensischen Autonomiegebiete fließt. Diese Grenze, die mit ihren natürlichen Ressourcen und ihrer Tierwelt Leben hervorbringt, ist nur teilweise und unter schwierigen Bedingungen zugänglich. Im Zuge der prozessbasierten Arbeit der Künstlerin, werden Malereien in die Erde um den Wazzani eingegraben, mit gesammeltem Regenwasser gewaschen oder in Salzwasser gekocht. Sie sind geprägt von einer anderen Erinnerung, Realität und Zukunft: Jahre der Erosion, der Abtragung, des Wasserverlusts, der Verschmutzung und des erhöhten Salzgehalts, durchdrungen von einer Geschichte des natürlichen Lebens, der Ausbeutung, des Todes, der Gewalt und des Landraubs.

Auch die Jahresgaben Dala Nassers sind in einem solchen Prozess entstanden. Die durch den Wazzani gefärbten Textilien verband die Künstlerin mit dem Stoff des Sofas ihrer Großmutter und schafft so eine Verbindung ihrer persönlichen Geschichte mit der ihrer Heimatregion.

Dala Nasser (*1990 in Tyrus, lebt in Beirut, Libanon) nahm kürzlich an der 58. Carnegie International im Carnegie Museum of Art in Pittsburgh, USA, teil und hatte Einzelausstellungen bei V.O Curations in London und Deborah Schamoni in München (2022 und 2021). Sie hat an einer Reihe von Gruppenausstellungen teilgenommen, unter anderem im Centre Pompidou in Paris (2022); in der Villa Empain in Brüssel (2021); im Beirut Art Center (2019); im Bétonsalon – Centre d’art et de recherche in Paris (2019); bei Victoria Miro in London (2018); bei ACT2 der Sharjah Biennale 13 (2017); und an der bevorstehenden 15. Sharjah Biennale (2023).

Bitte geben Sie bei der Bestellung des Artikels ihr gewünschtes Unikat an. Verfügbare Exemplare: 1, 3.

€ 1.200,00