Katharina Sieverding: MATON Solarisation 29, 1969-1972

Katharina Sieverding: MATON Solarisation 29, 1969-1972

Katharina Sieverding: MATON Solarisation 29, 1969-1972, 2022, © Katharina Sieverding, VG Bild-Kunst, © Foto: Klaus Mettig, VG Bild-Kunst

Offsetdruck auf Profisilk 250 g/m²
29,7 x 21 cm

erhältlich bis zum 10. Dezember 2023

Wir freuen uns, die Vereinsgabe für das Jahr 2023 vorstellen zu können, wofür wir im 10-jährigen Jubiläumsjahr ihres Bestehens die in Düsseldorf lebende Künstlerin Katharina Sieverding* gewinnen konnten. Entstanden ist die im Offsetdruck gefertigte Arbeit MATON Solarisation 29, 1969-1972, 2022.

Immer wieder bringt Sieverding das eigene Antlitz in die Kunst ein. Es wird ihr zum häufigen Sujet, das sie auf experimentelle Weise vielfach wiederholt und bearbeitet: Sie greift in chemische Prozesse ein, stört die Bildentwicklung, benutzt Filter, arbeitet mit Solarisationen, Schichtungen und Montagen, wodurch die eigene Physiognomie in immer neuen Variationen erscheint. Zu ihren ersten Fotoarbeiten gehört eine Sammlung von Prototypen von Portraits, die alle in Fotoautomaten entstanden sind. Der Fotoautomat (franz. Photomaton) – die kleinste Einheit von Fotostudio, Kamera und Labor in einem – wurde Katharina Sieverding zum Studioersatz. Wenngleich Sieverding diese Photomaton-Portraits bislang nie als Einzelbilder, sondern immer nur innerhalb großformatiger Portrait-Blöcke präsentierte, verwendet sie in der hier neu aufgelegten Arbeit ein Einzelbild. Das zuvor entstandene Passbild hat Katharina Sieverding in mehreren Stufen refotografiert, das Negativ solarisiert und weiter bearbeitet. Mit dieser Art der Transformation des Selbstbildes verschwindet zunehmend der eigentliche Porträt-Charakter. Was bleibt ist ein fast geisterhaft wirkendes Gesicht mit einem frontal stechenden Blick, der den Betrachter herausfordernd anschaut.

*Katharina Sieverding (geb. in Prag) studierte von 1963-64 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und von 1964-67 an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie war an mehreren Theaterproduktionen zunächst als Bühnenbildnerin tätig und entschied sich 1967 Künstlerin zu werden. Sie wechselte in die Klasse von Joseph Beuys, wo ihre erste 234-teilige Arbeit „Eigenbewegung“ entstand.
Sie hatte mehrere (Gast-) Professuren inne: von 1990-1992 an der Hochschule für Bildende Kunst Hamburg; am Center for Contemporary Art Kitakyushu in Japan, der Internationalen Sommerakademie in Salzburg sowie an der China Academy of Art in Hangzhou. Von 1992-2010 war sie Professorin für Visual Culture Studies an der Universität der Künste Berlin. Ihre Arbeiten wurden in 850 Gruppen- und 150 Einzelausstellungen gezeigt, u.a. bereits 1965 auf der 4. Biennale und 1973 auf der 8. Biennale de Paris im Musée d’Art Moderne. Sie war auf der documenta (5, 6 und 7) in Kassel und 1997 im Deutschen Pavillon der Biennale di Venezia vertreten.

Bestellmodalitäten
Die Vereinsgabe wird Ihnen ausschließlich postalisch zugeschickt.
Die Bestellung ist nur über das Formular auf unserer Website möglich.
Bestellzeitraum: 02. Januar bis 10. Dezember 2023.
Produktionskostenanteil: pro Vereinsgabe 15,- € (zzgl. 6,- € Versandkosten).

Familienmitglieder können sich die Vereinsgaben auf Wunsch gesammelt zuschicken lassen. Die Versandkosten (6,-€) müssen dann nur einmal bezahlt werden. Bitte vermerken Sie dies im Feld Bemerkungen.

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