Archiv (Auswahl)

Archiv (Auswahl)

2024
2023
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung Hoi Köln, Teil 2: Im Bauch der Maschine, 21.12.2023
    Do 21. Dez 2023, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellung Hoi Köln Teil 2 mit Valérie Knoll, Direktorin. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Sonderveranstaltung: The Christmas Show, 13.12.2023
    Mi 13. Dez 2023, 19 – 21 Uhr
    The Christmas Show – Ein Weihnachtsabend mit Geschichten, Musik, Puppen und Schauspiel, von und mit Claus Richter. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung Hoi Köln, Teil 2: Im Bauch der Maschine, 10.12.2023
    So 10. Dez 2023, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellung Hoi Köln Teil 2 mit Ani Schulze. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Eröffnung: Ausstellungseröffnung Hoi Köln, Teil 2: Im Bauch der Maschine, 1.12.2023
    Fr 1. Dez 2023, 18 – 21 Uhr
    Ausstellungseröffnung Hoi Köln Teil 2: Im Bauch der Maschine  
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung Hoi Köln, Teil 1: Begrüßung des Raumes, 19.11.2023
    Bild: Basel Tourismus/Peter Ziegler
    So 19. Nov 2023, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellung Hoi Köln mit Valérie Knoll, Direktorin. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung Hoi Köln, Teil 1: Begrüßung des Raumes, 8.11.2023
    Bild: Basel Tourismus/Peter Ziegler
    Mi 8. Nov 2023, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellung Hoi Köln mit Ani Schulze. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung Hoi Köln, Teil 1: Begrüßung des Raumes, 25.10.2023
    Bild: Basel Tourismus/Peter Ziegler
    Mi 25. Okt 2023, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellung Hoi Köln mit Anna Heldmann, kuratorische Assistenz. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Künstlergespräch: Gespräch zwischen Valérie Knoll und Peter Fischli, 20.10.2023
    Fr 20. Okt 2023, 19 – 20 Uhr
    Gespräch zwischen Valérie Knoll (Direktorin Kölnischer Kunstverein) und Peter Fischli (Künstler, Zürich) über die von ihm kuratierte Ausstellung Stop Painting in der Fondazione Prada, Venedig (2021).
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung Hoi Köln, Teil 1: Begrüßung des Raumes, 15.10.2023
    Bild: Basel Tourismus/Peter Ziegler
    So 15. Okt 2023, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellung Hoi Köln mit Ani Schulze. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Eröffnung: Ausstellungseröffnung Hoi Köln, 28.9.2023
    Bild: Basel Tourismus/Peter Ziegler
    Do 28. Sep 2023, 18 – 21 Uhr
    Ausstellungseröffnung Hoi Köln Teil 1: Begrüßung des Raumes Eröffnung am Donnerstag, 28. September 2023, 18–21 Uhr
    Ansprachen
    ab 19 Uhr, von Thomas Waldschmidt (Vorsitzender), Valérie Knoll (Direktorin), sowie von Susanne Imhoff (Vorstandsvorsitzende Imhoff Stiftung) Mit Marie AngelettiMonika BaerBLESS, Vittorio Brodmann, Jakob BuchnerMilena BüschMerlin Carpenter, Hamishi Farah, Fischli WeissHansi Fuchs, Sophie Gogl, Matthias Groebel, Jacqueline Humphries, Dozie KanuNora Kapfer, Morag Keil, Emil Michael KleinMaggie Lee, Lorenza LonghiAlan MichaelKaspar MüllerVera Palme, Gunter Reski, Jean-Frédéric SchnyderDennis Scholl, Nolan Simon, Lucie Stahl, Megan Francis Sullivan, Alfred d’Ursel, Amelie von WulffenJie XuBarbara Zenner, Damon Zucconi  
  • Veranstaltung: Clips mit Marie Angeletti und Line Ebert, 19.6.2023
    Mo 19. Jun 2023, 19 – 20 Uhr
    Veranstaltung im Rahmen von Marie Angelettis Ausstellung „ram spin cram“ mit der Künstlerin und Line Ebert. Die Veranstaltung wird auf Englisch sein. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung ram spin cram, 18.6.2023
    So 18. Jun 2023, 15 – 16 Uhr
    Führung durch Marie Angelettis Ausstellung „ram spin cram“ mit Ani Schulze. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
  • Filmvorführung: Naeem Mohaiemen, Two Meetings and a Funeral – Film-Screening mit einer Einleitung von Naeem Mohaiemen, 15.6.2023
    Naeem Mohaiemen, Two Meetings and a Funeral, 2017, 3-Kanal Videoinstallation
    Do 15. Jun 2023, 16 – 18 Uhr

    Two Meetings and a Funeral (2017): „Die Dritte Welt war kein Ort, sondern ein Projekt.“ (Vijay Prashad, The Darker Nations, 2007). Es sollte eine utopische Allianz sein, in der der globale Süden eine planetarische Führerschaft neu gestalten und die euro-amerikanische Dominanz beenden würde. Die Bewegung der Blockfreien Staaten (Non-Aligned Movement/NAM) versuchte, einen „dritten Weg“ zu beschreiten, doch die parallele Beteiligung einiger Mitgliedsländer am Petrodollar-gesteuerten „islamischen Block“ zerriss die fragilen Koalitionen hinter den Kulissen. Two Meetings and a Funeral untersucht den „Dreh- und Angelpunkt“ zwischen dem Treffen der Blockfreien Bewegung (NAM) 1973 in Algerien und dem Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) 1974 in Pakistan. Die Auflösung alter Allianzen begann mit einer kaum erkennbaren Überschneidung zwischen diesen beiden Gruppen, die nach der OPEC-Ölkrise, der iranischen Revolution und der Invasion in Afghanistan weltweite Bedeutung erlangen sollte.

    Auf einer Reise durch die Hinterlassenschaften der transnationalen Architektur (Niemeyer, Moretti, Le Corbusier) in New York, Algier und Dhaka betrachtet der Film die Erosion der Idee der Dritten Welt als potenzieller Raum für die Dekolonisierung und ein stets unvollkommenes Verständnis des Sozialismus. In Gesprächen zwischen Vijay Prashad, Samia Zennadi, Atef Berredjem, Amirul Islam und Zonayed Saki geht es um die Widersprüche von Dekolonilisierungsbewegungen, die nie daran gedacht haben, ihre eigene Führung zu befreien. Der Film ist die zentrale Arbeit in Mohaiemens lose miteinander verbundenen Projekten rund um die Bewegung der Blockfreien Staaten.

    Das Film-Screening ist Teil der Ausstellung Langer Tag von Naeem Mohaiemen, kuratiert von Nina Möntmann, 14.-18.6. 2023, Temporary Gallery.

    Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft: kuratorisches Projekt des DFG-Graduiertenkollegs „anschliessen – ausschliessen. Kulturelle Praktiken jenseits globaler Vernetzung.“

  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung ram spin cram, 24.5.2023
    Mi 24. Mai 2023, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellung „ram spin cram“ von Marie Angeletti mit Nikola Dietrich, Direktorin und Kuratorin der Ausstellung. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung ram spin cram, 30.4.2023
    So 30. Apr 2023, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellung „ram spin cram“ von Marie Angeletti mit Ani Schulze. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
  • zu Gast: Poetica – »In the name of the earth, in the name of the country«, 21.4.2023
    Fr 21. Apr 2023, 19 Uhr
    Lesungen und Gespräche mit Daniela Danz, Kateryna Kalytko und Els Moors Immer dringlicher wird die Frage, wie nicht-menschlichen Entitäten eine Sprache verliehen werden kann. In Neuseeland wurde zuletzt dem Fluss Whanganui der Status einer Rechtspersönlichkeit zuerkannt. Welche Rechte lassen sich auf Tiere, Flüsse, Ökosysteme und Länder ausdehnen? Diese Frage berührt nicht nur die Sprache des Rechts, sondern auch die Sprache einer Poesie, die im Namen der Gerechtigkeit sprechen will. An diesem Abend kommen drei Dichterinnen zusammen, die im Namen der Erde oder eines Landes zu schreiben versuchen. Daniela Danz lässt in ihren Gedichten eine Wildniß sprechen, die sich wehrt und die Zivilisation überwuchert. Im Gespräch wird es darum gehen, wie sich das zeitgenössische »Nature Writing« zu Hölderlins Begriff des »Vaterlands« verhält und welches falsche Verständnis davon den NSU umtrieb, mit dessen Taten sich Danz in ihrem Opernlibretto Der Mordfall Halit Yozgat befasst hat. Els Moors wurde 2018/19 in Belgien zur »Dichterin des Vaderlands« ernannt und hat mit einem »Klimalied« die Aktivist:innen ihres Landes unterstützt. Im Sommer 2020 bereiste sie die Ukraine. An den Gedichten von Kateryna Kalytko zeigt sich die Aufgabe von Poesie in Zeiten des Krieges. In ihren Texten sind die Traditionen der ukrainischen Volkslieder und der orthodoxen Kirchengesänge ebenso präsent wie die Erfahrungen des russischen Angriffskrieges. Moderation: Christian Filips und Els Moors. In Kooperation mit dem Literaturhaus Köln.
    Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt. Eintritt 12/8/6 EUR Karten erhalten Sie über den Vorverkauf des Literaturhauses Köln und an der Abendkasse.
  • Vermittlung, Führung: Letzter Ausstellungstag: Führung durch die Ausstellung "Game of No Games" mit Ani Schulze, 5.3.2023
    Lee Godie in Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: The Museum of Everything. Foto: Mareike Tocha.
    So 5. Mrz 2023, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellung „Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen“ am letzten Ausstellungstag mit Ani Schulze. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
  • Symposium: Game of No Games – Symposium, 11.2.2023
    Dietrich Orth, Anleitung zu beschwingtem, freudigen Gehen, 1987. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: Rezipink Collection. Foto: Mareike Tocha.
    Sa 11. Feb 2023, 10:30 – 17 Uhr

    Game of No Games – Symposium Überlegungen zum Umgang mit dem Begriff Outsider Art Samstag, 11.2.2023, 10:30–17 Uhr

    mit Lisa Arndt, Nikola Dietrich, Andreas Fischer, Amelie Gappa, Charlotte Laubard, Kito Nedo, Nadine Oberste-Hetbleck, Susanne Pfeffer, Falk Wolf, Susanne Zander

    Mit dem Symposium soll der Frage nachgegangen werden, ob es heute eine Notwendigkeit für Kategorisierungen durch Begriffe wie Outsider Art gibt. Ist eine Definition überhaupt möglich, oder ist der Begriff eher Willkür und orientiert er sich nicht vielmehr auch an gesellschaftlichen Normvorstellungen als am künstlerischen Werk?

    Das Symposium ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen, die historische und zeitgenössische Werke von Künstler:innen zeigt, die in der Geschichte der Kunst kaum Beachtung fanden und deren Teilnahme an der Gesellschaft und im Kunstbetrieb, beispielsweise durch Vormundschaft, Entzug des Wahlrechts oder Diskriminierung eingeschränkt wurde und noch immer wird.

    10:30–11.00 Uhr Begrüßung Nikola Dietrich und Susanne Zander

    Amelie Gappa Eine feministische Perspektive auf das Werk Helga Goetzes

    11:00–11:30 Uhr Lisa Arndt Adelhyd van Bender – Das Atom ist unbesiegbar

    11:30–12:15 Uhr Andreas Fischer “Nimm Farben zur Hand und zeichne…“: Das Medium Margarethe Held
    (ausgefallen wegen Krankheit)

    12:30–13:15 Uhr Falk Wolf Der Schatten der Avantgarde

    13:15–14:00 Uhr Charlotte Laubard (Vortrag in englischer Sprache) Finding new grounds – Auf neuen Pfaden

    15:15–16:30 Uhr Panel Moderation: Nadine Oberste-Hetbleck Sprecher:innen: Nikola Dietrich, Kito Nedo, Susanne Pfeffer und Susanne Zander

    Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.

    Das Symposium wird in Zusammenarbeit mit dem ZADIK | Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung, Universität zu Köln veranstaltet.

    Weitere Informationen

    Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Weitere Informationen

    Gefördert von:

  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung "Game of No Games" mit Ani Schulze, 5.2.2023
    Lee Godie in Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: The Museum of Everything. Foto: Mareike Tocha.
    So 5. Feb 2023, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellung „Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen“ mit Ani Schulze. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
  • zu Gast: Kammerkonzerte im Kunstverein – 1. Kammerkonzert 2023: 20 Jahre Kölner Klassik Ensemble, 4.2.2023
    Sa 4. Feb 2023, 18 Uhr
    Die Jahreszeiten: Vivaldi, Piazzolla & Cage Das 20-jährige Jubiläum des Kölner Klassik Ensembles feiern wir mit einem besonderen Programm. Gemeinsam mit den herausragenden Geigenvirtuosen Alexander Prushinskiy und Arsenis Selalmazidis halten wir einen Rückblick auf das frühe Repertoire unseres Ensembles. Die eigenen Arrangements der „Las Estaciones Porteñas“ von Astor Piazzolla waren ein großer Erfolg des jungen Ensembles. Wir kombinieren wie damals diese Jahreszeiten aus Argentinien mit den berühmten „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi und verbinden beides mit „Quietly Flowing Along“ aus dem Jahreszeitenzyklus von John Cage (Quartet in Four Parts). Einem bewussten Bruch des typischen Jahreszeiten-Ablaufs in Zeiten des Klimawandels und seinen Herausforderungen für uns. Das große Jubiläumskonzert am 4. Februar 2023 ist zugleich das Eröffnungskonzerte des neuen Programms 2023. Auch in diesem Jahr erwartet das Publikum wieder ein hochkarätiges und spannendes Programm mit herausragenden Ensembles aus NRW. Solisten: Alexander Prushinskiy, Violine (Vier Jahrszeiten Piazzolla) Arsenis Selalmazidis, Violine (Vier Jahreszeiten Vivaldi) Svetlana Shtraub, Violine Erin Kirby, Viola Lena Kravets, Violoncello Marik Kushniryk, Kontrabass Marta Dotkus, Cembalo Tobias Kassung, Gitarre & Arrangements Programm: 1. John Cage: Quietly Flowing Along (Sommer) 2. Astor Piazzolla: Otoño Porteño (Herbst) 3. Antonio Vivaldi: L’inverno – Der Winter, op. 8 Nr. 4, RV 297 4. Astor Piazzolla: Primavera Porteña (Frühling) 5. Antonio Vivaldi: L’estate – Der Sommer, op. 8 Nr. 2, RV 315 – Pause – 1. John Cage: Quietly Flowing Along (Sommer) 2. Antonio Vivaldi: L’autunno – Der Herbst, op. 8 Nr. 3, RV 293 3. Astor Piazzolla: Invierno Porteño (Winter) 4. Antonio Vivaldi: La primavera – Der Frühling, op. 8 Nr. 1, RV 269 5. Astor Piazzolla: Verano Porteño (Sommer) Karten sind auf KölnTicket erhältlich: www.koelnticket.de Aktuelle Infos & Link zum VVK unter: www.koelner-klassik-ensemble.de
  • Buchpräsentation, Filmvorführung: Rabe perplexum: Ein Gespräch und Filmscreening mit Philipp Gufler und Mareike Schwarz zur Künstler:in Rabe perplexum, 27.1.2023
    Philipp Gufler, Quilt #08 (Rabe perplexum), 2015, silkscreen on fabric, 92 x 180 cm, Photo: Roman März, Courtesy the artist and BQ, Berlin
    Fr 27. Jan 2023, 19 – 21 Uhr

    Rabe perplexum wurde 1956 als Manuela Margarete Hahn in München geboren. 1982 legte Hahn den Namen und das weibliches Geschlecht ab und lebte als Rabe perplexum. Rabes Werk erstreckt sich über verschiedene Medien: Performance, Text, Malerei, Video und Multimediainstallationen. In performativen Arbeiten involvierte Rabe oft die eigene Mutter, Liebhaber, Familie, Freund*innen und zufällige Bekanntschaften und führte diese in Kunstinstitutionen, im Theater, in queeren Musikclubs, sowie im öffentlichen Raum auf. 1996 verstarb Rabe. 

    Bei der Veranstaltungen erzählen der Künstler Philipp Gufler und die Kunstwissenschaftlerin Mareike Schwarz über ihre Annäherungen an Rabe perplexum. Gezeigt wird der Kurzfilm „Das Leben der Sonderschülerin Heidi S.“ (1984, 5. Min.), die Videodokumentation „Live-Malaktion Alles für Deutschland.Pow-Wow für München“ im Fußgänger-Untergeschoss am Marienplatz, München (1984, 5 Min.) von Rabe Perplexum und der Kurzfilm „Becoming-Rabe“ (2016, 8 Min.) von Philipp Gufler. 

    Philipp Gufler und Mareike Schwarz sind zusammen mit Ergül Cengiz, Burcu Dogramaci und Angela Stiegler teil des Ausstellungs- und Publikationsprojekts „Exzentrische 80er: Tabea Blumenschein, Hilka Nordhausen, Rabe perplexum und Kompliz*innen aus dem Jetzt“. Es erzählt eine andere Geschichte der Kunst der Achtziger in der Bundesrepublik; jenseits der großen männlichen Meistererzählung, die bislang das Narrativ dieser Jahre dominiert. Die Ausstellung ist bis zum 4. Februar 2023 in der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten in Berlin und ab 25. März 2023 im Kunsthaus Hamburg zu sehen und wird von einer Publikation im b_books Verlag begleitet, die an dem Abend im Kölnischen Kunstverein zu erwerben ist. 

    Philipp Gufler (München / Amsterdam) verbindet in seiner künstlerischen Arbeitsweise verschiedene Medien, darunter Siebdrucke auf Stoff und Spiegel, Künstlerbücher, Performances und Videoinstallationen. Seit 2013 ist er ein aktives Mitglied im selbst-organisierten Forum Queeres Archiv München. Er besuchte die Künstlerresidenzen De Ateliers, Amsterdam, Skowhegan School of Painting & Sculpture, Maine, USA und Delfina Foundation, London, UK. Mareike Schwarz arbeitet zu Fragen von Public Art / Interest, Erinnerungskultur und Kunstrezeption. Sie studierte Wirtschafts- und Literaturwissenschaft sowie Kunstgeschichte in Berlin, Cambridge, Buenos Aires und München. Ihre Masterarbeit zu Kunst im öffentlichen Raum wurde mit dem Universitätspreis der Stadt München ausgezeichnet. Derzeit ist sie Doktorandin bei der Forschungsgruppe METROMOD an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

    Gefördert von:

  • Buchpräsentation: Buchvorstellung und Gespräch – Ewa Majewska: Coronafuga. Fragments of Online Dating Discourse from Pandemic Times, im Ludwig Forum, Aachen, 26.1.2023
    Do 26. Jan 2023, 18 – 20 Uhr

    Ewa Majewska Coronafuga. Fragments of online dating discourse from pandemic times Begrüßung und Einführung von Eva Birkenstock und Nikola Dietrich Buchpräsentation und Lesung mit Ewa Majewska und dem Performancekünstler Wojciech Kosma im Ludwig Forum, Aachen

    Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

    Zum Abschluss von reboot: responsiveness findet im Ludwig Forum Aachen eine Präsentation und Lesung der neusten Publikation der polnischen Kulturtheoretikerin und Aktivistin Ewa Majewska in Anwesenheit der Autorin sowie dem Performancekünstler Wojciech Kosma.

    Bei Coronafuga. Fragments of online dating discourse from pandemic times handelt es sich um eine autotheoretische Verhandlung des Online-Dating-Diskurses während der Covid-19-Pandemie. Das Buch kombiniert Theorie und digitale Dating-Gespräche in dem Bemühen, eine literarische Darstellung der Diskurse über Intimität in Zeiten der Pandemie zu erstellen. Medien und andere Werkzeuge wie Dating-Seiten, Gespräche in, um und über digitales Flirten und unmittelbare Unterhaltungen sind Schlüsselelemente dieses Buches.

    Ewa Majewska (lebt in Warschau) ist eine feministische Kulturtheoretikerin, Aktivistin und Autorin. Sie lehrte an der Universität der Künste in Berlin, der Universität Warschau und der Jagiellonen-Universität in Krakau. Ebenfalls war sie Gastwissenschaftlerin an der University of California, Berkeley, dem ICI Berlin und dem IWM in Wien. Derzeit arbeitet sie an der University of Social Sciences and Humanities University in Warschau. Sie veröffentlichte sechs Bücher, zuletzt 2021 Feminist Antifascism. Counterpublics of the Common und publizierte u.a. in Journalen und auf Plattformen wie e-flux, Signs, Third Text, Journal of Utopian Studies und Jacobin. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Archivstudien, Dialektik des Schwachen, feministische kritische Theorie und Antifaschismus.

    Wojciech Kosma (lebt in Berlin und Warschau) ist ein Performancekünstler und Musiker der unter dem Namen spalarnia auftritt.

    Die Publikation ist Teil von reboot: – ein kollaborativer, zyklischer, antirassistischer und queer-feministischer Dialog zwischen performativen und forschungsbasierten Praktiken, das gemeinsam vom Kölnischen Kunstverein und dem Ludwig Forum Aachen ausgerichtet wird. Der erste Zyklus reboot: responsivness eröffnete Infrastrukturen für provisorische Inszenierungen, Proben, prozesshafte Choreografien und Begegnungen rund um Themen wie Präsenz, Intimität, Fürsorge und Verantwortung. Konzipiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich und Viktor Neumann.

    Ewa Majewska Coronafuga. Fragments of online dating discourse from pandemic times Herausgegeben von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich, Viktor Neumann In Englischer Sprache Publiziert vom Ludwig Forum Aachen und dem Kölnischen Kunstverein im DISTANZ Verlag ISBN 978-3-95476-523-2

    Zu erwerben ist das Buch im Ludwig Forum Aachen sowie im Onlineverkauf des DISTANZ Verlags.

    16,-

  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung "Game of No Games" mit Ani Schulze, 22.1.2023
    Lee Godie in Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: The Museum of Everything. Foto: Mareike Tocha.
    So 22. Jan 2023, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellung „Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen“ mit Ani Schulze. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
2022
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung "Game of No Games" mit Anna Heldmann, 14.12.2022
    William Scott in Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: The Museum of Everything. Foto: Mareike Tocha.
    Mi 14. Dez 2022, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellung „Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen“ mit Anna Heldmann, kuratorische Assistenz. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung "Game of No Games" mit Ani Schulze, 4.12.2022
    Lee Godie in Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: The Museum of Everything. Foto: Mareike Tocha.
    So 4. Dez 2022, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellung „Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen“ mit Ani Schulze. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung "Game of No Games" mit Nikola Dietrich, 23.11.2022
    William Scott in Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: The Museum of Everything. Foto: Mareike Tocha.
    Mi 23. Nov 2022, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellung „Game of No Games. Anleitung zu beschwingtem Gehen“ mit Nikola Dietrich, Direktorin und Co-Kuratorin der Ausstellung. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
  • zu Gast: Kammerkonzerte im Kunstverein – 5. Konzert: Alinde Quartett, 5.11.2022
    Sa 5. Nov 2022, 18 Uhr
    Boccherini, Pauels & Schubert Das Alinde Quartett aus Köln ist mittlerweile eine feste Größe unter den hervorragenden, etablierten Streichquartetten. Ausgebildet u.a. bei Professor Günter Pichler (Alban Berg Quartett) an der „Escuela Superior de Musica Reina Sofia“ Madrid und Eberhard Feltz an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ Berlin tritt das Alinde Quartett heute bei renommierten Festivals wie dem Verbier Festival, Aldeburgh Residencies, Chamber Music European Meetings in Bordeaux oder dem Mozartfest Würzburg auf. Im Sommer 2018 war es Teil der Chamber Music Residency beim Festival in Aix-en-Provence. Ebenso war es Gast im Konzerthaus Berlin, im WDR Funkhaus Köln und in der Kölner Philharmonie. Für Hänssler Classic spielen die vier MusikerInnen in einem 8-jährigen Projekt bis 2028 alle Streichquartette von Franz Schubert ein. Besetzung: Eugenia Ottaviano, Violine Guglielmo Dandolo Marchesi, Violine Erin Kirby, Viola Bartolomeo Dandolo Marchesi, Violoncello Programm: Orlando di Lasso (1532-1594) Prophetiae Sibyllarum: Prolog Luigi Boccherini (1743-1805) Quartett op.32 Nr. 4 1.Allegro bizarro 2.Larghetto 3.Allegro con brio Heinz Horst Frank Pauels (1908-1985) Streichquartett Nr. 1, op. 4 #RepertoireNRW – Pause – Girolamo Frescobaldi (1583-1643) Canzon seconda a quattro sopra romanesca Franz Schubert (1797-1828) Streichquartett in a Moll n. 13 D 804 „Rosamunde“ 1. Allegro ma non troppo 2. Andante 3. Menuetto. Allegretto 4. Allegro moderato Ausführliche Informationen zum Ensemble: https://www.alindequartett.com/ Preise: 19,50 Euro inkl. VVK Gebühr, ermäßigt (Schüler, Studenten, KölnPass-Inhaber) 12,- Euro inkl. VVK Gebühr, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Der Vorverkauf startet zur Zeit jeweils drei Wochen vor den jeweiligen Konzertterminen. Veranstalter / Aktuelle Infos: Kölner Klassik Ensemble Tickets kaufen Über die Konzertreihe: Die Musikmetropole am Rhein ist Heimatort zahlreicher international anerkannter Musikerinnen und Musiker. Mit ihrer Vielfalt und Qualität hat sich dabei die freie Kölner Kammermusikszene weltweit höchstes Ansehen erspielt. Die Kammerkonzerte im Kunstverein geben diesen Spitzenensembles aus Köln und NRW nun ein festes Schaufenster in ihrer Heimatstadt. Ab 2020 finden jährlich sechs Konzerte, jeweils Samstag Abends um 18 Uhr, im Riphahnsaal des Kölnischen Kunstvereins statt. Zentral am Neumarkt bietet der Riphahnsaal mit seiner offenen, schönen Architektur eine hervorragende Akustik für Kammermusik der internationalen Spitzenklasse. Die Verbindung von zeitgenössischer, bildender Kunst und der epochenübergreifenden Kammermusik setzt ein Symbol für die Einheit von Kunst, ihrer Vielfältigkeit und Aktualität und verspricht ein einzigartiges Ambiente.
  • Vortrag, Performance: Diavortrag und Performance von John Russell: Death Race, 2022, 16.10.2022
    John Russell: Cavapoo, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: der Künstler, Bridget Donahue, New York und High Art, Paris. Foto: Mareike Tocha.
    So 16. Okt 2022, 18 – 19 Uhr
    Diavortrag und Performance von John Russell Death Race, 2022 (Riphahnsaal) Ein Rückblick auf die Ausstellung und die letzten Reisen zu spektakulären Orten am Meer, im Stil von Andrea Fraser. In englischer Sprache. Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei. Das Veranstaltungsprogramm wird gefördert durch:
  • Kinderworkshop, Vermittlung: Kinderworkshop mit John Russell und Yoni Hong, 16.10.2022
    John Russell: Cavapool, 2022 (detail). Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: der Künstler, Bridget Donahue, New York und High Art, Paris. Foto: Mareike Tocha.
    So 16. Okt 2022, 15 – 17 Uhr
    Kinderworkshop mit John Russell und Yoni Hong (Ausstellungshalle) Für Kinder von 6 bis 14 Jahren, Anmeldung erforderlich. Kommt zum Kunstverein und malt auf dem Boden des großen Ausstellungsraums – direkt auf die Bodenfolie von John Russell. Malt Haie, Fische, Wellen, Delphine, Luftblasen und fotografiert euch selbst in der Szenerie. Materialien werden gestellt, keine Teilnahmegebühr. In deutscher und englischer Sprache. Das Veranstaltungsprogramm ist gefördert durch:
  • Führung: Führung durch die Ausstellung mit Nikola Dietrich und John Russell , 16.10.2022
    John Russell: Cavapool, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: der Künstler, Bridget Donahue, New York und High Art, Paris. Foto: Mareike Tocha.
    So 16. Okt 2022, 14 – 15 Uhr
    Führung durch die Ausstellung mit Nikola Dietrich und John Russell In deutscher und englischer Sprache.
  • zu Gast: Literaturhaus – Melanie Raabe: Die Kunst des Verschwindens, 12.10.2022
    Mi 12. Okt 2022, 19:30 Uhr
    Buch-Premiere! Melanie Raabe stellt im Gespräch mit Ulrich Noller ihren neuen Roman Die Kunst des Verschwindens (btb) vor. Darin trifft die junge Fotografin Nico auf die Schauspielerin Ellen Kirsch und fühlt sofort eine unheimliche Nähe und Verbundenheit. Gibt es das, eine Seelenverwandtschaft zwischen bislang Unbekannten? Was sehen die beiden Frauen ineinander? Eine Geschichte über eine intensive Begegnung und den Beginn einer Suche nach sich selbst. Mit einem Schlag weiß ich, wovon diese düstere Präsenz ausging, verstehe ich, was da anschlug in mir. Eine Art Frühwarnsystem der Katastrophe, dessen Signale ich nicht einordnen konnte, weil ich viel zu sehr mit mir beschäftigt war. Ich hatte Unrecht, als ich Nico sagte, ich könnte nur ab und zu spüren, wenn etwas Magisches passieren werde. Dieses Mal habe ich auch Vorboten des schieren Gegenteils gespürt, abstoßend und kalt wie der Geschmack von Metall. Melanie Raabe erzählt die Geschichte zweier ungleicher Frauen, deren Wege sich in Berlin immer wieder kreuzen und sie schließlich zueinander führen: Ellen Kirsch, inzwischen weltberühmter Hollywoodstar, und Nico, eine mäßig erfolgreiche Fotografin. Während beide Frauen mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben, scheinen die Momente, die sie spontan gemeinsam erleben, besonders und wohltuend. Kann eine einzige Begegnung ein Leben verändern? Gibt es Seelenverwandtschaft zwischen zwei Unbekannten? Als Ellen ganz plötzlich wieder verschwindet, versteht Nico nicht, warum sie sie nicht loslassen kann. Als ihr die Antwort auf diese Frage bewusst wird, macht sie sich auf die Suche nach Ellen – und nach ihrer eigenen Vergangenheit. Veranstalter: Literaturhaus Köln Veranstaltungspartner: btb, Buchhandlung Neusser Straße, WDR Cosmo

    Ort: Kölnischer Kunstverein, Hahnenstraße 6 Eintritt: 12,- / 10, – € Mitglieder: 8, – €

    Tickets kaufen  
  • Führung: Führung durch die Ausstellungen von John Russell und José Montealegre mit Ani Schulze, 9.10.2022
    José Montealegre: Tainting the well, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: der Künstler und Mountains, Berlin. Foto: Mareike Tocha.
    So 9. Okt 2022, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellungen von John Russell und José Montealegre mit Ani Schulze Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
  • Führung: Führung durch die Ausstellungen von John Russell und José Montealegre mit Miriam Bettin, 28.9.2022
    José Montealegre: Página 352, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: der Künstler und Mountains, Berlin. Foto: Mareike Tocha.
    Mi 28. Sep 2022, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellungen von John Russell und José Montealegre mit Miriam Bettin Der Eintritt zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen ist frei.
  • zu Gast: Literaturhaus – Jennifer Egan: Candy Haus, 19.9.2022
    © Pieter M. Van Hattem
    © Pieter M. Van Hattem
    Mo 19. Sep 2022, 19:30 Uhr
    Der neue Roman der »wichtigsten amerikanischen Schriftstellerin ihrer Generation« (FAS): Pulitzer-Preisträgerin Jennifer Egan komponiert in Candy Haus (S. Fischer) einen Soundtrack aus schillernden Lebensläufen, die vor allem eines verbindet: die Suche nach dem Ich in einer digital überpräsenten Welt. Es moderiert Julian Hanebeck. Aus der Übersetzung von Henning Ahrens liest Milena Karas. In einer Welt, in der das Digitale einen immer größeren Raum einnimmt, verändert sich auch unweigerlich unser Alltag. Candy Haus spielt mit den damit einhergehenden Unsicherheiten und Ängsten: Es ist 2010 und Bix Bouton ist Gründer eines erfolgreichen Start-ups in den USA. Sein Coup ist eine App, die unsere Erinnerungen ins Netz hochlädt und für andere sichtbar und verfügbar macht. Ein gefährliches Glück, doch niemand kann den immensen Einfluss dieser neuen Möglichkeiten leugnen. Durch die Augen der bunt gemischten Figuren erleben wir die Welt der digitalen Erinnerungen aus verschiedenen Perspektiven. Aber wann geht Technologie zu weit? Welchen Preis zahlen wir dafür und wonach sehnen wir uns wirklich? Wo findet Liebe ihren Zusammenhalt, wenn sich Identität und Erinnerung auflösen? Jennifer Egan erzählt in ihrem großen visionären Roman von einer Suche nach Authentizität und Einmaligkeit, nach Familie und Geborgenheit in einer Gegenwart, in der die digitale Welt unsere Sehnsüchte auffrisst. Veranstalter: Literaturhaus Köln Veranstaltungspartner: S. Fischer Verlag

    Ort: Kölnischer Kunstverein, Hahnenstraße 6 Eintritt: 12,- / 10, – € Mitglieder: 8, – €

    Tickets kaufen
  • zu Gast: Literaturhaus – Feridun Zaimoglu: Bewältigung, 13.9.2022
    © Melanie Grande
    © Melanie Grande
    Di 13. Sep 2022, 19:30 Uhr
    Feridun Zaimoglus neuer Roman Bewältigung (Kiepenheuer & Witsch) ist die Chronik eines Selbstversuchs, ein virtuoser Künstlerroman über jemanden, der sich vornimmt, Adolf Hitler zum Protagonisten seines Romans zu machen. Aber wo kippt Recherche in Obsession? Gibt es Stoffe, die sich der literarischen Bewältigung entziehen? Über einen Autor, dem der Versuch, Herr seines Stoffes zu werden, zum Verhängnis wird, spricht Feridun Zaimoglu mit Manuel Gogos. Der Autor hält inne, das ist ihm alles eine Peinlichkeit, er denkt: ›Ich kann doch nicht diesen Kerl ein Bittgebet sprechen lassen!‹ Wieso nicht? Der Mann war ein Mensch. Ein hochstaplerisch veranlagtes Menschenschwein, aber er war ein Mensch. Der kam nicht als dunkle Gewitterwolke über die Deutschen. Soll man jetzt für den Kerl Mitgefühl empfinden? Er will in seinem Buch kein Schreckbild zeichnen, keine Erscheinung zum Fürchten. Wieso nicht? Man soll sich nicht ergötzen können, man soll ihn aushalten müssen in all seiner Fadheit. Echt muss der Kerl geraten, dass der Bürger nicht nur Knopfaugen bekommt. Der Hass soll sich verdoppeln. Große Worte. In seinem neusten Roman erzählt Feridun Zaimoglu von einem Autor, der Hitler zur literarischen Figur werden lassen will. Zu Beginn scheint es eine normale Vorarbeit zu sein, eine schwierige zwar, aber keine unvertraute. Denn Schreiben bedeutet immer Anverwandlung, eine Nähe zum Material ist absolut notwendig. Was aber, wenn das Material sich nicht bewältigen lässt und beginnt, ein zerstörerisches Eigenleben zu führen? Die Recherchereise des Autors an »Schauplätze« Hitlers führt ihn immer tiefer hinein in die Gedankenwelt seines Protagonisten. Die Bayreuther Festspiele, München, Obersalzberg: ein surrealer Fiebertraum. Bald kann er seine Gedankenwelt und die seiner Figur nicht mehr klar voneinander trennen. Was gehört ihm, was gehört Hitler? An seiner Schreibmaschine versucht er seine Figur literarisch zu entfesseln und zugleich zu bannen. Und verliert Schritt für Schritt die Kontrolle über sein Projekt und mehr und mehr auch sich selbst. Wann beginnt Kunst toxisch zu werden für ihren »Schöpfer«? Und gibt es Stoffe oder Themen, die sich der literarischen Bewältigung entziehen, weil sie zu giftig sind? Feridun Zaimoglu hat einen virtuosen Künstlerroman geschrieben.

    Veranstalter: Literaturhaus Köln Veranstaltungspartner: Kiepenheuer & Witsch

    Ort: Kölnischer Kunstverein, Hahnenstraße 6 Eintritt: 12,- / 10, – € Mitglieder: 8, – €

    Tickets kaufen
  • Sonderveranstaltung: Tag des offenen Denkmals in Köln, 10. – 11.9.2022
    (34), Hahnenstraße 6, Die Brücke © Stadt Köln – Stadtkonservator, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege. Foto: Dorothea Heiermann
    Sa 10. Sep 2022 – So 11. Sep 2022
    Tag des offenen Denkmals in Köln „Die Brücke“, ehemals British Information Center, wurde 1949/50 nach Plänen von Wilhelm Riphahn errichtet und diente als Ort der Begegnung. Der Winkelbau ist wie ein Gesamtkunstwerk durchgestaltet. Nachdem der Kölnische Kunstverein das denkmalgeschützte Gebäude 2002 bezog, konnte er es ganz im Sinne Riphahns als Musterbau der Moderne adaptieren. Öffnungszeiten Sa., 10.09., 11:00 bis 18:00 Uhr So., 11.09., 11:00 bis 18:00 Uhr Eintritt frei Programm Architekturführung am 10.9.2022 um 15:00 Uhr Dagmar Lutz M.A. (Künstlerin, Kunsthistorikerin), Dauer 60 Minuten Treffpunkt: Eingangsfoyer Kölnischer Kunstverein Leider ist die Architekturführung bereits ausgebucht.
    An beiden Tagen im Riphahnsaal von 11:00 bis 18:00 Uhr: Ausstellung und Kurzvorträge von ERCO, Spezialist für Architekturbeleuchtung www.erco.com
     
     
  • Lesung: A Nervous Reading von José Montealegre mit Nat Marcus und Mikhail Wassmer , 4.9.2022
    José Montealegre: Nervous System, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: der Künstler und Mountains, Berlin. Foto: Mareike Tocha.
    Sa 3. Sep 2022, 17 – 18 Uhr

    Eine Lesung anlässlich der Ausstellung von José Montealegre Nervous System im Rahmen der DC Open

    Mit Texten von José Montealegre, Nat Marcus und Mikhail Wassmer, Erzähler: Mark von Schlegell 

    Es war einmal ein junger Mann, nicht einmal fünfzehn Jahre alt, der auf der Suche nach Geschichten durch die Lande zog. Sein Name war Hilario Martinez, und wenn er auf ältere Leute mit faltigen Augen und lederner Haut traf, die ihm ein paar gute, altmodische Geschichten erzählen konnten, schickten sie ihn weg wie eine Schmeißfliege. „Du bist doch noch nicht einmal fünfzehn“, sagten sie, „hau ab, geh zurück zu deiner Mutter.“ Das enttäuschte Hilario sehr, aber er fand dennoch den Willen, weiterzugehen.
    Eines Tages ging Hilario einen Waldweg entlang und aß Stachelbeeren von einem Stachelbeerbaum nicht weit von der Straße entfernt. Dabei stieß er auf eine kleine Hexe, die in einer Plastikflasche stecken geblieben war. Sie krallte und kratzte an den Seiten und versuchte, das Plastik zu zerquetschen, um es abzubeißen und ein Loch zu reißen, damit sie entkommen konnte, aber das Plastik gab nicht nach. Er sagte zu der Hexe, als er die Flasche aufhob: „Hexe, du hast dich in der Flasche verfangen. Die Hexe seufzte und ließ sich auf ihren Hintern plumpsen. „Also…“, sagte die Hexe und schaute in die großen Augen von Hilario, der ihr Gehäuse wie ein Glühwürmchen hielt, „lässt du mich jetzt raus oder was?“
    Hilario war auf diese Frage nicht vorbereitet und überlegte, was er wohl Gewitztes sagen könnte.
    „Wie kann ich dich rauslassen, Hexe“, sagte er, „denn ich weiß nicht, wer dich da reingesteckt hat, vielleicht bist du eine verrückte Hexe und sobald ich die Flasche öffne, hältst du mich für einen Narren.“
    „Du scheinst schon ein Narr zu sein“, seufzte die Hexe, während sie zum Flaschenhals hinaufflog.
    „Oder vielleicht bist du die Sklavenhexe eines Riesen, der mir einen Strich durch die Rechnung machen wird, wenn er erfährt, dass ich seine Fee befreit habe.“
    „Nun, das ist eine gute Geschichte“, sagte die Hexe, während sie im erstickenden Hals der tränenförmigen Flasche schwebte, „aber…..“, fuhr sie fort, wurde aber von dem verwirrten Gesicht unterbrochen, das sie von außen anstarrte. Hilarios Augen waren auf sie gerichtet, wie zwei Mondsicheln, die über dem Horizont aufgingen. „Geschiiiiiichteeeen“, geiferte Hilaro, „gib mir die Geschiiiiiichteeeen“, wiederholte er, wie gebannt von den Händen der Hexe, die inzwischen die Schwäche des hamsternden Idioten erkannt hatte. 

    Text: José Montealegre

    Nat Marcus ist Dichterin, Sängerin und Designerin. Zusammen mit Zoe Darsee ist sie Mitherausgeberin von TABLOID Press, einem 2014 in Berlin gegründeten Imprint für Lyrik und Kunstbücher. Der Verlag legt den Fokus auf den öffentlichen Raum eines Gedichts und die Poetik eines sozialen Körpers. Marcus‘ Lyrik, Kunstkritik und Lyrikjournalismus sind auch in Arts of the Working Class, The Ransom Note, Edit und Berlin Art Link erschienen.

    Mikhail Wassmer (*1986 in South Surrey, B.C., Canada) studierte Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste und der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, und Freie Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main. In jüngster Vergangenheit stellte er Arbeiten in Einzelausstellungen bei RESPONSIBILITY (2020) und Harmony 100 (2022) in Basel aus. Seine Lyrik publizierte er selbst in Agitated Dairy (2020) und the end… (2021). Aus den beiden Pamphlets rezitierte er bei RESPONSIBILITY in Basel, KOBO in Zürich, Harmony 100 in Basel und Hopscotch in Berlin.

  • zu Gast: Kammerkonzerte im Kunstverein – 4. Konzert: Arundos Quintett, 3.9.2022
    Arundos Quintett
    Sa 3. Sep 2022, 18 Uhr
    Beethoven, Schumann, Blomenkamp & Ligeti Das Arundos Quintett ist ein in Nordrhein-Westfalen beheimatetes Bläserquintett, das sein Publikum immer wieder aufs Neue mit klassischen originellen Programmen begeistert. Gegründet während ihres Studiums an der Musikhochschule Köln sind sie seit 2013 ein fest etabliertes Bläserquintett und überzeugen mit Spielfreude, mitreißender Frische und einem perfekt aufeinander abgestimmten Spiel. Dabei präsentiert das Quintett ein außergewöhnliches Programm mit fantastischen Bearbeitungen von Werken von Beethoven und Schumann sowie wunderbaren neuen und neueren Kompositionen von Blomenkamp und Ligeti. Besetzung: Anna Saha, Flöte Yoshihiko Shimo, Oboe Christine Stemmler, Klarinette Lisa Rogers, Horn Yuka Maehrle, Fagott Programm: Ludwig van Beethoven Oktett op. 103 (bearbeitet für Bläserquintett von Guido Schäfer) 1. Allegro 2. Andante 3. Menuetto 4. Presto Robert Schumann Suite aus: Kinderszenen, op. 15 (bearbeitet für Bläserquintett von Hans Abrahamsen) – Pause – Thomas Blomenkamp Sept Desserts rythmiques (2006) 1. Sempre piano e leggiero 2. Calmo 3. Semplice e piano 4. Con fuoco 5. Con slancio 6. Calmo, ma con moto 7. Con delicatezza #RepertoireNRW György Ligeti Sechs Bagatellen für Bläserquintett (1953) 1. Allegro con spirito 2. Rubato. Lamentoso 3. Allegro grazioso 4. Presto ruvido 5. Adagio. Mesto 6. Molto vivace. Capriccioso Ausführliche Informationen zum Ensemble: https://www.arundosquintett.com Preise: 19,50 Euro inkl. VVK Gebühr, ermäßigt (Schüler, Studenten, KölnPass-Inhaber) 12,- Euro inkl. VVK Gebühr, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Der Vorverkauf startet zur Zeit jeweils drei Wochen vor den jeweiligen Konzertterminen. Karten sind auf KölnTicket erhältlich: www.koelnticket.de Aktuelle Infos & Link zum VVK unter: www.koelner-klassik-ensemble.de Über die Konzertreihe: Die Musikmetropole am Rhein ist Heimatort zahlreicher international anerkannter Musikerinnen und Musiker. Mit ihrer Vielfalt und Qualität hat sich dabei die freie Kölner Kammermusikszene weltweit höchstes Ansehen erspielt. Die Kammerkonzerte im Kunstverein geben diesen Spitzenensembles aus Köln und NRW nun ein festes Schaufenster in ihrer Heimatstadt. Ab 2020 finden jährlich sechs Konzerte, jeweils Samstag Abends um 18 Uhr, im Riphahnsaal des Kölnischen Kunstvereins statt. Zentral am Neumarkt bietet der Riphahnsaal mit seiner offenen, schönen Architektur eine hervorragende Akustik für Kammermusik der internationalen Spitzenklasse. Die Verbindung von zeitgenössischer, bildender Kunst und der epochenübergreifenden Kammermusik setzt ein Symbol für die Einheit von Kunst, ihrer Vielfältigkeit und Aktualität und verspricht ein einzigartiges Ambiente.
  • Führung: Führung durch die Ausstellungen mit Miriam Bettin, 3.9.2022
    John Russell: Cavapool, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: der Künstler, Bridget Donahue, New York und High Art, Paris. Foto: Mareike Tocha.
    Sa 3. Sep 2022, 16 – 17 Uhr
    Führung durch die Ausstellungen von John Russell und José Montealegre mit Miriam Bettin im Rahmen der DC Open
  • Sonderveranstaltung: DC Open, 2. – 4.9.2022
    John Russell: Cavapool, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: der Künstler, Bridget Donahue, New York und High Art, Paris. Foto: Mareike Tocha.
    Fr 2. Sep 2022 – So 4. Sep 2022
    Öffnungszeiten Fr., 02.09., 11:00 bis 18:00 Uhr Sa., 03.09., 11:00 bis 18:00 Uhr So., 04.09., 11:00 bis 18:00 Uhr Eintritt frei Weitere Informationen finden Sie hier. Programm John Russell: Cavapool kuratiert von Nikola Dietrich José Montealegre: Nervous System kuratiert von Miriam Bettin Samstag, 3.9.2022, 16 Uhr Führung durch die Ausstellungen von John Russell und José Montealegre mit Miriam Bettin Sonntag, 4.9.2022, 17 Uhr (Kinosaal) A Nervous Reading von José Montealegre mit Nat Marcus und Mikhail Wassmer Es war einmal ein junger Mann, nicht einmal fünfzehn Jahre alt, der auf der Suche nach Geschichten durch die Lande zog. Sein Name war Hilario Martinez, und wenn er auf ältere Leute mit faltigen Augen und lederner Haut traf, die ihm ein paar gute, altmodische Geschichten erzählen konnten, schickten sie ihn weg wie eine Schmeißfliege. „Du bist doch noch nicht einmal fünfzehn“, sagten sie, „hau ab, geh zurück zu deiner Mutter.“ Das enttäuschte Hilario sehr, aber er fand dennoch den Willen, weiterzugehen. Eines Tages ging Hilario einen Waldweg entlang und aß Stachelbeeren von einem Stachelbeerbaum nicht weit von der Straße entfernt. Dabei stieß er auf eine kleine Hexe, die in einer Plastikflasche stecken geblieben war. Sie krallte und kratzte an den Seiten und versuchte, das Plastik zu zerquetschen, um es abzubeißen und ein Loch zu reißen, damit sie entkommen konnte, aber das Plastik ließ sich nicht bewegen. Er sagte zu der Hexe, als er die Flasche aufhob: „Hexe, du hast dich in der Flasche verfangen. Die Hexe seufzte und ließ sich auf ihren Hintern auf den Boden plumpsen. „Also…“, sagte die Hexe und schaute in die großen Augen von Hilario, der ihr Gehäuse wie ein Glühwürmchen hielt, „lässt du mich jetzt raus oder was?“ Hilario war auf diese Frage nicht vorbereitet und überlegte, was er wohl Gewitztes sagen könnte. „Wie kann ich dich rauslassen, Hexe“, sagte er, „denn ich weiß nicht, wer dich da reingesteckt hat, vielleicht bist du eine verrückte Hexe und sobald ich die Flasche öffne, hältst du mich für einen Narren.“ „Du scheinst schon ein Narr zu sein“, seufzte die Hexe, während sie zum Flaschenhals hinaufflog. „Oder vielleicht bist du die Sklavenhexe eines Riesen, der mir einen Strich durch die Rechnung machen wird, wenn er erfährt, dass ich seine Fee befreit habe.“ „Nun, das ist eine gute Geschichte“, sagte die Hexe, während sie im erstickenden Hals der tränenförmigen Flasche schwebte, „aber…..“, fuhr sie fort, wurde aber von dem verwirrten Gesicht unterbrochen, das sie von außen anstarrte. Hilarios Augen waren auf sie gerichtet, wie zwei Mondsicheln, die über dem Horizont aufgingen. „Geschiiiiiichteeeen“, geiferte Hilaro, „gib mir die Geschiiiiiichteeeen“, wiederholte er, wie gebannt von den Händen der Hexe, die inzwischen die Schwäche des hamsternden Idioten erkannt hatte. Text: José Montealegre Freitag, 2.9. bis Sonntag, 4.9.2022, stündlich zu jeder vollen Stunde von 11 bis 18 Uhr, am Sonntag bis 15 Uhr (Kinosaal) Filmvorführung EARLEY, 2021/2022 von John Russell (Video, Sound, 58 min) In der sengenden Hitze des ländlichen Frankreichs, im Sommer 2021, hat sich eine Gruppe von Künstler:innen und Filmemacher:innen daran gemacht, eine „aktuelle Version von Becketts absurder Nachkriegsvision, choreografiert auf den Bahnsteigen einer [Vorort-] Station“ zu drehen. Als Spiel mit Becketts Übersetzungsexperimenten ist die Erzählung in der kleinen britischen Stadt Earley situiert, wurde jedoch in Wirklichkeit in Arles, Südfrankreich, gedreht. Um diesen Kunstgriff noch zu verstärken, wurden alle französischen Beschilderungen auf den Bahnsteigen und an den Zügen mit englischen ausgetauscht. Während ihrer Recherche wurden die Filmemacher:innen vor dem Mythos des „Eierkopfs“ oder ‘Tête d’Oeuf’ gewarnt. Sie entschieden sich, diese Warnungen zu ignorieren und verweisen auf Eierkopf sogar in ihrem Script. Inmitten schmelzender Pollen, Mücken, gerinnender Ideologie und Schweißtropfen vor Hitze vergehend, mit dem anhaltenden Rhythmus zirpender Zikaden im Hintergrund, entfaltet sich ein intensiver Dialog zwischen zwei Pendlern, von denen einer die Form einer Giacometti-Skulptur annimmt. Text: John Russell
  • Lesung, Sonderveranstaltung: DC Open, 2. – 4.9.2022
    José Montealegre: Art History, 2018. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: der Künstler und Mountains, Berlin. Foto: Mareike Tocha.
    Sa 3. Sep 2022, 17 – 18 Uhr


    Öffnungszeiten
    Fr., 02.09., 11:00 bis 18:00 Uhr
    Sa., 03.09., 11:00 bis 18:00 Uhr
    So., 04.09., 11:00 bis 18:00 Uhr

    Eintritt frei

    Weitere Informationen finden Sie hier.

    Programm
    John Russell: Cavapool
    kuratiert von Nikola Dietrich

    José Montealegre: Nervous System
    kuratiert von Miriam Bettin

    Samstag, 3.9.2022, 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellungen von John Russell und José Montealegre mit Miriam Bettin

    Sonntag, 4.9.2022, 17 Uhr (Kinosaal)
    A Nervous Reading von José Montealegre mit Nat Marcus und Mikhail Wassmer

    Es war einmal ein junger Mann, nicht einmal fünfzehn Jahre alt, der auf der Suche nach Geschichten durch die Lande zog. Sein Name war Hilario Martinez, und wenn er auf ältere Leute mit faltigen Augen und lederner Haut traf, die ihm ein paar gute, altmodische Geschichten erzählen konnten, schickten sie ihn weg wie eine Schmeißfliege. „Du bist doch noch nicht einmal fünfzehn“, sagten sie, „hau ab, geh zurück zu deiner Mutter.“ Das enttäuschte Hilario sehr, aber er fand dennoch den Willen, weiterzugehen.
    Eines Tages ging Hilario einen Waldweg entlang und aß Stachelbeeren von einem Stachelbeerbaum nicht weit von der Straße entfernt. Dabei stieß er auf eine kleine Hexe, die in einer Plastikflasche stecken geblieben war. Sie krallte und kratzte an den Seiten und versuchte, das Plastik zu zerquetschen, um es abzubeißen und ein Loch zu reißen, damit sie entkommen konnte, aber das Plastik ließ sich nicht bewegen. Er sagte zu der Hexe, als er die Flasche aufhob: „Hexe, du hast dich in der Flasche verfangen. Die Hexe seufzte und ließ sich auf ihren Hintern auf den Boden plumpsen. „Also…“, sagte die Hexe und schaute in die großen Augen von Hilario, der ihr Gehäuse wie ein Glühwürmchen hielt, „lässt du mich jetzt raus oder was?“
    Hilario war auf diese Frage nicht vorbereitet und überlegte, was er wohl Gewitztes sagen könnte.
    „Wie kann ich dich rauslassen, Hexe“, sagte er, „denn ich weiß nicht, wer dich da reingesteckt hat, vielleicht bist du eine verrückte Hexe und sobald ich die Flasche öffne, hältst du mich für einen Narren.“
    „Du scheinst schon ein Narr zu sein“, seufzte die Hexe, während sie zum Flaschenhals hinaufflog.
    „Oder vielleicht bist du die Sklavenhexe eines Riesen, der mir einen Strich durch die Rechnung machen wird, wenn er erfährt, dass ich seine Fee befreit habe.“
    „Nun, das ist eine gute Geschichte“, sagte die Hexe, während sie im erstickenden Hals der tränenförmigen Flasche schwebte, „aber…..“, fuhr sie fort, wurde aber von dem verwirrten Gesicht unterbrochen, das sie von außen anstarrte. Hilarios Augen waren auf sie gerichtet, wie zwei Mondsicheln, die über dem Horizont aufgingen. „Geschiiiiiichteeeen“, geiferte Hilaro, „gib mir die Geschiiiiiichteeeen“, wiederholte er, wie gebannt von den Händen der Hexe, die inzwischen die Schwäche des hamsternden Idioten erkannt hatte.

    Text: José Montealegre

    Nat Marcus ist Dichterin, Sängerin und Designerin. Zusammen mit Zoe Darsee ist sie Mitherausgeberin von TABLOID Press, einem 2014 in Berlin gegründeten Imprint für Lyrik und Kunstbücher. Der Verlag legt den Fokus auf den öffentlichen Raum eines Gedichts und die Poetik eines sozialen Körpers. Marcus‘ Lyrik, Kunstkritik und Lyrikjournalismus sind auch in Arts of the Working Class, The Ransom Note, Edit und Berlin Art Link erschienen.

    Mikhail Wassmer (*1986 in South Surrey, B.C., Canada) studierte Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste und der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, und Freie Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main. In jüngster Vergangenheit stellte er Arbeiten in Einzelausstellungen bei RESPONSIBILITY (2020) und Harmony 100 (2022) in Basel aus. Seine Lyrik publizierte er selbst in Agitated Dairy (2020) und the end… (2021). Aus den beiden Pamphlets rezitierte er bei RESPONSIBILITY in Basel, KOBO in Zürich, Harmony 100 in Basel und Hopscotch in Berlin.

    Freitag, 2.9. bis Sonntag, 4.9.2022, stündlich zu jeder vollen Stunde von 11 bis 18 Uhr, am Sonntag bis 15 Uhr (Kinosaal)
    Filmvorführung EARLEY, 2021/2022 von John Russell (Video, Sound, 58 min)

    In der sengenden Hitze des ländlichen Frankreichs, im Sommer 2021, hat sich eine Gruppe von Künstler:innen und Filmemacher:innen daran gemacht, eine „aktuelle Version von Becketts absurder Nachkriegsvision, choreografiert auf den Bahnsteigen einer [Vorort-] Station“ zu drehen.
    Als Spiel mit Becketts Übersetzungsexperimenten ist die Erzählung in der kleinen britischen Stadt Earley situiert, wurde jedoch in Wirklichkeit in Arles, Südfrankreich, gedreht. Um diesen Kunstgriff noch zu verstärken, wurden alle französischen Beschilderungen auf den Bahnsteigen und an den Zügen mit englischen ausgetauscht.
    Während ihrer Recherche wurden die Filmemacher:innen vor dem Mythos des „Eierkopfs“ oder ‘Tête d’Oeuf’ gewarnt. Sie entschieden sich, diese Warnungen zu ignorieren und verweisen auf Eierkopf sogar in ihrem Script.
    Inmitten schmelzender Pollen, Mücken, gerinnender Ideologie und Schweißtropfen vor Hitze vergehend, mit dem anhaltenden Rhythmus zirpender Zikaden im Hintergrund, entfaltet sich ein intensiver Dialog zwischen zwei Pendlern, von denen einer die Form einer Giacometti-Skulptur annimmt.

    Text: John Russell

     

  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellungen von Loretta Fahrenholz und Dala Nasser, 22.6.2022
    Loretta Fahrenholz: Gap Years, 2021/2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: die Künstlerin und Galerie Buchholz. Foto: Mareike Tocha.
    Mi 22. Jun 2022, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellungen von Loretta Fahrenholz und Dala Nasser mit Miriam Bettin, Assistenzkuratorin
  • zu Gast: Kammerkonzerte im Kunstverein – 3. Konzert: David Dyakov, 11.6.2022
    David Dyakov
    Sa 11. Jun 2022, 18 Uhr
    Bach, Paganini & Piazzolla Der in Köln lebende bulgarische Gitarrist David Dyakov ist einer der prominentesten Gitarristen seiner Generation. In ihm vereinen sich höchste Virtuosität, feine Musikalität und kluge Interpretation so harmonisch miteinander, wie man es nur bei ganz großen Musikern antrifft. David Dykov ist Sieger von mehr als 20 internationalen Gitarrenwettbewerben und tritt auf der ganzen Welt als gefeierter Solist auf. Mit einem Solo-Abend wollen wir ihm und seinem „Nischeninstrument“ – der klassischen Gitarre – nun den gebührenden Platz bei den Kammerkonzerten einräumen. Programm: Johann Sebastian Bach: Toccata (aus der 6. Klavier-Partita, BWV 830 (Arr.: Hubert Käppel) Johannes Brahms: Intermezzo Nr. 2 e-Moll, op 117 (Arr.: Hubert Käppel) Hans-Werner Henze: Drei Tentos aus Kammermusik 1958 #RepertoireNRW Astor Piazzolla: Primavera Porteña, Otoño Porteño, Invierno Porteño (aus den „Las Cuatro Estaciones Porteñas“, Arr.: Sergio Assad) Niccolo Paganini: Grand Sonata für Gitarre A-Dur Preise: 19,50 Euro inkl. VVK Gebühr, ermäßigt (Schüler, Studenten, KölnPass-Inhaber) 12,- Euro inkl. VVK Gebühr, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Der Vorverkauf startet zur Zeit jeweils drei Wochen vor den jeweiligen Konzertterminen. Karten sind auf KölnTicket erhältlich: www.koelnticket.de Aktuelle Infos & Link zum VVK unter: www.koelner-klassik-ensemble.de Über die Konzertreihe: Die Musikmetropole am Rhein ist Heimatort zahlreicher international anerkannter Musikerinnen und Musiker. Mit ihrer Vielfalt und Qualität hat sich dabei die freie Kölner Kammermusikszene weltweit höchstes Ansehen erspielt. Die Kammerkonzerte im Kunstverein geben diesen Spitzenensembles aus Köln und NRW nun ein festes Schaufenster in ihrer Heimatstadt. Ab 2020 finden jährlich sechs Konzerte, jeweils Samstag Abends um 18 Uhr, im Riphahnsaal des Kölnischen Kunstvereins statt. Zentral am Neumarkt bietet der Riphahnsaal mit seiner offenen, schönen Architektur eine hervorragende Akustik für Kammermusik der internationalen Spitzenklasse. Die Verbindung von zeitgenössischer, bildender Kunst und der epochenübergreifenden Kammermusik setzt ein Symbol für die Einheit von Kunst, ihrer Vielfältigkeit und Aktualität und verspricht ein einzigartiges Ambiente.
  • Führung: Führung durch die Ausstellungen von Loretta Fahrenholz und Dala Nasser, 1.6.2022
    Loretta Fahrenholz: Gap Years, 2021/2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: die Künstlerin und Galerie Buchholz. Foto: Mareike Tocha.
    Mi 1. Jun 2022, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellungen von Loretta Fahrenholz und Dala Nasser mit Nikola Dietrich, Direktorin
  • Kinderworkshop, Vermittlung: Kinderworkshop: Spuren von Purpurrot , 21.5.2022
    Dala Nasser: The Dead Shall be Raised, 2021. Videostill. Courtesy: die Künstlerin und Deborah Schamoni.
    Sa 21. Mai 2022, 14 – 16 Uhr
    Kinderworkshop Spuren von Purpurrot im Rahmen der Ausstellungen von Loretta Fahrenholz und Dala Nasser mit der Künstlerin Ani Schulze ab 6 Jahren (optional in Anwesenheit der Eltern), max. 10 Kinder, Teilnahmegebühr 10 EUR Im Kinderworkshop mit der Künstlerin Ani Schulze erkunden wir die aktuellen Ausstellungen im Kunstverein und machen große Collagenbilder mit vielen unterschiedlichen Materialien, wie zum Beispiel mit Stoffen, Kreide, Klebebändern, Papier und Silberfolien. Dabei untersuchen wir, welche Spuren und Muster verschiedene Dinge (Steine, Blätter, Alltagsgegenstände) hinterlassen können.
  • Kinderworkshop, Vermittlung: Kinderworkshop: Spuren von Purpurrot , 21.5.2022
    Dala Nasser: The Dead Shall be Raised, 2021. Videostill. Courtesy: die Künstlerin und Deborah Schamoni.
    Sa 21. Mai 2022, 14 – 16 Uhr
    Kinderworkshop Spuren von Purpurrot im Rahmen der Ausstellungen von Loretta Fahrenholz und Dala Nasser mit der Künstlerin Ani Schulze ab 6 Jahren (optional in Anwesenheit der Eltern), max. 10 Kinder, Teilnahmegebühr 10 EUR Im Kinderworkshop mit der Künstlerin Ani Schulze erkunden wir die aktuellen Ausstellungen im Kunstverein und machen große Collagenbilder mit vielen unterschiedlichen Materialien, wie zum Beispiel mit Stoffen, Kreide, Klebebändern, Papier und Silberfolien. Dabei untersuchen wir, welche Spuren und Muster verschiedene Dinge (Steine, Blätter, Alltagsgegenstände) hinterlassen können.
  • Vermittlung, Führung: Internationaler Museumstag: Führung durch die Ausstellungen von Loretta Fahrenholz und Dala Nasser, 15.5.2022
    Loretta Fahrenholz: documenta Dream, 2021. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: die Künstlerin und Galerie Buchholz. Foto: Mareike Tocha.
    So 15. Mai 2022, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellungen von Loretta Fahrenholz und Dala Nasser am Internationalen Museumstag mit Ani Schulze, Künstlerin
  • Symposium: reboot: Asynchronicity, zusammengeführt von Cally Spooner, 7. – 8.5.2022
    Sa 7. Mai 2022 – So 8. Mai 2022

    Asynchronicity. Ein Symposium-ähnliches Zusammenkommen, zusammengeführt von Cally Spooner. 

    Mit Paul Abbott & Will Holder, Alex Baczynski-Jenkins, Taina Bucher, Elizabeth Freeman, Hendrik Folkerts, Irena Haiduk, Dana Luciano, Martina Roß-Nickoll, Cally Spooner mit
    Sanna Blennow und Melody Giron, Mark von Schlegell, Jesper List Thomsen, Jackie Wang und Filmen von Pierre Bal-Blanc und Frances Scholz. 

    Samstag, 7. Mai 2022, 8.59 – 18.50 Uhr

    Kölnischer Kunstverein, Köln 
    Freier Eintritt, keine Anmeldung erforderlich

    Sonntag, 8. Mai 2022, 11 – 20 Uhr

    Ludwig Forum, Aachen
    Freier Eintritt, keine Anmeldung erforderlich

    Alle Beiträge sind in englischer Sprache, in Aachen wird eine Simultanübersetzung ins Deutsche angeboten.

    Bei Asynchronicity handelt es sich um ein Symposium-ähnliches Zusammenkommen von Choreographien, Vorträgen, Sounds, Filmvorführungen und Diskussionen, das von der Künstlerin Cally Spooner gemeinsam mit dem Projekt reboot: responsiveness im Kölnischen Kunstverein, Köln und im Ludwig Forum, Aachen veranstaltet wird.

    Ausgangspunkt von Asynchronicity bildet die mit unserem neoliberalen Zeitregime verbundene Forderung nach einer ständig messbaren Performance (im Sinne von Leistung). In diesem Klima manifestiert sich Performance innerhalb disziplinierender gesellschaftlicher Machtbeziehungen als ein unseren Alltag ständig durchdringender Zwang. Wir quantifizieren, verwalten und stratifizieren uns dabei derart, dass wir in die Gefahr laufen, unsere sozialen und kollektiven Vorstellungskräfte und Begehren abzustumpfen. Die Veranstaltung Asynchronicity sucht diesen kräftezehrenden Zustand von Chrononormativität zu destabilisieren. Der Begriff Chrononormativität wurde 2010 von Elizabeth Freeman, Wissenschaftlerin der Queer-Studies und eine der Mitwirkenden des Zusammenkommens, geprägt und beschreibt eben diese vorherrschende Verwendung von Zeit, um menschliche Körper auf maximale Produktivität auszurichten.

    Asynchronicity möchte die widerständigen Potenziale des Asynchronwerdens und Asynchronbleibens über den Verlauf von zwei Tagen aktivieren. Die Mitwirkenden ­– Künstler:innen, Performer:innen, Musiker:innen, Theoretiker:innen, Tänzer:innen, Kurator:innen und Grafiker:innen – sind eingeladen, Vorschläge für flüchtige, asynchrone Abfolgen, Affekte und Körperpraktiken zu entwickeln, die Vertrautheiten subversiv unterlaufen. Über den Zeitraum des Symposium-ähnlichen Zusammenkommens werden in den Partnerinstitutionen in Aachen und Köln Texte, Bewegungen, Begegnungen und Gedanken aufeinandertreffen, die den Begriff der Asynchronität als alternative, nicht-sequentielle Zeitform erproben.

    Asynchronicity ist Teil von Cally Spooners Langzeit-Forschungsprojekt Deadtime (seit 2018), in dessen Rahmen sie zeitliche Strukturen jenseits der Istzeit-Normierung aufspürt und bearbeitet, die Arbeit, Körper, Nervensysteme und digitale Technologien in eine vollständig metrisch orientierte Zukunft zwingen. Konzipiert wurde Asynchronicity als die erste von fünf von der Künstlerin veranstalteten Zusammenkommen, die chrononormative Ordnungen und damit verbundene Performance-, Denk- und Verhaltens-Imperative herausfordern.

    Das Symposium-ähnliche Zusammenkommen kann zwar nach Belieben – zu einem Zeitpunkt oder einer Zeitspanne – besucht werden, wir schlagen jedoch vor, die Choreographie in ihrer Gesamtheit in beiden Städten zu erleben.

    Samstag, 7. Mai 2022, 8.59 – 18.50 Uhr
    Einlass ab 8.30 Uhr 

    Kölnischer Kunstverein
    Hahnenstraße 6, 50667 Köln

    Pierre Bal-Blanc zeigt den Film I GOT UP AT 8:59 AM OCT. 19 2021, eine Adaption von On Kawaras I GOT UP AT 8:59 AM OCT. 19 1968, mit dem er sich an Dan Graham richtete. Will Holder (Gesang) und Paul Abbott (Schlagzeug) lesen Rosmarie Waldrops Lawn of Excluded Middle. Jede Lesung besteht aus drei 15-minütigen Lesungen von drei Versen vor maximal sechs Personen. Cally Spooner präsentiert ein Repertoire aus Deadtime, einer Oper im Prozess, gemeinsam mit Sanna Blennow (Tanz) und Melody Giron (Cello). Elizabeth Freeman hält einen Vortrag über Chrononormativität und queere Zeit. Mark von Schlegell reflektiert über seine Science-Fiction-Erfahrungen mit Zeitreisen. Tainia Bucher spricht über Techno-Dystopien und „Newsfeeds zur richtigen Zeit“. Jackie Wang untersucht, wie Zeit als Technologie der Bestrafung in Gefängnissen eingesetzt wird. Sie endet mit einer Meditation über das Kollektiv Black Quantum Futurism, das afrofuturistische Science-Fiction nutzt, um neue politische Möglichkeit zu schaffen. Dana Luciano stellt James McCune Smith vor, den Schwarzen Arzt und Aktivisten des 19. Jahrhunderts, der die Geologie als einen Ort der Lustproduktion betrachtete. Jesper List Thomsen liest FREEEee: teils Vortrag, teils folkloristisches Lied über die Demontage von Repräsentation. Wir beschließen den Tag mit Introduction To Feelings, Studio Feelings, für das Irena Haiduk für 32 Minuten lang Blicke auf das Jahr 2135 wirft.

    Zeitplan
    08.59 Uhr
    I GOT UP AT 8:59 AM OCT. 19 2021, Pierre Bal-Blanc
    10.00 Uhr  Dead Time, Cally Spooner, Melody Giron, Sanna Blennow und Jesper List Thomsen
    11.00 Uhr  On Chrononormativity: Histories and Possibilities, Elizabeth Freeman
    12.00 Uhr  Carceral Temporalities and the Politics of Dreaming, Jackie Wang
    13.00 Uhr Rosmarie Waldrop: “Lawn of Excluded Middle”, Will Holder und Paul Abbott
    —  Mittagspause
    14.00 Uhr Algorithmic “right time” and Deadtime, Taina Bucher und Cally Spooner
    14.30 Uhr Choromonautics, Then and now, Mark von Schlegell
    15.30 Uhr FREEEee, Jesper List Thomsen
    —  Pause
    16.15 Uhr Freedom’s Ammonite: Blackness, Geomorphology, Worldmaking, Dana Luciano
    17.00 Uhr Introduction To Feelings, Studio Feelings, Irena Haiduk
    17.30 Uhr (A rehearsal for) Unending love, or love dies, on repeat like it’s endless, Alex Baczynski-Jenkins
    18.00 Uhr Rosmarie Waldrop: “Lawn of Excluded Middle”, Will Holder und Paul Abbott
    18.50 Uhr Ende


    Sonntag, 8. Mai 2022, 11 – 20 Uhr
    Ludwig Forum, Aachen
    Jülicher Straße 97-109, 52070 Aachen

    Will Holder (Gesang) und Paul Abbott (Schlagzeug) lesen Rosmarie Waldrops Lawn of Excluded Middle. Jede Lesung besteht aus drei 15-minütigen Lesungen dreier Verse vor maximal sechs Leuten. Mark von Schlegell zeigt Frances Scholz‘ YEAR OF THE WRITER, eine Zeitkapsel / fragmenthaftes Porträt eines Science-Fiction-Autors und seines musikalischen Umfelds in Los Angeles, 2004. Hendrik Folkerts präsentiert einen Prolog zu einem Symposium-ähnlichen Zusammenkommen zu Duration im Frühjahr 2023 als einen asynchronen Lapsus in dieser Versammlung. Jackie Wang analysiert die Beziehung zwischen Zuhören und Macht, indem sie die Geschichte der Stimm-Überwachung und der Stimmprofil-Technologie untersucht. Elizabeth Freeman berichtet von ihren autobiografischen Erfahrungen mit der Ungleichzeitigkeit des eigenen Daseins während Krankheit. Dana Luciano stellt Ellen Gallaghers Annäherung an die ozeanische Zeit und den Afrofuturismus anhand von Ökologien vor, die aus Walkadavern entstehen und uns dabei helfen könnten, Leben neu zu denken. Zudem haben wir die Biologin Prof. Martina Roß-Nickoll eingeladen, über Biodiversität und die Zeitlichkeit von Wiesen zu sprechen (Vortrag auf Deutsch, Simultanübersetzung ins Englische wird angeboten). Irena Haiduk fragt Objekte, uns das Leben zu lehren. Alex Baczynski-Jenkins präsentiert eine prozessuale Choreografie, die über die Beziehungen von Begehren, Tanz, Fragmentierung, Liebe (als Gemeinschaft) und Zeit nachdenkt.

    Zeitplan
    11.00 Uhr
    DURATION symposium in the spring of 2023; an asynchronous lapse, Hendrik Folkerts
    12.00 Uhr Crip Asynchronies: COVID, Cancer, Climate, Elizabeth Freeman
    13.00 Uhr Captured Voices: Prisoner Voiceprints and the Carceral Laboratory, Jackie Wang
    14.00 Uhr Rosmarie Waldrop: “Lawn of Excluded Middle”, Will Holder and Paul Abbott
    Mittagspause
    15.00 Uhr Oceanic Time and Black Feminist Futures, Dana Luciano
    16.00 Uhr A conversation on Meadows, Prof. Martina Roß-Nickoll
    16.00 Uhr Rosmarie Waldrop: “Lawn of Excluded Middle”, Will Holder and Paul Abbott
    16.30 Uhr Introduction to YEAR OF THE WRITER, by Frances Scholz, 2004, Mark von Schlegell
    Pause (Drinks)
    17.10 Uhr Prop Positions, Irena Haiduk
    18.00 Uhr (A rehearsal for) Unending love, or love dies, on repeat like it’s endless, Alex Baczynski-Jenkins
    20.00 Uhr Ende


    reboot: responsiveness ist der erste Zyklus von reboot: – einem kollaborativen, zyklischen, antirassistischen und queer-feministischen Dialog zwischen performativen und forschungsbasierten Praktiken, der gemeinsam vom Kölnischen Kunstverein und Ludwig Forum für internationale Kunst, Aachen präsentiert wird.

    reboot:
    Konzipiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich und Viktor Neumann
    Kernkollektiv: Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia
    Graphikdesign von Sean Yendrys


    reboot: responsiveness ist eine Kooperation von:



    reboot: responsiveness wird unterstützt von:

  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung von Loretta Fahrenholz, 1.5.2022
    Loretta Fahrenholz: Happy Birthday, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: die Künstlerin und Galerie Buchholz. Foto: Mareike Tocha.
    So 1. Mai 2022, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellung von Loretta Fahrenholz mit Ani Schulze, Künstlerin
  • Filmvorführung, Künstlergespräch: Filmvorführung und Gespräch mit der Künstlerin Loretta Fahrenholz, 29.4.2022
    Loretta Fahrenholz: Two A.M., 2019. Filmstill. Courtesy: die Künstlerin und Galerie Buchholz.
    Fr 29. Apr 2022, 19 – 21 Uhr
    Filmvorführung Loretta Fahrenholz Two A.M., 2019, 79 min (englische Originalversion) und anschließendes Gespräch mit der Künstlerin (in deutscher Sprache) Two A.M. Farbe, 79 min, 2019 Mit: Theadora Davies, Emile Clarke, Jim Fletcher, Sophie Fives, Annika Glass, Andrew Kerton, Paula Knüpling, Ilya Lipkin, Mira, Partecke, Emily Sundblad, Yuko Torihara, Helga Wretman und Michael Bornhütter, Klaus Kamptner, Leonie Kossi, Gerda Martin, Liv Moritz, Liana Saito, Julian Wadsworth, Jürgen Wolf, Min Yoon, Tate Zirner, u.a.

    Kamera: Till Megerle, Loretta Fahrenholz, Jan Mammey; Schnitt: Michael Fandel, Loretta Fahrenholz; Sounddesign: Steffen Martin, Anders Ehlin; Regieassistenz: Angela Stiegler, Yulia Lokshina; Drehbuch: Jegg Nagy, Loretta Fahrenholz; Produktionsmanagement: Sarah Schipschack; Produktion: Loretta Fahrenholz; Produktionsleitung: Sarah Schipschack & Leif Magne Tangen,vitakuben; Ton: Simon Konrad; Kostüm, Make-up: Marianna Serwa; Stunt-Choreographie: Michael Bornhütter; Farbkorrektur: Jorge Piquer Rodríguez; Musik: Steffen Martin, Christian Naujoks, Anders Ehlin, Stephan Gschwendtner, Ivan Sobolew, Timo Ellis, Christoph Reiserer; Titel: HIT

    Two A.M. (2019) ist ein Fantasy-Melodrama über soziale Kontrolle und Überwachung, das am Rande des heutigen Berlins spielt. Der experimentelle Spielfilm basiert auf Irmgard Keuns Exilroman Nach Mitternacht aus dem Jahr 1937, in dem die 19-jährige Sanna mit sarkastischem Blick den Aufstieg der Nationalsozialisten im Vorkriegsdeutschland verfolgt. Fahrenholz verlegt ihre Geschichte ins heutige Berlin. Dort steht Sanna im Bann ihrer übergriffigen Familie gedankenlesender „Watcher“, die mit telepathischen Fähigkeiten ihre Mitmenschen manipulieren. In einem Klima sozialer Unruhe und Polizeigewalt ergreift Sanna die Flucht vor ihrer unberechenbaren Tante Adelar. Sie zieht zu ihrer Schwester Algin, einer Popsängerin mit Auftrittsverbot. Als die Befreiung aus den Zwängen der Vergangenheit endlich in Sicht scheint, verschwören sich die Umstände gegen Sanna und ihre Verbündeten zu einem chaotischen Fiebertraum aus Begehren, Voyeurismus und politischer Ungewissheit.

     
  • Führung: Führung durch die Ausstellung von Loretta Fahrenholz, 6.4.2022
    Loretta Fahrenholz: Gap Years, 2022. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2022. Courtesy: die Künstlerin und Galerie Buchholz. Foto: Mareike Tocha.
    Mi 6. Apr 2022, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellung von Loretta Fahrenholz mit Miriam Bettin, Assistenzkuratorin
  • Filmvorführung, Künstlergespräch: reboot: Mariana Valencia – Tulum, New York (Online-Veranstaltung), 30.3.2022
    Design: Sean Yendrys.
    Mi 30. Mrz 2022, 18 – 20 Uhr
    Mariana Valencia Tulum, New York Videopräsentation und Gespräch mit Mariana Valencia Mittwoch, 30. März 2022 Online-Veranstaltung, 18 – 20 Uhr MEZ (in englischer Sprache) Teilnahme-Link: https://us06web.zoom.us/j/83878297992 Meeting ID: 838 7829 7992 reboot: responsiveness freut sich, die neueste Videoarbeit Tulum, New York der in New York lebenden Künstlerin und Choreografin Mariana Valencia in den neu konzipierten mehrsprachigen Versionen auf Englisch, Deutsch und Spanisch zu präsentieren. Am 30. März 2022 laden der Kölnische Kunstverein, Köln und das Ludwig Forum Aachen zu einem Online-Screening der Videos und im Anschluss zu einem Gespräch mit Mariana Valencia ein, das ihre Praxis im Dialog mit Viktor Neumann, einem der drei reboot-Kurator:innen, kontextualisieren wird. Alle drei Versionen von Tulum, New York werden danach vor Ort im Kölnischen Kunstverein und im Ludwig Forum Aachen zu sehen sein. „Tulum, New York bedient sich der Videochat-Funktion, die uns in Zeiten der Pandemie sowohl als Kommunikations- wie auch als Transportmittel auferlegt wurde, um den ‚pandemischen Bildschirm‘ zu erkunden. Darin erzählt Mariana Valencia von ihren wiederkehrenden Träumen zu Beginn des ersten Covid-19-Lockdowns, in denen ihre Psychotherapeutin auftritt. Ihr Gesicht füllt das Bild und bewegt sich in Zeitlupe, entgegen dem Sprachrhythmus, gleich einer surrealen Beschwörung. Tulum, New York liegt zwischen den Tropen und der Stadt, zwischen Wachzustand und Traum, zwischen Verlust und Bindung.” Die Choreografin und Performerin Mariana Valencia arbeitet in New York im Bereich experimentellen Tanz und Performance. Kommissionen u.a. von Baryshnikov Arts Center, The Chocolate Factory Theater, Danspace Project, The Whitney Museum, The Shed und Performance Space New York. Valencia’s Arbeiten tourten in Korea, England, Nowegen, Mazedonien und Serbien; Residencys u.a. bei AUNTS, Chez Bushwick, New York Live Arts, ISSUE Project Room, Brooklyn Arts Exchange, Gibney Dance Center, Movement Research, und dem Portland Institute for Contemporary Art (OR). Valencia erhielt das LMCC Extended Life Stipendium, wurde auf der Whitney Bienniale gezeigt, erhielt den Bessie Award for Outstanding Breakout Choreographer, eine Bessie Award Nominierung für Best Production, erhielt das Foundation for Contemporary Arts Award to Artists grant, das Jerome Travel and Study Grant, und ist Movement Research GPS/Global Practice Sharing artist. Valencia ist Gründungsmitglied der No Total reading group and ist Mitherausgeberin der Movement Research’s Critical Correspondence. Sie hat mit Künstler:innen wie AK Burns, Elizabeth Orr, Em Rooney, Fia Backstrom, Geo Wyeth, Guadalupe Rosales, Jazmin Romero, Juliana May, Jules Gimbrone, Kim Brandt, Lauren Bakst, Lydia Okrent, Morgan Bassichis, MPA, und robbinschilds zusammengearbeitet. Valencia hat zwei Bücher mit Texten zu Performance veröffentlicht: „Album“ (Wendy’s Subway) und „Mariana Valencia’s Bouquet“ (3 Hole Press). Sie absolvierte einen BA am Hampshire College in Amherst, MA mit Schwerpunkt auf Tanz und Ethnografie. reboot: responsiveness Der Kölnische Kunstverein und das Ludwig Forum Aachen präsentieren gemeinsam reboot: – ein kollaborativer, zyklischer, antirassistischer und queer-feministischer Dialog zwischen performativen und forschungsbasierten Praktiken. reboot: Konzipiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich und Viktor Neumann Kernkollektiv: Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia Graphikdesign von Sean Yendrys reboot: responsiveness ist eine Kooperation von: reboot: responsiveness wird unterstützt von:
  • Performance: Live-Performances zum Ausstellungsende von Pure Fiction, 6.3.2022
    Pure Fiction: Shifting Theatre: Sibyl's Mouths, 2022. Bild: Aislinn McNamara.
    So 6. Mrz 2022, 14 – 17 Uhr
    Pure Fiction Shifting Theatre: Sibyl’s Mouths Performanceprogramm beginnt um 14.30 Uhr mit Mark von Schlegell (feat. Arjan Stockhausen), Luzie Meyer und Erika Landström mit Dana Munro In Shifting Theatre: Sibyl’s Mouths, reagieren Mitglieder des Schreib- und Performance-Kollektivs Pure Fiction – Rosa Aiello (in Kollaboration mit Dylan Aiello), Ellen Yeon Kim, Erika Landström, Luzie Meyer und Mark von Schegell – auf die derzeit unberechenbare Kulturlandschaft, indem sie die bemerkenswert relevanten Motive aus Mary Shelleys Roman Der letzte Mensch von 1826 in eine Inszenierung aus Sound, Installation, Vortrag, Film und Marionettentheater überführen. Prophetische Stimmen hauchen dem Abwesenden Leben ein, verleihen ephemeren Erscheinungen und Kräften Präsenz. Symbole werden in Handlungen transformiert, Handlungen in Symbole verwandelt. In einer Zeit, in der das räumliche Beisammensein als Gruppe nahezu unmöglich erscheint, gewinnt es an neuer Bedeutung, innerhalb dieser Trennung Zusammenhalte zu schaffen; sich gewissermaßen miteinander auseinanderzusetzen. Wie die fragmentarischen Vorhersagen aus der namensgebenden Sibyllenhöhle erwachen die eigens für diese Ausstellung konzipierten künstlerischen Arbeiten in unterschiedlichen Stadien zum Leben, jeweils gemäß des eigenen inneren Skripts und der eigenen Zeitlichkeit. Die unterschiedlichen Ansätze entfalten sich in einer sorgfältigen Betrachtung des Wo? und des Wer?. Durch die Mehrstimmigkeit dieses dissonanten Chors hindurch erklingt deutlich vernehmbar ein gemeinsames Anliegen: Was ist Performance? Es gilt die 2G-Regel. Keine Anmeldung erforderlich. Die Veranstaltung findet im Rahmen von Show & Tell statt und wird unterstützt von:  
  • zu Gast: Kammerkonzerte im Kunstverein – 1. Konzert, Astor Trio, 5.2.2022
    Astor Trio
    Sa 5. Feb 2022, 18 – 21 Uhr
    Eröffnungskonzert 2022 Wir freuen uns auf einen grandiosen Auftakt zum neuen Konzertjahr 2022 mit dem Astor Trio und seinem hochvirtuosen Programm „Bach, Piazzolla & Saint-Saëns“. Den drei Musikern des Astor Trio ist das seltene Kunststück gelungen, eine vollkommen neue und ungewöhnliche Kammermusikbesetzung in der klassischen Musik zu etablieren und damit das Publikum wie auch die Kritiker gleichermaßen zu begeistern. Im Astor Trio treffen Violine, Gitarre und Kontrabass aufeinander. Alexander Prushinskiy, Violinist und erster Konzertmeister der Dortmunder Philharmoniker hat sich mit dem Gitarristen Tobias Kassung und dem Solobassisten des WDR-Sinfonieorchesters Stanislav Anischenko zu dieser seltenen Kombination zusammengefunden und in die Elite der deutschen Kammermusikensembles gespielt. Besetzung: Alexander Prushinskiy, Violine Tobias Kassung, Gitarre Stanislav Anischenko, Kontrabass Programm: Johann Sebastian Bach (1685-1750) (Arr.: Tobias Kassung) Sonate h-Moll BWV 1014 1. Adagio 2. Allegro 3. Andante 4. Allegro Astor Piazzolla (1921-1992) „Histoire du Tango” 1. Bordel 1900 2. Café 1930 3. Nightclub 1960 – Pause – Johann Sebastian Bach (1685-1750) (Arr.: Tobias Kassung) Sonate E-Dur BWV 1016 – Adagio ma non tanto – Tobias Kassung (*1977) Buenos Aires Fantasie I, op. 13 en mémoire d‘Astor Piazzolla #RepertoireNRW Astor Piazzolla (1921-1992) (Arr.: Tobias Kassung) Adios Noniño Camille Saint-Saëns (1835-1921) (Arr.: Tobias Kassung) Introduction et Rondo Capriccioso Preise: 19,50 Euro inkl. VVK Gebühr, ermäßigt (Schüler, Studenten, KölnPass-Inhaber) 12,- Euro inkl. VVK Gebühr, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Der Vorverkauf startet zur Zeit jeweils drei Wochen vor den jeweiligen Konzertterminen. Karten sind auf KölnTicket erhältlich: www.koelnticket.de Aktuelle Infos & Link zum VVK unter: www.koelner-klassik-ensemble.de Über die Konzertreihe: Die Musikmetropole am Rhein ist Heimatort zahlreicher international anerkannter Musikerinnen und Musiker. Mit ihrer Vielfalt und Qualität hat sich dabei die freie Kölner Kammermusikszene weltweit höchstes Ansehen erspielt. Die Kammerkonzerte im Kunstverein geben diesen Spitzenensembles aus Köln und NRW nun ein festes Schaufenster in ihrer Heimatstadt. Ab 2020 finden jährlich sechs Konzerte, jeweils Samstag Abends um 18 Uhr, im Riphahnsaal des Kölnischen Kunstvereins statt. Zentral am Neumarkt bietet der Riphahnsaal mit seiner offenen, schönen Architektur eine hervorragende Akustik für Kammermusik der internationalen Spitzenklasse. Die Verbindung von zeitgenössischer, bildender Kunst und der epochenübergreifenden Kammermusik setzt ein Symbol für die Einheit von Kunst, ihrer Vielfältigkeit und Aktualität und verspricht ein einzigartiges Ambiente.
  • Workshop: reboot: responsiveness - Rory Pilgrim: Gibt es eine Geschichte, die dich gerettet hat?, 23.1.2022
    So 23. Jan 2022, 19 – 20 Uhr
    Rory Pilgrim Gibt es eine Geschichte, die dich gerettet hat? Informelle öffentliche Präsentation eines zweitägigen Workshops, organisiert vom Kölnischen Kunstverein und Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf Sonntag, 23. Januar 2022, 19 – 20 Uhr Ort: Salon des Amateurs Grabbeplatz 4, 40213 Düsseldorf Der Eintritt ist frei. Bitte beachten Sie, dass es sich um eine 2GPlus-Veranstaltung handelt. Für den Einlass ist zu dem Impf- oder Genesenennachweis ein negatives tagesaktuelles (nicht älter als 24 Stunden) Schnelltestergebnis notwendig. Eine Booster-Impfung ersetzt den Testnachweis. Um Anmeldung wird gebeten unter info@reboot-responsiveness.com. Können wir uns erholen, wenn sich die Systeme um uns herum nicht ändern? Wie können wir durch das Erzählen von Geschichten diese Systeme wiederherstellen? Für einen zweitägigen Workshop hat der Künstler Rory Pilgrim Menschen aus dem Raum Düsseldorf und Köln eingeladen, durch verschiedene Formen des Geschichtenerzählens darüber nachzudenken, was „Recovery“ heute bedeuten könnte. Der Workshop endet mit dieser informellen öffentlichen Präsentation, die den Teilnehmer:innen die Möglichkeit gibt, die im Workshop entwickelten Geschichten auf eine für sie angenehme Art und Weise zu erzählen. Der doppelte Wortsinn von „Recovery“ kann sowohl die Rückkehr zu einem früheren Gesundheitszustand als auch das Wiedererlangen von etwas Verlorenem bedeuten. Können wir „Recovery“ auch als Möglichkeit betrachten, uns etwas vorzustellen, das völlig neue Perspektiven eröffnet? Inspiriert von der Schriftstellerin Ursula K. Le Guin, die das Geschichtenerzählen als „Medizinbündel“ bezeichnete, werden wir untersuchen, wie wir dieses Erzählen nutzen können, um mitzuteilen, was „Recovery“ für unser eigenes Leben bedeuten könnte. Das kann etwas Persönliches sein oder aus einem umfassenderen politischen Anliegen heraus erwachsen. Wir werden dies auf eine Weise tun, die sich für jede:n Einzelne:n und für die Gruppe intuitiv anfühlt. Dies kann sowohl durch Sprechen, Schreiben und Aufzeichnung geschehen, als auch durch nonverbale Ausdrucksformen wie Tableau vivant und Bewegung. So werden wir gemeinsam erforschen, wie sich die Erfahrungen der Genesung mit umfassenderen Systemen der Pflege, der Bürokratie und des Rechts verflechten. Durch den Austausch von Geschichten werden wir Wege finden, neu zu denken, was Genesung sein könnte und wie wir Veränderungen für uns selbst, für lokale Gemeinschaften und für die Welt umsetzen können. Rory Pilgrim (UK/NL) arbeitet als Künstler und Vermittler in vielen verschiedenen Medien, darunter Film, Musik, Zeichnung und Live-Performance. Von emanzipatorischen Fragen geprägt, möchte Pilgrim die Art und Weise hinterfragen, wie wir zusammenkommen, sprechen, zuhören und uns für einen sozialen Wandel einsetzen, indem wir persönliche Erfahrungen teilen und ausdrücken. In der Zusammenarbeit mit anderen durch verschiedene Methoden des Dialogs, Workshops und Kollaboration beschäftigt sich Rory mit lokalen und globalen Dimensionen von Gemeinschaftsbildung, sowohl vor als auch hinter unseren Bildschirmen. Wenn Sie sich für den gesamten zweitägigen Workshop als Teilnehmende:r anmelden möchten, melden Sie sich gerne! Hermann Mueller info@reboot-responsiveness.com reboot: responsiveness Der Kölnische Kunstverein und der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf präsentieren gemeinsam reboot: – ein kollaborativer, zyklischer, antirassistischer und queer-feministischer Dialog zwischen performativen und forschungsbasierten Praktiken. reboot: Konzipiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich und Viktor Neumann Kernkollektiv: Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia Graphikdesign von Sean Yendrys
  • Führung: Führung durch die Ausstellung von Daniela Ortiz, 22.1.2022
    Daniela Ortiz: Samuel and Naseb, a resistance story in seven pranks, 2021. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2021. Courtesy: die Künstlerin und àngels barcelona. Foto: Mareike Tocha.
    Sa 22. Jan 2022, 17 – 18 Uhr
    mit Nikola Dietrich, Direktorin Kölnischer Kunstverein
2021
  • zu Gast: Kammerkonzerte im Kunstverein – 6. Konzert, UWAGA!, 18.12.2021
    UWAGA!
    Sa 18. Dez 2021, 18 – 21 Uhr
    Klassik. Mozart, Mahler & Co. Recomposed. Ursprünglich sollten UWAGA! im Dezember 2020 spielen, doch das Konzert musste natürlich auch wegen des Lockdowns ausfallen. Aber wir wollten dieses grandiose Ensemble auf jeden Fall live vor großem Publikum spielen lassen und laden sie daher nun erneut ein. Waghalsiger Spielwitz, schwindelerregende Tempi, eine mitreißende Performance und der unsachgemäße, fast schon an Dreistigkeit grenzende Umgang mit klassischem Instrumentarium und Kulturgut – mit diesen wenigen Worten ist das Feld, in dem sich Christoph König, Maurice Maurer, Miroslav Nisic und Matthias Hacker bewegen, schon ziemlich treffend umrissen. 2007 gegründet bedient sich UWAGA! des an unsterblichen Kompositionen reichen, klassischen Fundus‘ und präsentiert ausgewählte Meisterwerke in einer gleichermaßen einzigartigen wie eigenwilligen Art. Tschaikowskys Ballettsuiten verfügten durchaus über Disco-Potential, Mahler habe meisterhafte Jazzthemen komponiert und Barock sei der pure Rock ’n‘ Roll, so die vier Musiker. Man ahnt es schon: Der Name UWAGA! – Polnisch und bedeutet ACHTUNG! – ist Programm. Ob stilistische Einflüsse aus Jazz, Balkan und Funk oder virtuose Improvisation – in seinen Neuinterpretationen bereichert das Quartett die Klassik um etwas, was der traditionelle Konzertbetrieb nicht kennt. Gelinde gesagt unkonventionell ist auch die Spielweise der vier Musiker: Eine Geige als funky Rhythmusgitarre, fette Bässe vom Akkordeon oder Percussion mit einem Kontrabass? Natürlich! Mit dieser erfrischenden Mischung aus überbordender Musikalität und stilistischer Unvoreingenommenheit, feiert UWAGA! Erfolge in aller Welt: Sei es im Konzerthaus Dortmund, auf der Expo 2010 in Shanghai oder im großen Saal der St. Petersburger Philharmonie. Programm: Klassik. Mozart, Mahler & Co. Recomposed. Mit Geige, Bratsche, Akkordeon und Kontrabass begibt sich die deutsch-serbische Formation UWAGA! auf einen irrwitzig-anarchischen Streifzug durch das klassische Repertoire. Preise: 19,50 Euro inkl. VVK Gebühr, ermäßigt (Schüler, Studenten, KölnPass-Inhaber) 12,- Euro inkl. VVK Gebühr, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Der Vorverkauf startet zur Zeit jeweils drei Wochen vor den jeweiligen Konzertterminen. Karten sind auf KölnTicket erhältlich: www.koelnticket.de Infos & Link zum VVK unter: www.koelner-klassik-ensemble.de Über die Konzertreihe: Die Musikmetropole am Rhein ist Heimatort zahlreicher international anerkannter Musikerinnen und Musiker. Mit ihrer Vielfalt und Qualität hat sich dabei die freie Kölner Kammermusikszene weltweit höchstes Ansehen erspielt. Die Kammerkonzerte im Kunstverein geben diesen Spitzenensembles aus Köln und NRW nun ein festes Schaufenster in ihrer Heimatstadt. Ab 2020 finden jährlich sechs Konzerte, jeweils Samstag Abends um 18 Uhr, im Riphahnsaal des Kölnischen Kunstvereins statt. Zentral am Neumarkt bietet der Riphahnsaal mit seiner offenen, schönen Architektur eine hervorragende Akustik für Kammermusik der internationalen Spitzenklasse. Die Verbindung von zeitgenössischer, bildender Kunst und der epochenübergreifenden Kammermusik setzt ein Symbol für die Einheit von Kunst, ihrer Vielfältigkeit und Aktualität und verspricht ein einzigartiges Ambiente.
  • Veranstaltung: Rundgang durch die Jahresgaben-Ausstellung, 9.12.2021
    Jahresgaben 2021, Kölnischer Kunstverein.
    Do 9. Dez 2021, 17 – 18 Uhr

    Wir freuen uns, ab dem 8. Dezember 2021 unsere neuen Jahresgaben präsentieren zu können und möchten Sie am 9. Dezember 2021 zu einem Rundgang durch die Jahresgaben-Ausstellung einladen. Durch die Ausstellung wird unsere Direktorin Nikola Dietrich führen.

    Für Ihren Besuch der Ausstellung und alle Veranstaltungen gilt die „2G-Regel“. Bitte hal­ten Sie ei­nen Nach­weis über eine Imp­fung oder eine zurück­lie­gende Erkrankung sowie ein gültiges Ausweis­doku­ment bere­it.

    Für Kin­der und Ju­gendliche un­ter 18 Jahren gilt die „3G-Regel“. Kin­der bis zum Schulein­tritt benöti­gen kei­nen Nach­weis. Schüler*in­nen un­ter 16 Jahren gel­ten als getestet. Schüler*in­nen ab 16 Jahren bit­ten wir um die Vor­lage ein­er Schulbeschei­ni­gung. Erwach­sene, die aus medizinischen Grün­den nicht geimpft wer­den kön­nen, müssen neben einem ärztlichen Attest ei­nen neg­a­tiv­en Sch­nell­test vor­le­gen (max. 24 Stun­den alt).

  • Vermittlung, Führung: Rundgang durch die Jahresgaben-Ausstellung, 9.12.2021
    Jahresgaben 2021, Kölnischer Kunstverein.
    Do 9. Dez 2021, 17 – 18 Uhr

    Wir freuen uns, ab dem 8. Dezember 2021 unsere neuen Jahresgaben präsentieren zu können und möchten Sie am 9. Dezember 2021 zu einem Rundgang durch die Jahresgaben-Ausstellung einladen. Durch die Ausstellung wird unsere Direktorin Nikola Dietrich führen.

    Für Ihren Besuch der Ausstellung und alle Veranstaltungen gilt die „2G-Regel“. Bitte hal­ten Sie ei­nen Nach­weis über eine Imp­fung oder eine zurück­lie­gende Erkrankung sowie ein gültiges Ausweis­doku­ment bere­it.

    Für Kin­der und Ju­gendliche un­ter 18 Jahren gilt die „3G-Regel“. Kin­der bis zum Schulein­tritt benöti­gen kei­nen Nach­weis. Schüler*in­nen un­ter 16 Jahren gel­ten als getestet. Schüler*in­nen ab 16 Jahren bit­ten wir um die Vor­lage ein­er Schulbeschei­ni­gung. Erwach­sene, die aus medizinischen Grün­den nicht geimpft wer­den kön­nen, müssen neben einem ärztlichen Attest ei­nen neg­a­tiv­en Sch­nell­test vor­le­gen (max. 24 Stun­den alt).

  • zu Gast: Kammerkonzerte im Kunstverein – 5. Konzert, Duo Kravets-Kassung, 20.11.2021
    Duo Kravets Kassung
    Sa 20. Nov 2021, 18 – 19 Uhr
    „La lumière du sud“ – Das Licht des Südens 2011 etablierten Lena Kravets und Tobias Kassung im Kölner Klassik Ensemble ihr Duo. Mit der seltenen Kombination von Cello und Gitarre entwickeln sie ganz individuelle Programme und begeistern das Publikum in zahlreichen Konzerten quer durch Deutschland. Im Sommer 2017 erschien ihr hochgelobtes Album „Lieder, Songs & Canciones“ bei KSG Exaudio mit einer ganz persönlichen Hommage an den Gesang. Russische Romanzen und deutsche, romantische Lieder von Franz Schubert und Johannes Brahms werden mit temperamentvollen spanischen Canciones und Jazzsongs verbunden. Das aktuelle Programm „La lumière du sud – das Licht des Südens“ widmet sich besonders den impressionistischen Meistern der französischen und spanischen Musik, welche mediterrane Landschaften in Tonkunst zaubern. In den Arrangements des Duos entfalten diese Klangbilder ihren ganzen Reiz und Cello und Gitarre verschmelzen zu einem eindrucksvollem Ganzen. Neben den „Siete Canciones populares Españolas“ von Manuel de Falla stehen Werke von Marin Marais und Gabriel Fauré auf dem Programm. Sowie die hinreißend, virtuose Flamenco-Komposition von Mathias Duplessy und Tobias Kassungs eigenes „Capriccio à la lumière du sud“ – eine Hommage an den Tango und das Licht des Südens. Programm: Marin Marais (1656-1728): Variations sur les Folies d‘Espagne; Manuel de Falla (1876-1946): Siete Canciones populares Españolas; Tobias Kassung (*1977): Capriccio à la lumière du sud, op. 16; Gabriel Fauré (1845-1924): Après un rêve, op. 7; Mathias Duplessy (1972): Sonate pour guitar et violoncelle Preise: 19,50 Euro inkl. VVK Gebühr, ermäßigt (Schüler, Studenten, KölnPass-Inhaber) 12,- Euro inkl. VVK Gebühr, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Der Vorverkauf startet zur Zeit jeweils drei Wochen vor den jeweiligen Konzertterminen. Karten sind auf KölnTicket erhältlich: www.koelnticket.de Infos & Link zum VVK unter: www.koelner-klassik-ensemble.de Über die Konzertreihe: Die Musikmetropole am Rhein ist Heimatort zahlreicher international anerkannter Musikerinnen und Musiker. Mit ihrer Vielfalt und Qualität hat sich dabei die freie Kölner Kammermusikszene weltweit höchstes Ansehen erspielt. Die Kammerkonzerte im Kunstverein geben diesen Spitzenensembles aus Köln und NRW nun ein festes Schaufenster in ihrer Heimatstadt. Ab 2020 finden jährlich sechs Konzerte, jeweils Samstag Abends um 18 Uhr, im Riphahnsaal des Kölnischen Kunstvereins statt. Zentral am Neumarkt bietet der Riphahnsaal mit seiner offenen, schönen Architektur eine hervorragende Akustik für Kammermusik der internationalen Spitzenklasse. Die Verbindung von zeitgenössischer, bildender Kunst und der epochenübergreifenden Kammermusik setzt ein Symbol für die Einheit von Kunst, ihrer Vielfältigkeit und Aktualität und verspricht ein einzigartiges Ambiente.
  • Buchpräsentation: Melike Kara WHERE WE MEET, 2021, 18.11.2021
    Melike Kara: where we meet, 2021. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2021. Courtesy: die Künstlerin und Jan Kaps, Köln. Foto: Mareike Tocha.
    Do 18. Nov 2021, 18 – 21 Uhr
    Im Rahmen der Ausstellung von Melike Kara Nothing Is Yours, Everything Is You findet am Donnerstag, 18. November 2021 um 18 Uhr eine Präsentation der Publikation WHERE WE MEET, 2021 (Hg. Fabian Schöneich, Grafik: Anne Stock, 83 Seiten) mit Filmscreenings, Installation und einer Einführung von Fabian Schöneich statt. Gefördert durch: Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist KKV_MK_Logoleiste_Web_211015-1024x227.png
  • Performance: Fällt leider aus: reboot: responsiveness - Cally Spooner: DEAD TIME (Maggie’s Solo), 6.11.2021
    Sa 6. Nov 2021, 16 – 17 Uhr
    Cally Spooner: DEAD TIME (Maggie’s Solo) Performance  Donnerstag, 4. November 2021, 11 – 18 Uhr Ort: Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf Grabbeplatz 4, 40213 Düsseldorf Wichtiger Hinweis: Wegen Erkrankung muss die morgige Performance am 6. November im Kölnischen Kunstverein leider ersatzlos ausfallen. Samstag, 6. November 2021, 16 – 17 Uhr Ort: Kölnischer Kunstverein Hahnenstraße 6, 50667 Köln Der Eintritt ist frei. Bitte beachten Sie, dass für den Einlass einer der 3G-Nachweise (getestet, genesen, geimpft) erforderlich ist. In DEAD TIME (Maggie’s Solo), 2021, bewegt sich eine Tänzerin zwischen gesteigerter Aktivität und einem Zustand des Wartens. Quasi als Anatomiestudie des 21. Jahrhunderts untersucht der Tanz ein technisches und zeitliches Performance-Milleu, in dem der menschliche Körper sowohl vital als auch leichenhaft dargestellt wird. Ebenso wird die Frage gestellt, wie sich der so abgebildete Körper seiner Erfassung, Zirkulation und Kompression entziehen kann, indem er sich selbst als vorbereitende und dauerhafte Realität neu begreift. In Düsseldorf wird DEAD TIME (Maggie’s Solo) den ganzen Tag über zeitweilig als Installationsperformance gezeigt. In Köln feiert das Stück seine Premiere als einmalige Aufführung und wird durch ein weiteres Werk aus Spooners DEAD TIME-Oeuvre ergänzt: DEAD TIME (Narrator’s Script). An beiden Orten wird die Performance zusammen mit Spooners Arbeit Still Life aus dem Jahr 2018 präsentiert. DEAD TIME ist ein fortlaufendes Projekt von Cally Spooner und eine 63-seitige Performance-Partitur, die sie 2018 komponierte. Spooner hat sie seitdem schrittweise in eine Reihe von Werken übersetzt, die unter verschiedenen Bedingungen nebeneinander bestehen können, und wird sie, im Laufe der Zeit, in eine Oper integrieren. DEAD TIME (Narrator’s Script) wurde erstmals in Spooners Einzelausstellung DEAD TIME im Art Institute Chicago 2019 gezeigt. Anschließend wurde es als Sound-Arbeit für Common Guild, Glasgow, produziert, wobei eine Aufnahme verwendet wurde, die 2020 im Camden Art Centre entstand, organisiert und in Auftrag gegeben von Parrhesiades, London. Der Pianist ist Neil Luck, der Erzähler ist Jesper List Thomsen. DEAD TIME (Maggie’s Solo) wurde von Cally Spooner mit Magdalyn Segale choreografiert. Szenografie und Dramaturgie entwickelt von Cally Spooner mit Hendrik Folkerts Getanzt von Magdalyn Segale In Auftrag gegeben vom Walker Art Center, Minneapolis Besonderer Dank an Charles Billot, der geholfen hat, DEAD TIME (Maggie’s Solo) aus der Ferne zu realisieren. reboot: responsiveness Der Kölnische Kunstverein und der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf präsentieren gemeinsam reboot: – ein kollaborativer, zyklischer, antirassistischer und queer-feministischer Dialog zwischen performativen und forschungsbasierten Praktiken. Der erste Zyklus, reboot: responsiveness, geht von den Sehnsüchten, Ängsten und Hoffnungen aus, die durch die aktuelle Pandemie verstärkt werden. An zwei unterschiedlichen, jedoch miteinander verbundenen Orten, die sich gegenseitig unterstützen, ergänzen und herausfordern, bietet reboot: responsiveness Infrastrukturen für provisorische Inszenierungen, Proben, prozesshafte Choreografien und Begegnungen rund um Themen wie Präsenz, Intimität, Fürsorge und Verantwortung. reboot: responsiveness entwickelt Aktivitäten gemeinsam mit einem Kernkollektiv bestehend aus Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia. Mittels verschiedener Formate und gemeinsam mit weiteren eingeladenen Gästen und dem Publikum in Köln und Düsseldorf werden diese Künstler:innen und Denker:innen Wege ergründen, einander Zeit zu widmen und zeitgemäß mit Zeit zu performen, alternative Vokabulare, Archive, Gesten, Bewegungen und Übersetzungen zu entwickeln, Ressourcen und Ideen zu teilen und weiterzugeben, und Modi des Widerstands und des Miteinanders als Antwort auf die aktuelle Situation, in der wir leben, zu finden. reboot: Konzipiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich und Viktor Neumann Kernkollektiv: Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia Graphikdesign von Sean Yendrys http://reboot-responsiveness.com/de/   reboot: responsiveness ist eine Kooperation von: reboot: responsiveness wird unterstützt von:
  • Seminar: Coronaseminar #5. Reboot solidarity together. von Dr. Ewa Majewska, 20.10.2021
    Mi 20. Okt 2021, 18 – 20 Uhr
    Ewa Majewska Coronaseminar #5. Reboot solidarity together.  20. Oktober 2021 Online-Zoom, 18 – 20 Uhr MEZ (in englischer Sprache) Teilnahme-Link: https://us02web.zoom.us/j/85942240996?pwd=TyswL2I5UHlCZXFPbzJjaTNkNUsvQT09 Meeting ID: 859 4224 0996 Kenncode: 581273 Die Covid-19-Pandemie hat unser Leben in unterschiedlichem Maße verändert, aber sie hat auch das Gefühl einer globalen Gemeinschaft geschaffen, der gemeinsam erlebten Erfahrung, einem Virus ausgesetzt zu sein, das keine Grenzen kennt. Paradoxerweise hat eine tödliche Krankheit das Gefühl einer gemeinsamen Welt und gemeinsamer Verantwortlichkeit wiederhergestellt. Jetzt, nachdem große Teile unseres Lebens wieder zur „Normalität“ zurückgekehrt sind, müssen wir darüber nachdenken, wie wir in einer Welt zusammenleben können, die solche globalen Katastrophen mit sich bringen kann, wo die Klimakrise an unsere Tür klopft, wo Prekarität, Instabilität und wirtschaftliche Ungleichheit unsere tägliche Erfahrung prägen. Das Gemeinschaftsgefühl wird weiter bestehen, auch wenn wir uns im Moment vielleicht am meisten darauf konzentrieren, wie wir uns von Zwängen befreien können, wie wir in einer Welt mit so vielen Verpflichtungen frei sein können. Ein, wie ich glaube, guter Zeitpunkt, um die Texte von Butler und Bifo zu diskutieren, die beide der Frage nachgehen, wie wir gemeinsam unruhig bleiben können – mit der Autonomie und Kraft den Status quo verändern zu können. Sie sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen und Pläne für die Zukunft zu schmieden. Co-hosts: Eva Birkenstock, Nikola Dietrich, Viktor Neumann Texte: Judith Butler, „Creating an Inhabitable World for Humans Means Dismantling Rigid Forms of Individuality”, April 2021: https://news.yahoo.com/judith-butler-creating-inhabitable-world-110002078.html Franco Berardi „Bifo”, Freedom and Potency, in: e-flux, März 2021: https://www.e-flux.com/journal/116/378694/freedom-and-potency/ reboot: responsiveness Der Kölnische Kunstverein und der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf präsentieren gemeinsam reboot: – ein kollaborativer, zyklischer, antirassistischer und queer-feministischer Dialog zwischen performativen und forschungsbasierten Praktiken. Der erste Zyklus, reboot: responsiveness, geht von den Sehnsüchten, Ängsten und Hoffnungen aus, die durch die aktuelle Pandemie verstärkt werden. An zwei unterschiedlichen, jedoch miteinander verbundenen Orten, die sich gegenseitig unterstützen, ergänzen und herausfordern, bietet reboot: responsiveness Infrastrukturen für provisorische Inszenierungen, Proben, prozesshafte Choreografien und Begegnungen rund um Themen wie Präsenz, Intimität, Fürsorge und Verantwortung. reboot: responsiveness entwickelt Aktivitäten gemeinsam mit einem Kernkollektiv bestehend aus Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia. Mittels verschiedener Formate und gemeinsam mit weiteren eingeladenen Gästen und dem Publikum in Köln und Düsseldorf werden diese Künstler:innen und Denker:innen Wege ergründen, einander Zeit zu widmen und zeitgemäß mit Zeit zu performen, alternative Vokabulare, Archive, Gesten, Bewegungen und Übersetzungen zu entwickeln, Ressourcen und Ideen zu teilen und weiterzugeben, und Modi des Widerstands und des Miteinanders als Antwort auf die aktuelle Situation, in der wir leben, zu finden. reboot: Konzipiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich und Viktor Neumann Kernkollektiv: Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia Graphikdesign von Sean Yendrys http://reboot-responsiveness.com/de/ reboot: responsiveness ist eine Kooperation von: reboot: responsiveness wird unterstützt von:
  • Künstlergespräch: Guilty Curtain Künstler*innengespräch, 17.10.2021
    Oren Pinhassi: One in the mouth and one in the heart, 2018. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2021. Courtesy: der Künstler und Edel Assanti, London. Foto: Mareike Tocha.
    So 17. Okt 2021, 16 – 18 Uhr
    Mit Naama Arad, Noa Glazer und Oren Pinhassi
  • Symposium: Parität, Diversität und Solidarität im Kunstbetrieb, 7. – 8.10.2021
    Do 7. Okt 2021 – Fr 8. Okt 2021
    Parität, Diversität und Solidarität im Kunstbetrieb Vorträge und Dialoge von und mit Michael Annoff, Maximiliane Baumgartner, Madeleine Bernstorff, Gürsoy Doğtaş, Pary El-Qalqili, Ewa Majewska, Stephanie Marchal, Chus Martínez, Nadine Oberste-Hetbleck, Bahareh Sharifi und Brigitte Sölch Donnerstag, 7.10.2021, 18 – 21 Uhr Ort: Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf Freitag, 8.10.2021, 10 – 17 Uhr Ort: Kölnischer Kunstverein >> Das vollständige Programm finden Sie unter folgendem Link zum Download. Eintritt frei, keine Voranmeldung erforderlich Für die Teilnahme ist ein Nachweis eines negativen Corona-Tests oder ein Impf- bzw. Genesenennachweis erforderlich.  Eine Kooperation zwischen dem Kunstgeschichtlichen Institut und dem Marie Jahoda Center For International Gender Studies (MaJaC), Ruhr-Universität Bochum und reboot: responsiveness, Kölnischer Kunstverein und Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf Organisiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich, Viktor Neumann und Änne Söll 100 Jahre ist es her, dass Frauen an den staatlichen Kunstakademien zugelassen wurden und damit ein Meilenstein innerhalb des langen Professionalisierungskampfes von Künstlerinnen in Deutschland getan wurde. Weiblichkeit fungiert dabei bis in die Gegenwart als eine von vielen, häufig miteinander verschränkten, hierarchisierenden und ausschließenden Kategorien, die seit jeher auch in transnationalen Kunstinstitutionen etabliert und konstruiert werden. Obwohl sich ab den 1950er Jahren zumindest ein kontinuierlicher Anstieg der Präsenz von Frauen an deutschen Kunstakademien verzeichnen lässt, hielt ihre Benachteiligung im Kunstbetrieb an. In Reaktion darauf widmete sich ein Teil der Frauenbewegung der 1970er Jahre – gemeinsam mit ihren Verbündeten aus anderen Freiheitsbewegungen – sowohl theoretisch als auch künstlerisch der Bekämpfung der institutionalisierten Ungleichheit der Geschlechter; Schwarze Frauen zusammen mit Frauen of Color unterstrichen dabei von Beginn an die Intersektionalität von strukturellen Ausschlussmechanismen. Zwar zeigen Studien minimale paritätische Veränderungen innerhalb des Feldes der zeitgenössischen Kunst seit den 1990er Jahren, doch sind Ungleichheiten weiterhin allgegenwärtig. Inwiefern die in allen Bundesländern vorgesehenen Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragten das Kunstsystem zu transformieren vermögen, bleibt offen. Denn durch fortbestehende patriarchalische, anti-soziale und rassistische Strukturen und die daraus resultierenden Machtgefälle wird der Mythos des – weißen, heterosexuellen, cisgender und ‚fähigen’ – männlichen Genies in allen Bereichen des Feldes nur sehr zögerlich destabilisiert. Während des Symposiums werden sowohl Ursachen hinsichtlich verschränkter Machtstrukturen und Ausgrenzungsmechanismen analysiert als auch Vorschläge diskutiert, die diese zu überwinden vermögen. Wie kann eine Gleichstellung im Kunstbetrieb erreicht werden, die von Anfang an Faktoren wie Migrations- und Bildungshintergrund, sexuelle Orientierung und körperliche und neuronale Differenz von Beginn an mitbedenkt? Der Auftakt der Veranstaltung findet am 7. Oktober 2021 im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf statt. Anhand eines von Madeleine Bernstorff zusammengestellten und kommentierten Screenings zur Suffragettenbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts sowie einer Keynote Lecture der feministischen Philosophin und Autorin Ewa Majewska wird der zeitliche und inhaltliche Rahmen des Symposiums vorgestellt. Ausgehend von den Aktionen der Guerilla Girls zur Gleichstellung in Kunstinstitutionen wird Majewska aktuelle Strategien des Widerstands, wie sie von Kunstinstitutionen in Polen erprobt und praktiziert werden, präsentieren. Sie schlägt vor, simplifizierende Konzeptionen von Parität zu Gunsten von dringlichen intersektionalen und dekolonialen Perspektiven aufzugeben. Der zweite Teil des Symposiums findet am 8. Oktober 2021 im Kölnischen Kunstverein statt und vereint Vorträge und Dialoge zwischen Denker:innen, Künstler:innen und Kulturproduzent:innen. Der erste Block widmet sich zunächst historischen Exkursen über die Prozesse, Problematiken und Potentiale von Gleichstellung im Kunstbetrieb: Brigitte Sölch (Universität Heidelberg) wird die Situation von Kunsthistorikerinnen um 1900 beleuchten und das DFG-Netzwerk „Kunsthistorikerinnen vor 1970“ vorstellen. Nadine Oberste-Hetbleck (Universität zu Köln) gibt Einblick in die Bestände des Zentralarchivs für deutsche und internationale Kunstmarktforschung. Die Künstlerin Maximiliane Baumgartner erzählt von aus dem kunsthistorischen Kanon ausgeklammerten und trans-temporalen Solidarisierungen. In einem zweiten Block untersuchen Stephanie Marchal (Ruhr-Universität Bochum) am Beispiel der Kunstkritik und Chus Martínez (FHNW Basel) ausgehend von der künstlerischen Ausbildung institutionalisierte Ungleichheiten und eröffnen Überlegungen zu kunsthistorischen Revisionen und strukturellen Transformationen. In einem abschließenden Block, moderiert von Gürsoy Doğtaş (Universität für angewandte Kunst, Wien), beschreiben der Kurator Michael Annoff, die Regisseurin Pary El-Qalqili und die Programmleiterin von Diversity Arts Culture Bahareh Sharifi wie Diskriminierungen miteinander verknüpft sind, hinterfragen das Diversitätsverständnis des Kunstsystems und diskutieren über die Notwendigkeit eines institutionellen Verhaltenskodex und weiterer struktureller Veränderungen. reboot: responsiveness Der Kölnische Kunstverein und der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf präsentieren gemeinsam reboot: – ein kollaborativer, zyklischer, antirassistischer und queer-feministischer Dialog zwischen performativen und forschungsbasierten Praktiken. Der erste Zyklus, reboot: responsiveness, geht von den Sehnsüchten, Ängsten und Hoffnungen aus, die durch die aktuelle Pandemie verstärkt werden. An zwei unterschiedlichen, jedoch miteinander verbundenen Orten, die sich gegenseitig unterstützen, ergänzen und herausfordern, bietet reboot: responsiveness Infrastrukturen für provisorische Inszenierungen, Proben, prozesshafte Choreografien und Begegnungen rund um Themen wie Präsenz, Intimität, Fürsorge und Verantwortung. reboot: responsiveness entwickelt Aktivitäten gemeinsam mit einem Kernkollektiv bestehend aus Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia. Mittels verschiedener Formate und gemeinsam mit weiteren eingeladenen Gästen und dem Publikum in Köln und Düsseldorf werden diese Künstler:innen und Denker:innen Wege ergründen, einander Zeit zu widmen und zeitgemäß mit Zeit zu performen, alternative Vokabulare, Archive, Gesten, Bewegungen und Übersetzungen zu entwickeln, Ressourcen und Ideen zu teilen und weiterzugeben, und Modi des Widerstands und des Miteinanders als Antwort auf die aktuelle Situation, in der wir leben, zu finden. reboot: Konzipiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich und Viktor Neumann Kernkollektiv: Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia Graphikdesign von Sean Yendrys http://reboot-responsiveness.com/de/   reboot: responsiveness ist eine Kooperation von: reboot: responsiveness wird unterstützt von:
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung Guilty Curtain, 6.10.2021
    Guilty Curtain, 2021. Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2021. Courtesy: die Künstler*innen, Stiftung Kunstfonds und Becker-Biberstein Collection, Tel Aviv. Foto: Mareike Tocha.
    Mi 6. Okt 2021, 17 – 18 Uhr
    mit Nikola Dietrich, Direktorin Kölnischer Kunstverein
  • zu Gast: Literaturhaus – Yaa Gyasi: Ein erhabenes Königreich, 30.9.2021
    Yaa Gyasi, Foto: Peter Hurley, The Vilcek Foundation.
    Do 30. Sep 2021, 19:30 – 21 Uhr
    Die ghanaisch-US-amerikanische Schriftstellerin Yaa Gyasi und ihr zweiter Roman Ein erhabenes Königreich(DuMont): Der frühe Tod ihres Bruders und die Depression der Mutter haben dazu geführt, dass Gifty als erwachsene Frau ihren Glauben gegen die Neurowissenschaften eingetauscht hat. Die bewegende Geschichte einer ghanaischen Einwandererfamilie in Alabama, nominiert für den Women’s Prize for Fiction 2021. Als Kind bat Gifty ihre Mutter, die Auswanderergeschichte der Eltern von Ghana nach Alabama zu erzählen, um sie sich wie eine Heldenreise, ein Märchen, eine Erfolgsgeschichte vorstellen zu können. Als ihr Vater und ihr Bruder der harten Realität des Einwandererlebens im amerikanischen Süden erliegen, werden aus ihrer vierköpfigen Familie zwei – und das Leben, von dem Gifty träumte, entgleitet ihr. Jahre später sucht sie verzweifelt nach Antworten auf die Heroinsucht ihres Bruders. Doch als ihre depressive Mutter bei ihr einzieht, wird Gifty klar, dass die Wurzeln ihrer Traumata weiter reichen, als sie jemals dachte. Die Geschichte ihrer Familie über Kontinente und Generationen hinweg zu verfolgen, führt sie tief in das dunkle Herz des modernen Amerikas. »Ein Buch von strahlender Brillanz« (Washington Post). Veranstalter: Literaturhaus Köln Veranstaltungspartner: DuMont Verlag, stimmen afrikas / Allerweltshaus Köln e.V. Corona-Hinweis Die Veranstaltung richtet sich nach den aktuellen Corona-Maßnahmen der Stadt Köln, Informationen finden Sie unter www.stadt-koeln.de Für Ihren Besuch denken Sie bitte an Folgendes:
    • Es gelten die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske sowie das Abstandsgebot.
    • Der Einlass erfolgt gegen Vorlage eines tagesaktuellen Negativtestergebnisses oder eines entsprechenden Nachweises über eine vollständige Impfung oder Genesung in Verbindung mit einem amtlichen Ausweisdokument. Ein Test vor Ort ist nicht möglich.
      Ort: Kölnischer Kunstverein, Hahnenstraße 6 | Literaturhaus Köln virtuell Eintritt: 11,- / 9,- € | Mitglieder: 7,- € als Online-Veranstaltung: 5,- € Tickets ausschließlich erhältlich über Offticket
  • zu Gast: Literaturhaus – Douglas Stuart: Shuggie Bain, 29.9.2021
    Douglas Stuart, Foto: Martyn Pickersgill.
    Mi 29. Sep 2021, 19:30 – 21 Uhr
    Booker Prize-Gewinner Douglas Stuart und sein hochgelobtes Debüt Shuggie Bain (Hanser Berlin) im Literaturhaus! Es ist die Geschichte von Shuggie, der im verarmten Glasgow der 1980er-Jahre mit der Alkoholsucht der Mutter und gegen die totale Perspektivlosigkeit kämpft. Über den tieftraurigen und zugleich zärtlichen Roman, über die Unbarmherzigkeit der Armut und die Grenzen der Liebe spricht Julian Hanebeck mit dem Autor. Stefko Hanushevsky liest aus der Übersetzung von Sophie Zeitz. »Gewagt, erschreckend und lebensverändernd«, beschreibt die Jury des Booker Prize das atemberaubende Debüt des schottischen, in New York lebenden Modedesigners und Schriftstellers Douglas Stuart, der im Roman seine eigene Lebensgeschichte verarbeitet. Shuggie, Kind einer Arbeiterfamilie im Glasgow der 80er-Jahre, ist anders als die Gleichaltrigen in seiner von brutalen Beziehungen geprägten Umwelt. Seine Liebe gehört allein der Mutter, die der grauen Welt Schönheit, Würde und Stilbewusstsein entgegensetzt. Doch die strahlende Frau verfällt dem Alkohol. Shuggie glaubt, sie retten zu können, wenn er sein Bestes gibt. Zugleich ist er auf der Suche nach seiner eigenen Identität. Die internationale Entdeckung des Jahres, eine kraftvolle und wichtige Geschichte. Veranstalter: Literaturhaus Köln Veranstaltungspartner: Hanser Berlin Corona-Hinweis Die Veranstaltung richtet sich nach den aktuellen Corona-Maßnahmen der Stadt Köln, Informationen finden Sie unter www.stadt-koeln.de Für Ihren Besuch denken Sie bitte an Folgendes:
    • Es gelten die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske sowie das Abstandsgebot.
    • Der Einlass erfolgt gegen Vorlage eines tagesaktuellen Negativtestergebnisses oder eines entsprechenden Nachweises über eine vollständige Impfung oder Genesung in Verbindung mit einem amtlichen Ausweisdokument. Ein Test vor Ort ist nicht möglich.
      Ort: Kölnischer Kunstverein, Hahnenstraße 6 | Literaturhaus Köln virtuell Eintritt: 11,- / 9,- € | Mitglieder: 7,- € als Online-Veranstaltung: 5,- € Tickets ausschließlich erhältlich über Offticket
  • Seminar: Ewa Majewska - Coronaseminar 4. How do we stay with the trouble?, 29.9.2021
    Mi 29. Sep 2021, 18 – 20 Uhr

    Ewa Majewska
    Coronaseminar 4. How do we stay with the trouble?
    Online-Zoom (in englischer Sprache)
    mit David Liver, Künstler

    Teilnahme-Link: https://us02web.zoom.us/j/86307280916?pwd=RG9hUTdDbmYvUzhPY3E2M2RPWFpaZz09
    Meeting-ID: 863 0728 0916
    Kenncode: 940123

    Wie vermeiden wir in der gegenwärtigen Situation politischer und ökologischer Dystopien das, was Donna Haraway treffend als Melancholie und den Glauben an einfache technische Lösungen bezeichnet? Wie bleiben wir unruhig? Wie schlagen wir uns durch die Dunkelheit? Künstler:innen sind bekannt für ihre Fähigkeit des ‚Unruhig-Bleibens‘, und so werden wir einen von ihnen, David Liver, zu seiner Art des Unruhig-Bleibens befragen. Wir planen, die Strategien des Unruhig-Bleibens gemeinsam zu diskutieren, und werden uns dann Haraways spezifischeren Interpretationen der Schwierigkeiten im Chthuluzän zuwenden. Wir werden dieses Coronaseminar mit einer weiteren Diskussion abschließen – diesmal über die Rolle der Kunst und der Kunstinstitutionen in diesen schwierigen Zeiten, in denen die Pandemie eine von vielen Unruhen ist, die wir aushalten müssen.

    David Liver ist bekannt für seine entmaterialisierte Kunst und für seine obskuren Bilder, in denen er Satire, Autobiografie im Gonzo-Stil und schwarzen Humor einsetzt. Seine jüngste Arbeit ist Voice Over, eine vom Europarat und dem KANAL – CENTRE POMPIDOU in Brüssel herausgegebene Online-Künstlerzeitschrift. Liver schreibt, produziert und führt Regie für Urubu Films. Aktuell arbeitet er an dem Dokumentarfilmprojekt „Tuli Tuli Tuli, 1001 ways of being joyfully revolted“ über den Beat-Helden und Fugger Tuli Kupferberg, der in Zusammenarbeit mit dem kanadischen Regisseur Thomas Burstyn entstanden ist. http://www.the-david-liver.com

    Text: Donna Haraway im Gespräch über das Buch „Staying with the Trouble”, in: Artforum, 2016, https://www.artforum.com/interviews/donna-j-haraway-speaks-about-her-latest-book-63147 


    reboot: responsiveness
    Der Kölnische Kunstverein und der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf präsentieren gemeinsam reboot: – ein kollaborativer, zyklischer, antirassistischer und queer-feministischer Dialog zwischen performativen und forschungsbasierten Praktiken.

    reboot:
    Konzipiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich und Viktor Neumann
    Kernkollektiv: Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia
    Graphikdesign von Sean Yendrys

    http://reboot-responsiveness.com/de/


    Nächster Termin der Coronaseminare – reboot: edition

    Coronaseminar #5. Reboot solidarity together.
    20. Oktober 2021


    reboot: responsiveness ist eine Kooperation von:


    reboot: responsiveness wird unterstützt von:

  • zu Gast: Kammerkonzerte im Kunstverein – 4. Konzert, 8 Celli, 25.9.2021
    Sa 25. Sep 2021, 18 – 21 Uhr
    Klanggewaltiges Cello-Ensemble Acht herausragende Kölner Cellistinnen und Cellisten kommen in diesem Konzertprojekt zusammen, um den beeindruckenden Klang von acht Celli im Ensemble auf die Bühne zu bringen. Kein anderes Streichinstrument ist so vielseitig und beherrscht hohe wie tiefe Register genauso wie gesangliche Melodien, Bassfundament und schnelle Rhythmen. Als Musikmetropole mit drei großen Sinfonie-Orchestern, zahlreichen renommierten freien Ensembles und Kammerorchestern und nicht zuletzt bekannten Dozent*innen an der Musikhochschule, ist Köln ein traditioneller Hotspot großer Cellist*innen. Die freie „Cello-Szene“ ist beeindruckend in ihrer Dichte und Qualität – 8 Celli möchten dies dem Publikum näher bringen, indem sie einige dieser Protagonisten zusammenführen. Wir hoffen, damit auch den Startschuss für eine langfristige Etablierung dieses neuen und besonderen Kölner Ensembles zu geben. Besetzung: Jonathan Weigle, Emanuel Wehse, Charles-Antoine Archambault, Tobias Sykora, Elif Dimli, Moritz Benjamin Kolb, Jola Shkodrani, Lena Kravets (Künstlerische Leitung) Programm: Programm: Barocke Concerti von Antonio Vivaldi, romantische Werke von Sergei Rachmaninoff und Tangokompositionen von Astor Piazzolla. Preise: 19,50 Euro inkl. VVK Gebühr, ermäßigt (Schüler, Studenten, KölnPass-Inhaber) 12,- Euro inkl. VVK Gebühr, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Der Vorverkauf startet zur Zeit jeweils drei Wochen vor den jeweiligen Konzertterminen. Karten sind auf KölnTicket erhältlich: www.koelnticket.de Infos & Link zum VVK unter: www.koelner-klassik-ensemble.de Über die Konzertreihe: Die Musikmetropole am Rhein ist Heimatort zahlreicher international anerkannter Musikerinnen und Musiker. Mit ihrer Vielfalt und Qualität hat sich dabei die freie Kölner Kammermusikszene weltweit höchstes Ansehen erspielt. Die Kammerkonzerte im Kunstverein geben diesen Spitzenensembles aus Köln und NRW nun ein festes Schaufenster in ihrer Heimatstadt. Ab 2020 finden jährlich sechs Konzerte, jeweils Samstag Abends um 18 Uhr, im Riphahnsaal des Kölnischen Kunstvereins statt. Zentral am Neumarkt bietet der Riphahnsaal mit seiner offenen, schönen Architektur eine hervorragende Akustik für Kammermusik der internationalen Spitzenklasse. Die Verbindung von zeitgenössischer, bildender Kunst und der epochenübergreifenden Kammermusik setzt ein Symbol für die Einheit von Kunst, ihrer Vielfältigkeit und Aktualität und verspricht ein einzigartiges Ambiente.
  • Vermittlung, Führung: Führung durch die Ausstellung Guilty Curtain, 22.9.2021
    Guilty Curtain, 2021, Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2021. Courtesy: die Künstler*innen. Foto: Mareike Tocha.
    Mi 22. Sep 2021, 17 – 18 Uhr
    mit Miriam Bettin, Assistenzkuratorin Kölnischer Kunstverein
  • Veranstaltung: Tag des offenen Denkmals – Ausstellungsführung, 12.9.2021
    Guilty Curtain, 2021, Installationsansicht Kölnischer Kunstverein, 2021. Courtesy: die Künstler*innen. Foto: Mareike Tocha.
    So 12. Sep 2021, 15 – 15:45 Uhr

    Die Brücke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Ort der Begegnung und des Dialoges geplant und 1949/1950 nach Entwürfen von Wilhelm Riphahn errichtet. Der ganz im Sinne eines Gesamtkunstwerks gestaltete Winkelbau zeichnet sich durch seine Grazilität aus. Jeder Baukörper ist entsprechend seiner Funktion unterschiedlich geformt und durch die Wahl verschiedener Materialien gekennzeichnet. Als das British Information Center im Jahre 2000 das Gebäude verlassen hatte, bezog es der Kölnische Kunstverein, nachdem das denkmalgeschützte Bauwerk unter Leitung des Architekten Adolf Krischanitz an die neue Nutzung angepasst worden war.

    Führung durch die Ausstellung Guilty Curtain durch das Team des Kölnischen Kunstvereins. Guilty Curtain ist eine ortsspezifische Installation, die für den historischen Raum des Kölnischen Kunstvereins konzipiert wurde und im Rahmen des Gedenkjahres 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gezeigt wird.

    Dauer: ca. 45 Minuten
    Max. Teilnehmerzahl: 10 Personen
    Anmeldefrist: Donnerstag, 09.09.2021

    Eintritt frei

    Keine Anmeldung mehr möglich!

  • Veranstaltung: Tag des offenen Denkmals, 11. – 12.9.2021
    Kölnischer Kunstverein, Außenansicht, Foto: Simon Vogel.
    Sa 11. Sep 2021 – So 12. Sep 2021, 11 – 18 Uhr

    Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege

    Unter diesem Motto findet am 12. September 2021 der bundesweite Tag des offenen Denkmals® statt. In Köln ist zudem das Gedenkjahr 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland Anlass für zahlreiche Führungen, die verdeutlichen, dass die Geschichte Kölns vielfältig von jüdischen Bürger*innen mitgestaltet wurde und wird.

    Seit 1993 gibt es den Tag des offenen Denkmals®, der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert wird. Der Kölnische Kunstverein, der im denkmalgeschützen Bau Die Brücke von Wilhelm Riphahn untergebracht ist, wird an beiden Tagen seine Ausstellungsräume geöffnet haben. Zu sehen ist die Ausstellung Guilty Curtain.

    Die Brücke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Ort der Begegnung und des Dialoges geplant und 1949/1950 nach Entwürfen von Wilhelm Riphahn errichtet. Der ganz im Sinne eines Gesamtkunstwerks gestaltete Winkelbau zeichnet sich durch seine Grazilität aus. Jeder Baukörper ist entsprechend seiner Funktion unterschiedlich geformt und durch die Wahl verschiedener Materialien gekennzeichnet. Als das British Information Center im Jahre 2000 das Gebäude verlassen hatte, bezog es der Kölnische Kunstverein, nachdem das Bauwerk unter Leitung des Architekten Adolf Krischanitz an die neue Nutzung angepasst worden war.

    Der Eintritt ist an beiden Tagen für alle Besucher frei.

     

  • Seminar: Coronaseminar #3. Care labour in the Pandemic. Bring your kids! von Dr. Ewa Majewska, 30.6.2021
    Mi 30. Jun 2021, 18 – 20 Uhr
    Ewa Majewska Coronaseminar #3. Fürsorge in Zeiten der Pandemie. Bringt eure Kinder mit! 30. Juni 2021 Online-Zoom, 18 – 20 Uhr MEZ (in englischer Sprache) mit Nikola Dietrich, Direktorin Kölnischer Kunstverein Teilnahme-Link: https://us02web.zoom.us/j/87498627975?pwd=eGNxQjFHcHY2cU81R1FkUG5HZCtjQT09 Meeting-ID: 874 9862 7975 Kenncode: 275976 Was können wir gemeinsam erreichen? Auf welche Weise und aus welchem Antrieb heraus kümmern wir uns unter den aktuellen Bedingungen der Pandemie umeinander? Wir werden mit der Kinder-auf-Zoom-Situation experimentieren und einen Einblick in feministische Sichtweisen auf die Pandemie und Prekarisierung gewinnen. Perspektiven auf Fürsorge, Affekt und Mutterschaft haben sich verändert, im Laufe der Jahre und auch mit der Pandemie. Ebenso hat sich die Vorstellung für geschlechtliche Diversität verändert, da sich heute immer mehr Menschen als nicht-binär oder transgender verstehen oder vielfältigere Geschlechtsidentitäten als „Mann/Frau” leben. Es ist daher notwendig, die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung aus einem breiter gefassten Verständnis dieser Identitätsübergänge heraus zu diskutieren. Pflege ist oft von Rassismen besetzt, sozial- und geschlechtsspezifisch bestimmt. Hier ist ein flexibler, intersektionaler Ansatz längst überfällig. Für einige von uns war die Quarantäne geprägt von Schmerz und Verlust, für manche hingegen eine Möglichkeit, ein angenehmeres, bequemeres Leben zu führen, ohne ständiges Reisen und Hektik, und für wieder andere eine schmerzhafte Erinnerung an die patriarchale und von Diskriminierung geprägte Verteilung von Pflichten und Ungleichheiten. Wir alle wollen – während des Reboots – eine Pause von dem einlegen, was problematisch war, gleichzeitig wollen wir darüber nachdenken, was die verkörperte, affektive Erfahrung heute ist. Texte: Catherine Malabou, „To Quarantine from Quarantine, Rousseau, Robinson Crusoe and „I““, 2020. https://critinq.wordpress.com/2020/03/23/to-quarantine-from-quarantine-rousseau-robinson-crusoe-and-i/  Silvia Federici, Precarious Labor: A Feminist Viewpoint, 2008 https://inthemiddleofthewhirlwind.wordpress.com/precarious-labor-a-feminist-viewpoint/  reboot: responsiveness Der Kölnische Kunstverein und der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf präsentieren gemeinsam reboot: – ein kollaborativer, zyklischer, antirassistischer und queer-feministischer Dialog zwischen performativen und forschungsbasierten Praktiken. Der erste Zyklus, reboot: responsiveness, geht von den Sehnsüchten, Ängsten und Hoffnungen aus, die durch die aktuelle Pandemie verstärkt werden. An zwei unterschiedlichen, jedoch miteinander verbundenen Orten, die sich gegenseitig unterstützen, ergänzen und herausfordern, bietet reboot: responsiveness Infrastrukturen für provisorische Inszenierungen, Proben, prozesshafte Choreografien und Begegnungen rund um Themen wie Präsenz, Intimität, Fürsorge und Verantwortung. reboot: responsiveness entwickelt Aktivitäten gemeinsam mit einem Kernkollektiv bestehend aus Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia. Mittels verschiedener Formate und gemeinsam mit weiteren eingeladenen Gästen und dem Publikum in Köln und Düsseldorf werden diese Künstler*innen und Denker*innen Wege ergründen, einander Zeit zu widmen und zeitgemäß mit Zeit zu performen, alternative Vokabulare, Archive, Gesten, Bewegungen und Übersetzungen zu entwickeln, Ressourcen und Ideen zu teilen und weiterzugeben, und Modi des Widerstands und des Miteinanders als Antwort auf die aktuelle Situation, in der wir leben, zu finden. reboot: Konzipiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich und Viktor Neumann Kernkollektiv: Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia Graphikdesign von Sean Yendrys http://reboot-responsiveness.com/de/ Weitere Termine der Coronaseminare – reboot: edition Coronaseminar #4. How do we stay with the trouble? 29. September 2021 Coronaseminar #5. Reboot solidarity together. 20. Oktober 2021   reboot: responsiveness ist eine Kooperation von: reboot: responsiveness wird unterstützt von:
  • Künstlergespräch: Show & Tell - Genoveva Filipovic im Gespräch mit Josef Strau, 24.6.2021
    Do 24. Jun 2021, 18 – 20 Uhr
    Genoveva Filipovic im Gespräch mit Josef Strau vor Ort im Kölnischen Kunstverein anlässlich der aktuellen Ausstellung Seufzer. Dies ist eine Gegeneinladung nach dem gemeinsamen Gespräch im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf zur Ausstellung Spirits and Objects von Josef Strau im vergangenen Herbst. Genoveva Filipovic (*1986 in Frankfurt am Main) lebt in New York und zurzeit in Köln. Sie studierte an der HfG in Offenbach am Main sowie an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main (bis 2013). Ihre Arbeiten waren zuletzt zu sehen in der Galleria Federico Vavassori in Milan (2019), der Kunsthalle Zürich (2019), bei Goton in Paris (2018), Dead Ends in New York (2016), Vilma Gold in London (2016) sowie Neue Alte Brücke in Frankfurt am Main (2014). Unter dem Titel The Mephisto Hours zeigte Josef Strau (*1957 in Wien, lebt in New York und zurzeit in Köln) 2021 in seiner fünften Einzelausstellung in der Galerie Buchholz neue Skulpturen und Bilder. Josef Strau hatte 2020 eine Einzelausstellung im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, seine Arbeiten waren außerdem Teil der Busan Biennale 2020, kuratiert von Jacob Fabricius. In den letzten Jahren wurden Josef Straus Arbeiten in einer Reihe institutioneller Einzelausstellungen gezeigt, u.a. in der Secession, Wien A Turtle Dreaming (… Echoes from an Encapsulated Space Exiled Sounds of Letters Requiring Symphonic Treatment) (2015), in der Renaissance Society, Chicago The New World, Application for Turtle Island (2014), und in der Malmö Konsthall A Dissidence Coincidence But W.H.C.T.L.J.S. (2008). Das Gespräch findet in deutscher Sprache statt. Eintritt: € 5,- / € 2,50 (ermäßigt). Für Mitglieder ist der Eintritt frei. Da die Teilnehmer*innenzahl der Veranstaltung gemäß der Corona-Schutzverordnung beschränkt ist, bitten wir Sie vorab um eine Anmeldung über untenstehenden Link. Bitte beachten Sie die aktuellen Regelungen und den Mindestabstand. Die Vorlage eines negativen Schnelltest ist nicht erforderlich. Die Ausstellung von Genoveva Filipovic wird unterstützt von:
    Die Veranstaltungsreihe Show & Tell wird gefördert von:
  • Seminar: reboot: responsiveness – Coronaseminar #1. How do we reboot? von Dr. Ewa Majewska, 12.5.2021
    Mi 12. Mai 2021, 18 – 20 Uhr

    Der Kölnische Kunstverein und der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf präsentieren gemeinsam reboot: – einen kollaborativen, zyklischen, antirassistischen und queer-feministischen Dialog zwischen performativen und forschungsbasierten Praktiken.

    Der erste Zyklus, reboot: responsiveness, geht von den Sehnsüchten, Ängsten und Hoffnungen aus, die durch die aktuelle Pandemie verstärkt werden. An zwei unterschiedlichen, jedoch miteinander verbundenen Orten, die sich gegenseitig unterstützen, ergänzen und herausfordern, bietet reboot: responsiveness Infrastrukturen für provisorische Inszenierungen, Proben, prozesshafte Choreografien und Begegnungen rund um Themen wie Präsenz, Intimität, Fürsorge und Verantwortung. reboot: responsiveness entwickelt Aktivitäten gemeinsam mit einem Kernkollektiv bestehend aus Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia. Mittels verschiedener Formate und gemeinsam mit weiteren eingeladenen Gästen und dem Publikum in Köln und Düsseldorf werden diese Künstler*innen und Denker*innen Wege ergründen, einander Zeit zu widmen und zeitgemäß mit Zeit zu performen, alternative Vokabulare, Archive, Gesten, Bewegungen und Übersetzungen zu entwickeln, Ressourcen und Ideen zu teilen und weiterzugeben, und Modi des Widerstands und des Miteinanders als Antwort auf die aktuelle Situation, in der wir leben, zu finden.

    http://reboot-responsiveness.com

    reboot:
    Konzipiert von Eva Birkenstock, Nikola Dietrich und Viktor Neumann
    Kernkollektiv: Alex Baczynski-Jenkins, Gürsoy Doğtaş, Klara Lidén, Ewa Majewska, Rory Pilgrim, Cally Spooner und Mariana Valencia
    Graphikdesign von Sean Yendrys

    Coronaseminar – reboot: edition
    Erste Session am 12. Mai 2021, 18 – 20 Uhr MEZ

    Das Coronaseminar von Dr. Ewa Majewska ist die erste öffentliche Veranstaltung im Rahmen von reboot: responsiveness und wird sich in fünf Sessions des reflexiven Zusammenseins im zweiten Jahr der Pandemie entfalten:

    Für viele von uns waren die letzten Monate geprägt von der Pandemie, von Angst, Gefahr, Prekarität und Unsicherheit. Die bedrückende Präsenz des lebensbedrohlichen Virus hat unser Leben in jeder Hinsicht verändert. Durch die Angst, die die meisten von uns erlebt haben, durch die Veränderungen im Alltag, bei der Arbeit, in der Verwandtschaft und in Bezug auf Intimität. Alles ist anders, und doch ist vieles erhalten geblieben. Noch immer bilden sich solidarische Netzwerke, es besteht gewisse Hoffnung auf einen besseren Umgang mit ökologischen Gefahren und in so vielen Bereichen haben Online-Formate die Anwesenheit vor Ort erfolgreich ersetzt, dass sich unsere Reise- und Konsumgewohnheiten grundlegend ändern könnten. Dennoch bleiben Unterschiede, Marginalisierungen und Ausgrenzungen während der Pandemie nicht nur bestehen, sondern verschärfen sich, insbesondere in einigen wichtigen Kontexten.

    In den ersten Tagen der COVID-19-Pandemie stürzten viele Theoretiker*innen sofort an ihre Computer, bereit das anzubieten, was Donna Haraway zu Recht als „easy techno-fixes“, als einfache Tech-Lösungen, im Denken bezeichnete. In Warschau beschlossen wir, einen Online-Raum zu eröffnen, um die Pandemie gemeinsam zu denken. So begann bereits im April 2020 die erste Ausgabe der Coronaseminare, die mit großzügiger Unterstützung des MoMA Warschau und der Kuratorin Natalia Sielewicz durchgeführt wurden. In diesem Online-Raum konnten wir in einer der stressigsten Zeiten zusammen sein. Gemeinsam lasen wir Theorie, diskutierten sie und teilten unsere Strategien, um die Gesundheitsrisiken, die Prekarisierung und die Panik zu überstehen. Es fühlte sich sowohl tröstlich als auch seltsam an, so viel Intimität und Nähe in diesem hochgradig mediatisierten Format (Zoom + Fb-Stream) zu erfahren. Für viele von uns war es nicht nur ein Seminar, sondern auch ein geschützter Raum.

    Mit dem Beginn der neuen Reihe des Coronaseminars reboot: edition öffnen wir nun unseren Raum, unsere Unterstützung und unser Bedürfnis nach Verbindung für diejenigen, die in der (hoffentlich) endenden Zeit der Pandemie zusammen sein wollen. Mit dem diesjährigen reboot:-Hauptthema „responsiveness“ wollen wir über die Zukunft nach der Pandemie diskutieren: über das Leben, das wir führen werden, über arbeitsbezogene Veränderungen, über Verschiebungen und Übergänge von Intimität und Verwandtschaft, über neue Formate und Verteilungen von Pflege und über Fragen der Gleichheit und Umverteilung. Wir möchten wissen, inwieweit sich Kunstinstitutionen und Kulturproduzenten in solche Problematiken einbringen können, und ob wir Zusammenhalt und Veränderung bewirken können.

    Wir laden alle ein, die an einem solchen Online-Diskussionsformat interessiert sind, mit der Aussicht, sich offline zu treffen, sofern es die Situation erlaubt. Wir werden einige Texte lesen, die üblicherweise online verfügbar sind, unsere Solidaritätspraktiken und Lösungen aus der Zeit der Pandemie teilen, Annahmen hinterfragen sowie das Zusammensein praktizieren – trotz der entfremdenden Modi der zeitgenössischen Kultur. Unruhig bleiben – Haraways Buchtitel – ist ein Motto dieser Sessions. Ewa Majewskas Konzept des schwachen Widerstands wird unser Rahmen sein, davon ausgehend werden wir uns weiter in post-pandemisches Denken und Praxis bewegen. Wir laden jeden ein, der sich uns anschließen kann.

    —Dr. Ewa Majewska

    Termine der Coronaseminare – reboot: edition #1-5

    Coronaseminar #1. How do we reboot?
    12. Mai 2021 

    Online-Zoom, 18 – 20 Uhr MEZ (in englischer Sprache)
    Co-hosts: Ewa Majewska, Eva Birkenstock, Nikola Dietrich, Viktor Neumann
    Gast: Natalia Sielewicz, MoMA Warsaw
    Texte: Tithi Bhattacharia, „Social Reproduction Theory And Why We Need it to Make Sense of the Corona Virus Crisis“ [Link]
    Teilnahme über folgenden Link:
    https://us02web.zoom.us/j/88698404962?pwd=aVpPYmZHaC9NeUUxZGg0bUZiRFBOdz09
    RSVP bis zum 10. Mai 2021 an: info@koelnischerkunstverein.de

    Coronaseminar #2. Pandemic intimacies.
    9. Juni 2021

    Coronaseminar #3. On Motherhood. Bring your kids!
    30. Juni 2021

    Coronaseminar #4. How do we stay with the trouble?
    29. September 2021

    Coronaseminar #5. Reboot solidarity together.
    20. Oktober 2021

    reboot: responsiveness ist eine Kooperation von:



    reboot: responsiveness wird unterstützt von:

  • Filmvorführung: Show & Tell - Modern Lovers von Dorothy Iannone & Juliette Blightman, 14.2.2021
    Juliette Blightman, Diseaseeds and Pollutionation, 2020, Film Still, Courtesy: the artist and Arcadia Missa
    So 14. Feb 2021, 19 – 20:30 Uhr

    Modern Lovers 
    Ein Screening am Valentinstag im Rahmen der Ausstellung THE KÖLN CONCERT
    von Dorothy Iannone & Juliette Blightman mit Videoarbeiten der beiden Künstlerinnen

    Programm:

    Juliette Blightman
    Girlfriend, 2009

    Dorothy Iannone
    The Story of Bern (Or) Showing Colors, 1970

    Dorothy Iannone
    Follow Me, 1977

    Dorothy Iannone
    The Berlin Beauties Or You Have No Idea How Beautiful You Are, 1978

    Juliette Blightman
    I Will Always Love You, 2019

    Juliette Blightman
    Diseaseeds and Pollutionation, 2020

    Gesamtlaufzeit: 80 min

    Das Screening findet über die Internet-Plattform Zoom statt. Mit folgendem Link können Sie dem Meeting über Ihren Browser beitreten: https://zoom.us/j/97358733748

    Für den Zugang über einen Zoom-Account:
    Meeting-ID: 973 5873 3748

     

2020
  • Künstlergespräch, Lesung, Performance: Hounds of Love – Juliette Blightman & Lily McMenamy, 10.12.2020
    Juliette Blightman: Diseaseeds and Pollutionation, 2020. Video still. Courtesy: die Künstlerin und Arcadia Missa, London.
    Do 10. Dez 2020, 19 – 19:45 Uhr

    Hounds of Love
    Ein abendlicher Zoom aus Musik, Performance und Lesungen, mit Freund*innen und Held*innen von Juliette Blightman und Lily McMenamy. Die Künstlerinnen kommen zum ersten Mal zusammen, beide lassen sich von der Welt um sie herum inspirieren; als Frauen, als Freundinnen und als kosmische Tänzerinnen.

    Schalten Sie um 19 Uhr Kölner Zeit ein.

    Das Gespräch findet über die Internet-Plattform Zoom statt und ist in englischer Sprache. Mit folgendem Link können Sie dem Meeting über Ihren Browser beitreten:

    https://zoom.us/j/91574222270

    Für den Zugang über einen Zoom-Account:
    Meeting-ID: 915 7422 2270

    Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung THE KÖLN CONCERT von Dorothy Iannone & Juliette Blightman statt und kann hier nachgeschaut werden: 

    Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Weitere Informationen
  • Veranstaltung: Alle Veranstaltungen entfallen bis auf Weiteres, 3.11.2020 – 31.1.2021
    Kölnischer Kunstverein, Riphahnsaal. Foto: Simon Vogel.
    Di 3. Nov 2020 – So 31. Jan 2021
      Gemäß der Coronaschutzverordnung des Landes NRW bleibt der Kölnische Kunstverein vom 03.11.2020 bis mindestens 31.01.2021 geschlossen. In dieser Zeit finden keine Veranstaltungen vor Ort statt. Online-Events werden wir kurzfristig über unseren Newsletter ankündigen.
  • zu Gast: Kammerkonzerte im Kunstverein – 4. Konzert, Aleksey Semenenko (Violine) & Inna Firsova (Klavier), 31.10.2020
    Kammerkonzerte im Kunstverein, 2020. Ankündigung. Copyright: Kölner Klassik Ensemble e.V.
    Sa 31. Okt 2020, 18 – 20 Uhr

    Der Stargeiger Aleksey Semenenko ist gemeinsam mit der Pianistin Inna Firsova zu erleben.

    Programm:
    Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 6 in A-Dur, op. 30 Nr. 1
    Igor Strawinski: Divertimento „Le Baiser de la fée – Der Kuss der Fee“
    Olivier Messiaen: Thème et Variations für Violine and Klavier (1932)
    Gabriel Fauré: „Au bord de l‘eau“ op. 8; „Aprês un rêve“ op. 7
    Eugène Ysaÿe: Poème élégiaque, op. 12
    Alexander Rosenblatt: Carmen Fantasy on themes from the opera by Georges Bizet

    Nach seinem Debüt im Kennedy Center schrieb die Washington Post: „Semenenko (…) erkundete jeden Winkel der Fantasie des Komponisten (…) ein echter Triumph“. Spätestens seit seinem Gewinn der angesehenen Young Concert Artists Auditions 2012 in New York und des Boris Goldstein Violinwettbewerb 2015, gehört der Aleksey Semenenko zu der Weltelite der Violinisten und kann sich über eine rege Konzerttätigkeit in Europa und den USA, als Solist und Kammermusiker freuen. Aleksey Semenenko spielt eine Stradivari-Geige aus dem Jahr 1699, die ihm von der Deutschen Stiftung Musikleben zu Verfügung gestellt wurde.

    Mit der Pianistin Inna Firsova bildet Aleksey Semenenko ein festes Duo. Sie konzertierten u.a. in der Berliner Philharmonie, auf Schloss Elmau, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Beim 67. Dubrovnik Summer Festival 2016 gewannen sie als Duo den Jury- und Fernsehpreis Orlando als „Bestes Konzert“ des Festivals.

    Preise:
    19,50 Euro inkl. VVK Gebühr, ermäßigt (Schüler, Studenten, KölnPass-Inhaber) 12,- Euro inkl. VVK Gebühr, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.
    Ticket-Verkauf ausschließlich im Voraus über KölnTicket!

    Karten sind auf KölnTicket erhältlich: www.koelnticket.de
    Infos & Link zum VVK unter: www.kammerkonzerte.koeln

    Über die Konzertreihe:
    Die Musikmetropole am Rhein ist Heimatort zahlreicher international anerkannter Musikerinnen und Musiker. Mit ihrer Vielfalt und Qualität hat sich dabei die freie Kölner Kammermusikszene weltweit höchstes Ansehen erspielt. Die Kammerkonzerte im Kunstverein geben diesen Spitzenensembles aus Köln und NRW nun ein festes Schaufenster in ihrer Heimatstadt. Ab 2020 finden jährlich sechs Konzerte, jeweils Samstag Abends um 18 Uhr, im Riphahnsaal des Kölnischen Kunstvereins statt.

    Zentral am Neumarkt bietet der Riphahnsaal mit seiner offenen, schönen Architektur eine hervorragende Akustik für Kammermusik der internationalen Spitzenklasse. Die Verbindung von zeitgenössischer, bildender Kunst und der epochenübergreifenden Kammermusik setzt ein Symbol für die Einheit von Kunst, ihrer Vielfältigkeit und Aktualität und verspricht ein einzigartiges Ambiente.

    Diese Konzertreihe findet mit der Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Köln, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und der RheinEnergie Stiftung Kultur statt.

  • Vermittlung, Führung: Dunja Herzog – Meanwhile & ­Emma LaMorte – Aussicht, 18.10.2020
    So 18. Okt 2020, 15 – 16 Uhr
    Führung durch die Ausstellungen Dunja Herzog – Meanwhile und Emma LaMorte – Aussicht  mit Miriam Bettin, Kuratorin der Ausstellung von Emma LaMorte.
  • Vortrag: Show & Tell – Tarot Conversation: The Tower von Jessa Crispin, 14.10.2020
    Jen May & Jessa Crispin, The Tower, Spolia Deck, 2018, Courtesy of the artists
    Mi 14. Okt 2020, 19 – 20 Uhr

    Instagram Live: Tarot Conversation: The Tower von Jessa Crispin, freie Herausgeberin und Autorin (USA)
    Online Event, keine Anmeldung erforderlich, Zugang über unseren Instagram-Account
    (in englischer Sprache)

    „Ein Turm, vom Blitz getroffen oder vielleicht einfach nur in Brand gesetzt, steht kurz vor dem Einsturz. In vielen Versionen der Karte fallen zwei Figuren von der Spitze des Turms auf den Erdboden darunter.
    Der Turm ist nicht die Selbstzerstörung des Teufels, sondern eine Zerstörung, die von außen kommt. Er ist ein Beben, ein Tumult, eine Katastrophe. Was Sie aufgebaut haben, reißt der Turm wieder ab. Es ist vielleicht die gefürchtetste Karte im Stapel. Sie fällt bei Nummer sechzehn.“ – Jessa Crispin, „The Tower“, in: The Creative Tarot: A Modern Guide to an Inspired Life, New York 2016. (Übers. d. Verf.)

    Die feministische und astrologieaffine Schriftstellerin und Verlegerin Jessa Crispin nimmt uns mit auf eine Reise zu den Geheimnissen und Möglichkeiten des Tarot. In Zusammenhang mit Emma LaMortes Ausstellung Aussicht spricht sie über die destruktiven, aber auch erholsame Qualitäten der Tarotkarte „Der Turm“.

    Jessa Crispin ist unabhängige Schriftstellerin und Herausgeberin mit Sitz in Baltimore, MD. Von 2003 bis 2016 war sie für Bookslut, ein monatlich erscheinendes Magazin und Blog, verantwortlich und ist seit 2017 Moderatorin des Podcasts Public Intellectual. Sie schreibt regelmäßig für die New York Times und die Washington Post über Politik, Kunst, Literatur, Film, Popkultur, Essen, Feminismus, Religion und Wohnen und ist seit 2019 Kolumnistin für The Guardian. Zuletzt hat sie Why I am Not a Feminist: A Feminist Manifesto (2017), The Creative Tarot (2016) und The Dead Ladies Project (2015) veröffentlicht und arbeitet derzeit an ihrem neuen Buch Meine drei Väter (geplant für 2021). In Zusammenarbeit mit der Künstlerin Jen May produzierte und vertrieb sie 2018 das Spolia-Tarot-Deck und bietet wiederkehrend Tarot-Sitzungen sowie Vorträge und Workshops zum Thema an.

    Show & Tell ist eine fortlaufende ausstellungsbegleitende oder davon unabhängige Veranstaltungsreihe in verschiedenen Formaten. Eingeladen werden wechselnde Gäste, darunter Künstler*innen, Autor*innen oder Musiker*innen. Die Reihe wird gefördert von:

     

  • Filmvorführung: Show & Tell – Stan Brakhage, Anticipation of the Night, 1958, 13.10.2020
    Stan Brakhage: Anticipation of the Night, 1958. Film still. Courtesy of LUX, London.
    Di 13. Okt 2020, 19 – 20 Uhr

    Stan Brakhage: Anticipation of the Night, USA, 1958, 43 min, Farbe, ohne Sound, 16 mm
    Mit einem Textbeitrag von Emma LaMorte (in englischer Sprache).

    „Der Schatten eines Mannes in seiner Bewegung bei Tageslicht erinnert an Lichter in der Nacht. Eine Rosenschale, die in der Hand gehalten wird, reflektiert sowohl die Sonne als auch den Mond wie eine Beleuchtung. Die Öffnung eines Tores zu Bäumen nimmt die Dämmerung in die Nacht vorweg. Auf dem Rasen wird ein Kind geboren, geboren aus dem Wasser mit seinem verheißungsvollen Regenbogen und der wilden Rose. Es wird zum Mond und zur Quelle allen Lichts. Die Lichter der Nacht werden zu kleinen Kindern, die ein kreisförmiges Spiel spielen. Der Mond bewegt sich über einen Tempel mit Säulen, zu dem alle Lichter zurückkehren. Man sieht, wie der Schlaf der Unschuldigen in ihren Tierträumen zur Belustigung wird, ihr kreisförmiges Spiel, zum Morgen wird. Die Bäume verfärben sich und verlieren ihre Blätter für den Morgen, sie werden zur Komplexität von Ästen, in denen sich der Schattenmann erhängt.“ – Stan Brakhage (Übers. d. Verf.)

    Show & Tell ist eine fortlaufende ausstellungsbegleitende oder davon unabhängige Veranstaltungsreihe in verschiedenen Formaten. Eingeladen werden wechselnde Gäste, darunter Künstler*innen, Autor*innen oder Musiker*innen. Die Reihe wird gefördert von:

  • zu Gast: Kammerkonzerte im Kunstverein – 3. Konzert, Linos Piano Trio, 10.10.2020
    Kammerkonzerte im Kunstverein 2020. Copyright: Kölner Klassik Ensemble e.V.
    Sa 10. Okt 2020, 18 – 21 Uhr
    Konrad Elias-Trostmann, Violine Prach Boondiskulchok, Klavier Vladimir Waltham, Violoncello Programm: Kaija Saariaho: Light & Matter Edvard Grieg: Peer Gynt Suite Nr. 1 (Arr. Linos Piano Trio) Carl Philipp Emanuel Bach: Trio in F-Dur Wq. 01 Nr. 3 Johannes Brahms: Trio in c-Moll Op. 101 2015 gewann das Linos Piano Trio den 1. Preis sowie den Publikumspreis des Melbourne International Chamber Music Competition und wird seither als eines der dynamischsten und kreativsten Klaviertrios Europas gesehen. „Slow-burning and gripping” kommentierte das The Strad Magazin und die Hannoversche Allgemeine Zeitung schrieb: „das Trio faszinierte auf Anhieb”. Das Linos Piano Trio konzertiert weltweit in Konzerthäusern wie der Wigmore Hall London, dem Melbourne Recital Centre, dem Holzhausenschlösschen Frankfurt und dem Muziekgebouw Eindhoven. Bei CAvi-music erschien Anfang 2020 die Erstaufnahme der vollständigen Werke für Klaviertrio von Carl Philipp Emanuel Bach. Seit 2016 entstand zudem das bei Zuhörern beliebte Projekt „Stolen Music“. Hier arrangieren die Musiker große Orchesterwerke für ihre Besetzung, in ihrem Anliegen das Repertoire für Klaviertrio zu erweitern. Preise: 19,50 Euro inkl. VVK Gebühr, ermäßigt (Schüler, Studenten, KölnPass-Inhaber) 12,- Euro inkl. VVK Gebühr, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Ticket-Verkauf ausschließlich im Voraus über KölnTicket! Karten sind auf KölnTicket erhältlich: www.koelnticket.de Infos & Link zum VVK unter: www.kammerkonzerte.koeln Über die Konzertreihe: Die Musikmetropole am Rhein ist Heimatort zahlreicher international anerkannter Musikerinnen und Musiker. Mit ihrer Vielfalt und Qualität hat sich dabei die freie Kölner Kammermusikszene weltweit höchstes Ansehen erspielt. Die Kammerkonzerte im Kunstverein geben diesen Spitzenensembles aus Köln und NRW nun ein festes Schaufenster in ihrer Heimatstadt. Ab 2020 finden jährlich sechs Konzerte, jeweils Samstag Abends um 18 Uhr, im Riphahnsaal des Kölnischen Kunstvereins statt. Zentral am Neumarkt bietet der Riphahnsaal mit seiner offenen, schönen Architektur eine hervorragende Akustik für Kammermusik der internationalen Spitzenklasse. Die Verbindung von zeitgenössischer, bildender Kunst und der epochenübergreifenden Kammermusik setzt ein Symbol für die Einheit von Kunst, ihrer Vielfältigkeit und Aktualität und verspricht ein einzigartiges Ambiente.
    Kammerkonzerte im Kunstverein, 2020. Ankündigung. Copyright: Kölner Klassik Ensemble e.V.
  • Künstlergespräch: Show & Tell – Radiosendung: Something Like #21: The Continuous Present, mit Bitsy Knox, Rosa Aiello und Emma LaMorte, 8.10.2020
    Benjamin Marvin, 2020, Courtesy of the artist
    Do 8. Okt 2020, 10 – 13 Uhr

    Radiosendung: Something Like #21: The Continuous Present, mit Bitsy Knox, Rosa Aiello und Emma LaMorte, in-situ im Kölnischen Kunstverein
    Online-Veranstaltung, keine Anmeldung erforderlich
    (auf Englisch)

    ≈≈ Die Sendung wird am 8. Oktober von 10 bis 13 Uhr live auf Cashmere Radio ausgestrahlt. Sie wird im Anschluss auf der Seite von Something Like bei Cashmere und auf Mixcloud verfügbar sein ≈≈

    „. . . It’s at this moment that I decide to make a change, set up some rules, do something, because when the life of the living moves slow, it speeds the overall sense of time. It gives the impression that life goes by “In a flash,” “In a breath,”  “Before you know it.” I decide: First, I will forbid the use of any such phrase, including, “Where has the day gone?” including „Already?”. Second, I will do all I can to avoid tradition, which speeds time. Like ritual speeds time. Like routine, which I cannot possibly avoid, speeds time. Third, and most important, because it is something I can control, I will adopt an exercise for slowing time: to place details in time, so to prevent the seamless fold from taking hold. . .“  (ein Auszug aus Calypso Goes out of Favour von Rosa Aiello)

    In dieser ganz besonderen 21. Folge von Something Like spricht Bitsy mit den Künstlerinnen Emma LaMorte und Rosa Aiello über Emmas Ausstellung Aussicht, in-situ im Kölnischen Kunstverein, bis spät in die Nacht. Auf ihrer ekphrastischen Erkundung von Emmas Ausstellung fragen sie: Was ist die kontinuierliche Gegenwart, und wie bewegen wir uns durch sie hindurch? Wie fühlt sich das Vergehen der Zeit für eine Künstlerin an – für eine neue Mutter – und wie verhält sich das zu Fürsorge, zu Pflicht, zu Geduld, zu Vergnügen, zu Ungerechtigkeit?

    Die vierteilige Episode nimmt direkten Bezug auf Aussicht und enthält eine Originalpartitur von LNS (Laura Sparrow) sowie Auszüge aus Rosa Aiellos Text Calypso Goes out of Favour für die Ausstellung, ein Auszug aus ihrem in Arbeit befindlichen Roman Calypso’s Way.

    Bitsy Knox (*1984 in Vancouver) ist Dichterin, Performerin und Radiomoderatorin und lebt in Berlin. Bitsy Knox hat Gedichte gelesen und in ganz Europa performt, zuletzt im Haus am Lutzowplatz, Hopscotch, Horse & Pony, in den KW Institute for Contemporary Art, OHM, und beim Project Space Festival, Berlin; W139, Amsterdam; Une, Une, Une, Une, Marseille; Feeelings, Brüssel; und PEACH, Rotterdam. Ihre zweimonatlich ausgestrahlte Radiosendung auf Cashmere Radio und CHFR Hornby Island, Something Like, durchquert Volkstraditionen und New Age, experimentelle und minimale Komposition durch die Linse von Poesie und Amateurmusikwissenschaft. Bitsy arbeitet seit 2016 mit dem in Brüssel lebenden Musiker Roger 3000 zusammen. Ihre erste LP als Bitsy Knox & Roger 3000, OM COLD BLOOD, wurde 2018 bei Tanuki Records veröffentlicht, und eine demnächst erscheinende EP, The Heat Within, wird im Herbst 2020 bei Tundra Records erscheinen. Bitsys Gedichte wurden u.a. bei Tabloid, General Fine Arts, Arts of the Working Class und Pure Fiction veröffentlicht. Ihr erstes Kapitelbuch, Meaningless Secrets, wurde 2020 veröffentlicht. Sie hat einen MFA vom Piet Zwart Institute, Rotterdam inne.

    Show & Tell ist eine fortlaufende ausstellungsbegleitende oder davon unabhängige Veranstaltungsreihe in verschiedenen Formaten. Eingeladen werden wechselnde Gäste, darunter Künstler*innen, Autor*innen oder Musiker*innen. Die Reihe wird gefördert von:

  • Vermittlung, Führung: Dunja Herzog – Meanwhile & ­Emma LaMorte – Aussicht, 7.10.2020
    Mi 7. Okt 2020, 17 – 18 Uhr
    Führung durch die Ausstellungen Dunja Herzog – Meanwhile und Emma LaMorte – Aussicht  mit Miriam Bettin, Kuratorin der Ausstellung von Emma LaMorte.
  • Vermittlung, Führung: Show & Tell – Stadtführung, 4.10.2020
    Seidenspulerin, 14. Jahrhundert. Courtesy: Seekreis Verlag.
    So 4. Okt 2020, 12 – 14 Uhr
    Stadtführung: Blaufärber*innen, Goldspinnerinnen, Zauberei. Eine Führung durch und mit Irene Franken, Historikerin und Alternative Ehrenbürgerin von Köln. Begleitend zur Ausstellung Meanwhile von Dunja Herzog werden Kölner Orte aufgesucht, die Aspekte von Farbe, Handwerkskunst, Magie und Gold berühren. Sodann wird die Impulsgeberin von Dunja Herzog, Prof. Maria Mies, Thema sein, die dem Frauengeschichtsverein viele Meter ihrer Schriften überließ – vergleichbar produktiv wie der Ratsherr Hermann von Weinsberg, der in der Frühen Neuzeit ca. 7.000 Seiten Tagebuch verfasste und am Blaubach lebte. Schließlich soll auch der Kampf um die Selbstbestimmung der Frau über ihren Körper behandelt werden. Start: Waidmarkt, Hermann-Josef-Brunnen Dauer: ca. 1 1/2 bis 2 Stunden Max. 15 Teilnehmende, Mund-Nasen-Schutz oder Visier sind Bedingung der Teilnahme Anmeldeschluss: Freitag, 02.10.2020, 14:30 Uhr
  • Performance: Show & Tell – Live Narration von Rosa Aiello, Emma LaMorte & Benjamin Marvin mit Musik von LNS, 2.10.2020
    Emma LaMorte & Benjamin Marvin, Live Narration, 2020, Courtesy of the artists
    Fr 2. Okt 2020, 18 – 19 Uhr

    Live Narration von Rosa Aiello, Emma LaMorte & Benjamin Marvin mit Musik von LNS
    Mit einer Buchpräsentation der ausstellungsbegleitenden Publikation von Emma LaMorte
    (auf Englisch)

    Live Narration ist ein kollaboratives Projekt mit Text von Rosa Aiello, Visuals von Emma LaMorte und Benjamin Marvin und Musik von LNS. Mit einem Overheadprojektor werden vor Ort Bilder aus Licht, Schatten und Farbe erzeugt und projiziert, die die live gemischte Klanglandschaft aus Musik und Sprache illustrieren und kommentieren. Die Performance im Kölnischen Kunstverein umfasst Werkdetails aus Emma LaMortes Ausstellung Aussicht und eine Lesung von Rosa Aiello aus ihrem Text Calypso Goes out of Favour, der auch Teil der begleitenden Publikation ist.

    Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Weitere Informationen

     

    Rosa Aiello, geboren 1987 in Kanada, ist Schriftstellerin und Künstlerin und arbeitet mit Video, Text, Fotografie, Sound und Installation. Häufig beschäftigt sie sich mit der Art und Weise, wie Sprache, Erzählmittel, häusliche Architektur und andere strukturelle Parameter an Sozialisation beteiligt sind. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Institutionen und Galerien gezeigt, zuletzt im Cell Project Space in London, in der Lodos Gallery in Mexiko-Stadt, in der The Southern Alberta Art Galerie in Lethbdrige, im Bureau des Réalités in Brüssel, in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main sowie in der Kunsthalle Zürich. Ihre Texte wurden bei Triple Canopy, Starship, CanadianArt, Art Papers und F. R. David veröffentlicht. Calypso Goes out of Favour ist ein Auszug aus ihrem Romanprojekt Calypso’s Way, das derzeit in Arbeit ist.

    LNS, ursprünglich aus Calgary in Kanada stammend, ist seit Jahren ein integraler Bestandteil der Underground-Musik-Community in Vancouver, die Veranstaltungen offiziell und unter dem Radar organisiert und auflegt. Ihr DJing spiegelt eine Unzahl elektronischer Einflüsse wider, darunter die Pionierjahre des Detroit- und UK-Techno, IDM und Electro. Dieser Stil zeigt sich in ihrer musikalischen Produktion, die auf Labels wie 1080p, Freakout Cult, Wania und ihrem eigenen Label LNS, zuletzt auf zwei neuen EPs, erschienen ist.

    Benjamin Marvin, geboren 1987 in Kanada, ist Künstler und lebt in Berlin. Er erhielt seinen BFA an der Emily Carr University in Vancouver und studierte in der Klasse von Christopher Williams an der Kunstakademie Düsseldorf. Zu seinen jüngsten Ausstellungen gehören Exhibiting Paintings bei Jack’s Flat in Berlin, Development (Scarlet goes to the doctor) in der Gärtnergasse in Wien (zusammen mit Emma LaMorte), Close Your Eyes It’s all pretend im Sikås Art Center und How am I im Jungen Museum in Bottrop.

    *Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung auf 18 Uhr vorverlegt wurde.

    Show & Tell ist eine fortlaufende ausstellungsbegleitende oder davon unabhängige Veranstaltungsreihe in verschiedenen Formaten. Eingeladen werden wechselnde Gäste, darunter Künstler*innen, Autor*innen oder Musiker*innen. Die Reihe wird gefördert von:

  • Sonderveranstaltung: Offene Ateliers im Kölnischen Kunstverein, 27.9.2020
    Offene Ateliers 2020
    So 27. Sep 2020, 14 – 18 Uhr
    Mit den Atelierstipendiat*innen Sascha Kregel, Morgaine Schäfer, Stella von Rohden und Ellen Yeon Kim. Für diese Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich, es kann jedoch eventuell zu Wartezeiten kommen. Bitte beachten Sie die Abstands- und Hygieneregeln sowie die Tragepflicht einer Mund- und Nasenmaske. Weitere Infos unter: Offene Ateliers Köln 2020
  • Vermittlung, Führung: Show & Tell – Stadtführung, 23.9.2020
    Seidenspulerin, 14. Jahrhundert. Courtesy: Seekreis Verlag.
    Mi 23. Sep 2020, 18 – 20 Uhr

    Stadtführung: Blaufärber*innen, Goldspinnerinnen, Zauberei. Eine Führung durch und mit Irene Franken, Historikerin und Alternative Ehrenbürgerin von Köln.

    Begleitend zur Ausstellung Meanwhile von Dunja Herzog werden Kölner Orte aufgesucht, die Aspekte von Farbe, Handwerkskunst, Magie und Gold berühren. Sodann wird die Impulsgeberin von Dunja Herzog, Prof. Maria Mies, Thema sein, die dem Frauengeschichtsverein viele Meter ihrer Schriften überließ – vergleichbar produktiv wie der Ratsherr Hermann von Weinsberg, der in der Frühen Neuzeit ca. 7.000 Seiten Tagebuch verfasste und am Blaubach lebte. Schließlich soll auch der Kampf um die Selbstbestimmung der Frau über ihren Körper behandelt werden.

    Start: Waidmarkt, Hermann-Josef-Brunnen
    Dauer: ca. 1 1/2 bis 2 Stunden
    Max. 15 Teilnehmende, Mund-Nasen-Schutz oder Visier sind Bedingung der Teilnahme

    Anmeldeschluss: Mittwoch, 23.09.2020, 15:30 Uhr

  • Künstlergespräch: Artist Talk: Dunja Herzog, Fatima Khan, Cate Lartey & Maryline Ogboko, 19.9.2020
    Copyright: Fatima Khan.

    Sa, 19. Sep 2020, 19 – 21 Uhr
    Show & Tell
    Eng verwoben: Stoffe und Tücher in Kapitalismus, Kolonialismus.
    Werkgespräch anhand künstlerischer Arbeiten von Dunja Herzog, Fatima Khan, Cate Lartey & Maryline Ogboko (auf Deutsch).

    Stoffe und Tücher, die früheren Luxusgüter, sind alltäglich geworden. Dennoch sind sie als handwerkliche Praxis immer noch eng mit gesellschaftlichen Vorstellungen verwoben. Stoffe sind eines der wenigen handwerklichen Materialien, deren Benutzung durch Frauen von der Gesellschaft geduldet, ja sogar befürwortet wird. Über die Produktionsbedingungen und Historie von Textilien wird aber größtenteils geschwiegen. In einem Gespräch über Theorie, Praxis und Geschichten verschiedener Stoffe knüpfen die Künstlerinnen Dunja Herzog, Fatima Khan, Cate Lartey und Maryline Ogboko die Verbindung zwischen Stoffen, Kapitalismus und Kolonialismus.

    Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Weitere Informationen

    Fatima Khan, 1987 in Bhola geboren, in Köln aufgewachsen, ist Künstlerin, Kuratorin und Moderatorin. Sie studierte Antike Sprachen und Kulturen – Klassische Literaturwissenschaft und Germanistik an der Universität zu Köln. Sie war Initiatorin und Mitgründerin der q[lit]*clgn, dem ersten feministischen Literaturfestival Deutschlands. Ihre künstlerischen Arbeiten halten banale Alltagssituationen in einem visuellen Tagebuch fest, in dem Fotos und Videos zu Dokumentar- und Kunstfilm verschmelzen. Sie produziert und veröffentlicht über Instagram unter @fatum.khan.

    Cate Lartey ist Design-Researcherin aus Düsseldorf. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Vorstellungen von Machtverhältnissen und intersektionalen Verflechtungen aus postkolonial-feministischer Perspektive. Sie untersucht diese Themen mittels Film und Fotografie.

    Maryline Ogboko ist Tänzerin aus Düsseldorf und studiert Textile and Clothing Management an der HS Niederrhein in Mönchengladbach. Im Rahmen dieses Studiums hat sie eine Studienarbeit verfasst, welche die nigerianische Modeindustrie in traditioneller und zeitgenössischer Hinsicht untersucht. Seit 2019 ist sie eine der Co-Founderinnen der Start-up Initiative Ohemaa Green Housing, ein Konzept, welches aus recyceltem Kunststoff Tiny Häuser in Ghana bauen wird.


    Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung Dunja Herzog MEANWHILE im Kölnischen Kunstverein statt. Die Veranstaltungsreihe Show & Tell wird gefördert von:

  • Filmvorführung: Show & Tell – I Am Not a Witch, 2017, 18.9.2020
    I Am Not a Witch, 2017. Filmstill. Courtesy: unafilm, Köln.
    Fr 18. Sep 2020, 19 – 21 Uhr

    Filmvorführung: I Am Not a Witch, 2017, Regisseurin: Rungano Nyoni, 94 min, OmU (eng)
    In Anwesenheit der Künstlerin Dunja Herzog

    Rungano Nyoni befasst sich in ihrem Erstlingswerk I Am Not a Witch mit den Hexenprozessen des heutigen Sambias. Die neunjährige Waise Shula wird von einer Dorfbewohnerin als Hexe beschuldigt und in ein Hexenlager in der Wüste geschickt. Unter strengen Regeln lebt sie dort und muss sich einem Ritual unterziehen, um die Regeln des Hexenlebens zu verinnerlichen. I Am Not a Witch ist sowohl Sozialsatire, feministische Kritik als auch surrealistisches Porträt des ländlichen Sambias.

    Show & Tell ist eine fortlaufende ausstellungsbegleitende oder davon unabhängige Veranstaltungsreihe in verschiedenen Formaten. Eingeladen werden wechselnde Gäste, darunter Künstler*innen, Autor*innen oder Musiker*innen. Die Reihe wird gefördert von:

  • Eröffnung: Dunja Herzog – Meanwhile & ­Emma LaMorte – Aussicht, 4.9.2020
    Fr 4. Sep 2020

    Liebe Besucher*innen,
    liebe Mitglieder,

    wir freuen uns sehr, die beiden Einzelausstellungen Dunja Herzog – Meanwhile und Emma LaMorte – Aussicht am 4. September 2020 von 13 Uhr bis 22 Uhr im Rahmen der DC Open eröffnen zu können.

    Da uns der Schutz unserer Mitarbeiter*innen und Besucher*innen sehr wichtig ist und um die Eröffnungen mit Hinblick auf die geltende Coronaschutzverodnung durchführen zu können, verzichten wir auf Eröffnungsreden und Getränke. Außerdem werden wir den Zutritt zum Haus und den einzelnen Ausstellungsräumen durch Sicherheitspersonal regulieren. Die Besucheranzahl ist begrenzt und wir möchten Sie bitten, die Anweisungen des Aufsichtspersonals zu beachten.
    Markierungen und das Leitsystem an der Wand dienen Ihnen zusätzlich zur Orientierung.

    Zudem bitten wir Sie, die folgenden Hygienemaßnahmen zu beachten und einzuhalten:

    • Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist im ganzen Haus verpflichtend.
    • Halten Sie den Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Besucher*innen und dem Personal ein.
    • Bitte waschen Sie sich häufig und gründlich die Hände oder desinfizieren Sie sich diese mit unserem Handdesinfektionsmittel, das am Empfang bereit steht.

    Für weitere Informationen und bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter*innen.

    Wir danken für Ihre Mithilfe und freuen uns auf Sie!

    Ihr Team des Kölnischen Kunstvereins

  • Vortrag: Show & Tell #10 – Tony Conrad, 29.5.2020
    Tony Conrad, Berlin 2011, Copyright: Tabea Lurk
    Fr 29. Mai 2020, 19 – 21 Uhr

    Tony Conrad: Again and Again 
    Online-Vortrag von Tabea Lurk, Kunstwissenschaftlerin, Basel (in deutscher Sprache)

    mit einem Grußwort von Nikola Dietrich, Direktorin Kölnischer Kunstverein 

    Inspiriert vom Parcours der Ausstellung TONY CONRAD im Kölnischen Kunstverein zeigt der Vortrag werkmonografische Zusammenhänge auf. Erläutert werden Bezüge, die den ausgestellten Arbeiten inhärent sind. Zudem soll der 2016 verstorbene, US-amerikanische Künstler auf der Basis seiner Videoarbeiten, Statements und Interviews erneut zu Wort kommen.

    Der relativ spät einsetzende Ruhm von Tony Conrad als Galerie- oder musealem Künstler, der seine letzten Jahre prägte, scheint auch vier Jahre nach seinem Tod nicht abzuebben. Noch immer finden sich neue Lesweisen, noch immer wirkt die Vitalität der späten Arbeiten überzeugend und noch immer lassen die Filme der späten 1960er, die videografischen Arbeiten der 1970er und 1980er und die musikalischen Setzungen, die alle Lebensphasen durchziehen, eine teils vergangene, teils von anderen weitergeführte Ära erinnern. Den Ausgangspunkt der Überlegungen bildet das Videoschaffen des Künstlers.

    Der Vortrag ist über folgenden Link und unsere Webseite erreichbar.

    Tabea Lurk hat Kunstwissenschaft und Medientheorie studiert und über Tony Cornads Videoschaffen promoviert. Nach ihrem Volontariat am Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (2004-2006) war sie von 2006-2015 an der Hochschule der Künste Bern tätig und leitet seit August 2015 die Mediathek der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Basel.

    Das Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm wird unterstützt von:


    Die Ausstellung TONY CONRAD ist eine Kooperation zwischen Kölnischem Kunstverein, Köln, und dem MAMCO, Genf. Sie basiert auf der retrospektiven Ausstellung, die von der Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, New York 2018/19, organisiert wurde.


    Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Screening: Show and Tell #9 – Tony Conrad, Jack Smith, Marc Siegel, 06.03.2020
    Jack Smith, Flaming Creatures, 1962-63, Filmstill, Copyright Jack Smith Archive, Courtesy Gladstone Gallery, New York and Brussels
    Tony Conrad, The Flicker, 1966, 16 mm, s/w, 30 min
    Jack Smith, Flaming Creatures, 1963, 16 mm, 45 min
    Flickering, Flaming - Einführung von Marc Siegel, Professor für Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (in englischer Sprache)

    18 – 20 Uhr

    Mit der Doppelpräsentation von The Flicker und Flaming Creatures zeigt der Kölnische Kunstverein im Rahmen der aktuellen Ausstellung zwei Filme, die beide als Kollaborationen zwischen Tony Conrad und Jack Smith im New York der frühen 1960er Jahre entstanden und für Skandale sorgten. Unter dem Titel Flickering, Flaming wird der Filmwissenschaftler Marc Siegel die unerwartete Produktion des Flickerfilms aus der Erfahrung Tony Conrads Arbeit mit Jack Smith skizzieren.

    1962 schloss Conrad sein Studium an der Harvard University ab und zog nach New York City, wo er vor allem mit experimentellen Musiker*innen und Untergrundfilmemacher*innen in Kontakt kam. Er war Mitbewohner des berüchtigten Filmemachers Jack Smith, der Conrad dazu veranlasste, seine musikalischen Experimente auf die Herstellung von Filmtonspuren anzuwenden. Conrads eigene Karriere als Filmemacher begann am 5. März 1963, als er, Smith und Mario Montez (Smiths Muse) vom flackernden Licht eines alten Projektors begeistert waren. Conrad hatte an der Hochschule die Auswirkungen dieses Phänomens auf die Gehirnwellen kennengelernt und so unternahm er den Versuch, einen bewusstseinsverändernden Film aus nichts weiter als schwarzen und weißen Einzelbildern zu drehen, der auf „Harmonien“ zwischen den Frequenzen des flackernden Lichts basiert – eine Vorgehensweise ähnlich seiner Arbeit mit Tonfrequenzen. Von Kritiker*innen für seine strukturellen Qualitäten gelobt, reichten die Reaktionen des Publikums bei der Premiere von The Flicker am 15. September 1966 im Lincoln Center for the Performing Arts von Übelkeit bis hin zu Halluzinationen.

    Für Jack Smiths legendären Film Flaming Creatures produzierte Tony Conrad den Soundtrack. Smiths Filme sind von einer ungewöhnlichen Low-Budget-Schönheit und ästhetischen Innovationen geprägt, die sofort das Lob der Kritiker*innen auf sich zogen. Doch der offene Umgang mit Sexualität führte zu Zensur: 1964 löste der Film einen der größten Skandale der Filmgeschichte aus und wurde verboten. Bald danach begann Smith das Medium Film nicht mehr als eigenständiges Werk, sondern als Bestandteil von Performances einzusetzen. Flaming Creatures, sein wohl bekanntester Film, feiert eine tumultartige Harem-Party aus grenzenlosen erotischen Ausschweifungen in glamourösen schwarz-weiß-Bildern.

    Marc Siegel ist Professor für Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sein Buch A Gossip of Images wird demnächst bei Duke University Press erscheinen. Im Jahr 2014 gab er eine Sonderausgabe der Zeitschrift Criticism heraus, die Jack Smith gewidmet ist. Er ist Gründungsmitglied des in Berlin ansässigen Kunstkollektivs CHEAP. Im Jahr 2009 ko-kuratierte er ein umfassendes Festival am Arsenal-Institut für Videokunst und am HAU in Berlin mit dem Titel LIVE FILM! JACK SMITH! Five Flaming Days in a Rented World, das 2012 in Frankfurt am Main im Mousonturm und im MMK Museum für Moderne Kunst einen Spin-Off hatte. In diesem Kontext arbeitete er mit Tony Conrad zusammen.


    Die Veranstaltung findet anlässlich der Ausstellung TONY CONRAD im Kölnischen Kunstverein statt.

    Die Veranstaltungen im Rahmen von Show and Tell werden gefördert von:

    Rheinenergie

    Mit freundlicher Unterstützung von:

    Logozeile_Standard

  • Veranstaltung: Show and Tell #8 – Arjan Stockhausen, 18.02.2020
    Arjan Stockhausen, Ankündigungsmotiv zur Veranstaltung Ja (Null Piece) im Kölnischen Kunstverein 2020
    Arjan Stockhausen: Ja (Null Piece), 2020

    18 – 22 Uhr
    4- Kanal Audiodatei, 240 min

    NEIN! Dieses Stück ist kein Stück, um diese Stück zu hören, höre es nicht. Lege dich nicht auf den Boden, um zuzuhören. Lege dich nicht auf den Boden, um nicht zuzuhören. Höre die Stille während des Klangs, höre nicht auf den Klang, während der Stille. Denke an kein Objekt, während du zuhörst, der Klang ist das Objekt. Um dich auf das Stück zu legen, werde das Stück, at least. JA!

    Die Veranstaltung findet anlässlich der Ausstellung TONY CONRAD im Kölnischen Kunstverein statt.

    Die Veranstaltungen im Rahmen von Show and Tell werden gefördert von:

    Rheinenergie

    Mit freundlicher Unterstützung von:

    Logozeile_Standard
2019
  • zu Gast: reiheM, 6. – 13.12.2019
    reihe M, Michaela Melian, MfaFT ©, Michael Pfitzner, Paul Valentin
    Konzertreihe für Gegenwartsmusik, Elektronik und neue Medien

    Freitag, 6. Dezember 2019, 19 – 23 Uhr und Samstag, 7. Dezember 2019, 11 – 19 Uhr
    MICHAELA MELIÁN
    Music from a Frontier Town
    Sound- und Videoinstallation

    Freitag, 6. Dezember, 19.30 – 20 Uhr
    Michaela Melián im Gespräch mit Prof. Anke Ortlepp

    Re-Education. 1.630 Vinylschallplatten aus dem Restbestand der öffentlichen Bibliothek des Münchner Amerikahauses (1945-1997) stehen im Zentrum der Sound- und Videoinstallation Music from a Frontier Town von Michaela Melián. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, diesen Kellerfund – eine Auswahl von Jazz-, Spoken Word-, Klassik- und Neue Musik- LPs der 1950er und 1960er Jahre, mit der die USA sich als pluralistische Kulturnation präsentierte – eigenhändig auszuwählen und über ein DJ-Pult abzuspielen. Die vielfach ausgezeichnete Münchner Künstlerin, Musikerin und Hörspielautorin Michaela Melián ist für ihre oft raumgreifenden multimedialen Ausstellungen und Konzerte bekannt.

    In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Nordamerikanische Geschichte des Historischen Instituts der Universität zu Köln.

    Der Eintritt ist frei.

    Freitag, 13. Dezember 2019, 18 – 22 Uhr
    (Einlass jederzeit möglich)
    REUNION AFTER CAGE
    Für modifiziertes Schachbrett und Live-Elektronik (Deutsche Erstaufführung)

    Schachspieler: Holger Lieff, Endre Tot, N.N.
    Musiker: Peter Behrendsen, hans w. koch, Tobias Grewenig, Dirk Specht

    Highlight zum Ende des reiheM – Jubiläumsjahres 2019 – Mit 4 Stunden Reunion after Cage. Mit dieser 114. Veranstaltung schließt sich der Kreis zur allerersten reiheM –Veranstaltung im Januar 2009: Variations on Variations nach John Cage (ebenfalls von und mit Peter Behrendsen und hans w koch).

    John Cages REUNION für präpariertes Schachbrett und Live-Elektronik wurde erstmals 1968 in Toronto aufgeführt: mit Marcel Duchamp, John Cage und Teeny Duchamp als Schachspieler sowie den Musikern David Behrman, Lowell Cross, Gordon Mumma und David Tudor. Die Verteilung der Klänge im Raum und ihre Lautstärke werden von den Positionen der Schachfiguren bestimmt, nicht durch musikalische und geschmackliche Vorlieben der Musiker. Auch die Schachspieler*innen sind nicht in der Lage, durch bestimmte Züge oder Positionen die Musik zu beeinflussen.
    Im Sinne von Cages Idee einer egolosen, nicht-intentionalen Musik werden Gewinnen oder Verlieren nebensächlich – “a purposeful purposelessness or a purposeless play”.
    Das bei dieser Aufführung verwendete Schachbrett folgt dem von Lowell Cross konstruierten Original in der Zuordnung der Felder auf die Ein- und Ausgänge, wurde aber mit heutiger Technologie (Computerprogrammierung und MIDI) ausgestattet.
    Das Schachspiel wird flankiert durch thematisch relevante Projektionen von Arbeiten der Künstlerinnen Takako Saito und Shigeko Kubota.

    Ein Projekt von Peter Behrendsen und hans w. koch.

    Eintritt: 10,- / 8,-

    Weitere Infos: www.reihe-M.de

    reiheM – Konzertreihe für Gegenwartsmusik, Elektronik und neue Medien – Köln wird veranstaltet von Mark e.V. und gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

  • Veranstaltung: Maskulinitäten. Ein Künstler*innengespräch., 16.11.2019
    Maskulinitäten. Ein Künstlerinnengespräch, 2019, Foto: Mereike Tocha

    Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Maskulinitäten

    Eva Birkenstock, Michelle Cotton und Nikola Dietrich im Gespräch mit Nelly Gawellek, Jürgen Klauke, Bea Schlingelhoff, Evelyn Taocheng Wang und anderen an der Ausstellung beteiligten Künstler*innen.

  • Performance: Show and Tell #6 – Juliette Blightman, 13.11.2019
    Show and Tell #6 – Juliette Blightman, Kölnischer Kunstverein 2019, Foto: Mareike Tocha, Courtesy die Künstlerin und Galerie Isabella Bortolozzi, Berlin
    The Year of the Pig

    Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Maskulinitäten.

    Ein Abend mit einer Lecture Performance mit Filmen u.a. von Maria Lassnig und Chantal Akerman und Lesungen von Juliette Blig Anschluss No Opening SS 2020 Collection mit Musik von Anthony Silvester (Technology + Teamwork).

    Das Hauptthema der Künstlerin ist die Beziehung zwischen Kunst und Leben. Sie entwirft ihre Arbeiten wie fortlaufende Tagebucheinträge, die in verschiedenen Medien artikuliert sind. Sie filmt, malt und schreibt in radikaler subjektiver Weise und macht das Persönliche öffentlich.

    Die Videodokumentation der Performance finden Sie hier.

    Die Veranstaltungen im Rahmen von Show and Tell werden gefördert von:

    Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Sonderveranstaltung: Museumsnacht im Kölnischen Kunstverein, 02.11.2019

    Mit Führungen und Filmvorführungen von Jonathas de Andrade – O Peixe (the Fish)

    Ausstellung: Maskulinitäten. Eine Kooperation von Bonner Kunstverein, Kölnischem Kunstverein und Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf

  • Screening: Show and Tell #5 – Arwen Curry und Helke Sander, 11.10.2019

    Double Feature: Die Dokumentationen The Worlds of Ursula K. Le Guin von Arwen Curry und Die Deutschen und ihre Männer von Helke Sander

  • Veranstaltung: Show and Tell #4 – Julia Scher, 19.09.2019
    Julia Scher, Discipline Masters (Filmstill), 1988, Courtesy die Künstlerin und Esther Schipper, Berlin
    Discipline Masters

    Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Maskulinitäten.

    Langer Abend mit Julia Scher (Professorin an der Kunsthochschule für Medien Köln) und Gästen, mit der Präsentation der 4-stündigen Videoarbeit der Künstlerin von 1988 – eine kathartische Nacherzählung ihrer Jugenderfahrungen, die eine Quelle für Schers weitere Beschäftigung mit Themen der Überwachung, des sexualisierten und kontrollierenden Blicks darstellt.
    (in englischer Sprache)

    Die Veranstaltungen im Rahmen von Show and Tell werden gefördert von:

    Mit freundlicher Unterstützung von:

    Logozeile_Standard
  • Veranstaltung: Show and Tell #3 – Gerry Bibby, 01.09.2019
    Show and Tell #3 – Gerry Bibby, Kölnischer Kunstverein 2019, Foto: Mareike Tocha
    Tectonic Mnemonic

    Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Maskulinitäten.

    Die vom Künstler zur Ausstellung eingerichtete Installation bildet eine flexible Plattform für Lesungen mit von ihm eingeladenen Gästen. Die Veranstaltung gibt Besucher*innen Einblick in die Vielzahl von Notizen und Quellen, die Gerry Bibbys Werk und Schreiben zugrundeliegen und zum Teil der Performance werden. (in englischer Sprache)

    Die Veranstaltungen im Rahmen von Show and Tell werden gefördert von:

    Rheinenergie

    Mit freundlicher Unterstützung von:

    Logozeile_Standard
  • Veranstaltung: Show and Tell #2 – Stella von Rohden und Sascha Kregel, 09.07.2019
    Stella von Rohden und Sascha Kregel, Ankündigungsmotiv: Cave Echoes
    CAVE ECHOES

    Organisiert von Miriam Bettin

    Unter dem Titel CAVE ECHOES präsentieren Stella von Rohden und Sascha Kregel eine neue, prozessorientierte Arbeit im Studio des Kölnischen Kunstvereins.

    In ihren künstlerischen Praxen teilen sie ein Interesse am Werden, insbesondere der Genese von Bild und Sound. Referenzpunkt der hier gezeigten Arbeit sind die Metamorphosen von Ovid, in denen der Dichter die Entstehung der Welt aus dem Chaos durch mythologische Verwandlungsgeschichten erzählt. Ausgehend vom Versmaß des Hexameters entstanden Soundfragmente, die sich, mit Synthesizern eingespielt und live gemischt, in einer flächigen Struktur auflösen. Die Videobilder zeigen die Prometheus-Höhle in Georgien, ein Schauplatz der Metamorphosen. Dem gegenübergestellt ist die Göttin Athene. Zitiert werden die Gestalten Narziss und Echó: Echó, die aus unerfüllter Liebe zu Narziss verkümmert, bis sie nur noch Stimme ist. Narziss hingegen, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt und dafür von der Rachegöttin Nemesis bestraft wird.

    Was Welle ist, hält er für Körper.

    Stella von Rohden (*1987 in Bremen) lebt und arbeitet in Köln. Nach einem Studium der bildenden Künste an der Universität der Künste in Belgrad schloss sie 2018 ihr Studium an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig bei Frances Scholz ab. Ihre Arbeiten waren zuletzt in einer Einzelausstellung am Kunsthaus Bellamartha in Grafrat zu sehen (2018) sowie in Gruppenpräsentationen in der Städtischen Galerie in Hannover (2018), im Kunstverein Braunschweig (2017) und bei Shoot the Lobster in New York (2017).

    Sascha Kregel (*1989 in Halle/Saale) lebt und arbeitet in Köln. 2018 absolvierte er an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig. Seine Arbeiten wurden u.a. in Gruppenausstellungen in der Galerie Dechanatstraße Bremen (2018), im Kunstverein Braunschweig (2017), bei Shoot the Lobster in New York (2017) und im Museum für Photographie in Braunschweig (2016) gezeigt.

    Beide Künstler*innen sind aktuell Stipendiat*innen des Atelierprogramms des Kölnischen Kunstvereins.

    Die Veranstaltungen im Rahmen von Show and Tell werden gefördert von:

    Rheinenergie

    Mit freundlicher Unterstützung von:

    Logozeile_Standard
  • Veranstaltung: Double Screening ausgewählt von Jay Chung und Q Takeki Maeda, 19.06.2019
    Lev Kalman und Whitney Horn, L for Leisure, USA, 2014, Filmstill

    17 Uhr Westend (D 2001) von Markus Mischkowski und Kai-Maria Steinkühler
    89 min, 35 mm, s/w, Deutsch mit englischen UT

    18.30 Uhr L for Leisure (USA 2014) von Lev Kalman und Whitney Horn
    73 min, Farbe, Englisch

  • Veranstaltung: Double Book Launch mit Jay Chung und Q Takeki Maeda, 06.06.2019
    Letters, 2019 von Jay Chung and Q Takeki Maeda

    um 19 Uhr
    Double Book Launch mit Jay Chung und Q Takeki Maeda:
    Letters (2019) und Jay Chung and Q Takeki Maeda x Teruo Nishiyama (2017)
    begleitet von einem Künstlergespräch zwischen Jay Chung & Q Takeki Maeda und Nikola Dietrich, einer Lesung von Jay Chung und der Präsentation ihres Filmes She’s Gone (2009)
    (auf Englisch)

    um 17 Uhr
    Führung durch die Ausstellung The Auratic Narrative von Jay Chung und Q Takeki Maeda mit der Direktorin Nikola Dietrich

    Die Künstlerbücher können im Kölnischen Kunstverein erworben oder über die Webseite der Künstler bestellt werden: jcqtm.bigcartel.com

  • Veranstaltung: Show and Tell #1 – Jasmin Werner, Philipp Kleinmichel und pogendroblem, 28.05.2019
    Show and Tell #1 – Jasmin Werner, Phillip Kleinmichel, pogendroblem, Grafik: Lotte Meret Effinger

    Scalalogia and The Wheel of Life (2019), Book Launch mit Jasmin Werner und einem Vortrag von Philipp Kleinmichel in Kombination mit einem Konzert von pogendroblem

    Organisiert von Miriam Bettin

    Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.

    Im Rahmen der ersten Ausgabe von Show and Tell stellen Jasmin Werner und Miriam Bettin die im Verlag der Buchhandlung Walther König herausgegebene Publikation Scalalogia and The Wheel of Life (2019) vor. Zu diesem Anlass präsentieren der Philosoph Philipp Kleinmichel und die Punkband pogendroblem einen dialogischen Vortrag mit Konzert. Ausgehend vom Leitmotiv der Treppe widmet sich der Abend dem vom Kapitalismus bestimmten Subjekt, das – zwischen Konsum, Kreativität und Spiritualität, zwischen Wettbewerbskampf und Selbstoptimierung – Glück, Freiheit und Erfolg sucht.

    Scalalogia and The Wheel of Life (2019) von Jasmin Werner erschien Anfang des Jahres anlässlich ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in der Remise des Kunstverein Braunschweig. Entstanden in Kooperation mit dem Friedrich-Mielke-Institut für Scalalogie umfasst der Ausstellungskatalog neben Installations- und Werkansichten gleichsam kunst- und architekturwissenschaftliche Texte zu den Arbeiten Jasmin Werners sowie Originaltexte Friedrich Mielkes. Mit weiteren Textbeiträgen von Miriam Bettin (Kuratorin und Herausgeberin), Jule Hillgärtner (Direktorin Kunstverein Braunschweig), Philipp Kleinmichel (Zeppelin Universität), Harry Thorne (Mitherausgeber frieze), Sophie Schlosser (Friedrich-Mielke-Institut für Scalalogie, OTH Regensburg) und Chloe Stead (freie Autorin und Kritikerin).

    Jasmin Werner (*1987 in Troisdorf) lebt und arbeitet in Köln. 2016 schloss sie ihr Studium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Städelschule in Frankfurt am Main ab. Ihre Arbeiten waren in Einzelausstellungen im Kunstverein Braunschweig (2018), bei Gillmeier Rech, Berlin (2017), M.I/mi1glissé, Berlin (2016) und RM, Auckland (2014) sowie in Gruppenausstellungen bei Braunsfelder, Köln (2018), Saloon, Brüssel (2018) und im Folkwang Museum, Essen (2017) zu sehen. 2017 absolvierte Jasmin Werner eine Residency am National Museum of Modern and Contemporary Art, Seoul. Seit diesem Jahr ist sie Stipendiatin des Atelierprogramms des Kölnischen Kunstvereins.

    Philipp Kleinmichel studierte Philosophie, Kunst- und Medientheorie in Freiburg, Karlsruhe und New York. Er ist Absolvent des Independent Study Program am Whitney Museum of American Art und war Stipendiat der Akademie Schloss Solitude. Seit Januar 2018 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Zeppelin Universität und war zuvor Lehrbeauftragter u.a. an der Universität Gießen, der Universität Hamburg und der UDK Berlin. Er forscht zum Wandel von Kunst und Massenkultur im digitalen Zeitalter.

    Sog. ‚pogendroblem‘, das Enfant Terrible des Deutschpunks, haben sich den Weg aus der Bergisch Gladbacher Provinz weiter ins Innere der Metropolregion Köln gebahnt, um dort gleichfalls verloren zwischen Kneipen und Kompetenzmarathon in öffentlichen Verkehrsmitteln und privat-politischen Verhältnissen das schlechte Leben auszukosten. Ihrem Krach wird eine Prise 80s, ein wenig Hamburger Schule und eine Nase Garage nachgesagt, etwas Pop Niedlichkeit. Vier weiße, tendenziell vermögenstechnisch abgesicherte, größtenteils akademische Cis-Männer haben hier wenig Neues zu berichten. Das Private ist politisch, aber das Private kann auch langweilig sein. Sie geben sich aber wirklich viel Mühe und sind begeisterungsfähig. 2018 erschien ihr Album Erziehung zur Müdigkeit.

    Show and Tell ist eine fortlaufende, vom Ausstellungsprogramm unabhängige Veranstaltungsreihe mit verschiedenen Formaten. Eingeladen werden wechselnde Gäste, darunter Künstler*innen, Autor*innen und Musiker*innen.

    Die Veranstaltungen im Rahmen von Show and Tell werden gefördert von:

    Rheinenergie


    Mit freundlicher Unterstützung von:

    Logozeile_Standard
  • Veranstaltung: Diashow von Jay Chung & Q Takeki Maeda, 14.05.2019
    Jay Chung and Q Takeki Maeda, Moulting 2019, Diashow im Kölnischen Kunstverein 2019

    Moulting, 2019

    Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung
    The Auratic Narrative

    Dienstag 14. Mai 2019, 11 – 18 Uhr

  • Workshop: Pure Fiction / Wu Ming Open Mike, 21.02.2019
    Pure Fiction

    Pure Fiction, ein Schreibseminar in der Frankfurter Städelschule unter der Leitung des Schriftstellers Mark von Schlegell, wird im Kölnischen Kunstverein einen Open-Mike-Schreibworkshop veranstalten. Autor Wu Ming tritt als besonderer Gast bei, während die Mitglieder des Seminars Texte lesen und sie öffentlich bearbeiten. Die Teilnehmer werden aufgefordert, ihre eigenen Texte zum Workshop mitzubringen.

    Wu Ming ist ein Pseudonym für eine Gruppe italienischer Autoren, die im Jahr 2000 aus einem Teil der Luther Blisset-Gemeinschaft in Bologna gegründet wurde. Das Kollektiv besteht aus Schriftstellern, die in Literatur und Populärkultur tätig sind. Die Gruppe verfasste mehrere Romane wie 54 und Manituana. Für den Open-Mike-Workshop wird Pure Fiction von Wu Ming 1 begleitet.

    Von 2011-2018 luden die Studierenden der Städelschule den Schriftsteller Mark von Schlegell ein, ein Literaturseminar in der Schule zu organisieren. Seitdem hat Pure Fiction aktuelle und ehemalige Städel-Studierende zusammengebracht, um Texte in den verschiedensten möglichen Formen zu untersuchen und vor allem zu produzieren, von schriftlichen künstlerischen Arbeiten über experimentelles Schreiben bis hin zu Lesungen und Performances, die unweigerlich andere Aspekte der vielfältigen künstlerischen Praktiken aller teilnehmenden Studierenden mit einbeziehen. Die Werke der Autoren von Cervantes bis Woolf bilden das vorgegebene Ausgangsmaterial des Seminars. Die Auseinandersetzung mit dem Material und den quasi-mystischen Eigenschaften von Drucksachen hat die Klasse dazu veranlasst, zahlreiche experimentelle Veröffentlichungen, Lesungen und Performances auf erzählerischen oder poetischen Grundlagen zu produzieren.

    Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

  • Vortrag: Bruno Feitler, 16.02.2019
    Bob Richardson, Porträt von Bea Feitler, 1960s
    The work and life of Bea Feitler

    Anlässlich der Ausstellung Power of Print, wird Bruno Feitler, Professor für Geschichte, in São Paulo, in einem Vortrag Einblicke in das Leben und Werk seiner Tante, der verstorbenen brazilianischen Art Direktoren Bea Feitler präsentieren. Bruno Feitler verwaltet das Archiv der Arbeiten von Bea Feitler und hat im Jahr 2012 die ausführliche Publikation O Design de Bea Feitler editiert und herausgegeben.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird und in englischer Sprache stattfindet.

2018
  • Veranstaltung: Luzie Meyer und Johanna Odersky, 19.12.2018
    Luzie Meyer und Johanna Odersky, Cut-Up Veranstaltung, Kölnischer Kunstverein 2018, Foto: Simon Vogel
    Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung Cut-Up: Film, Ausstellung und Performance von Luzie Meyer und Johanna Odersky

    Luzie Meyers Performances, Filme und Soundarbeiten bespiegeln zeitgenössische Bildproduktion und die Verstrickungen des „Ich“ in sich und mit seiner Umwelt. Luzie Meyers Performance The Flute, die am 28.3.2018 im Kunstverein aufgeführt wurde, dokumentierte sich aus sich selbst heraus. Die Probensituation um die Flötistin war auch die Handlung. Meyer und die Performer filmten sich gegenseitig. The Flute kehrt nun – mise-en-abyme – an den Ort ihrer Entstehung zurück und feiert als Filmarbeit ihre Premiere im Kunstverein. Johanna Odersky arbeitet in Skulptur und als Iku mit elektronischem Sound, um unterschiedliche Räume und Atmosphären aufzubauen und sie dann wieder einzureißen. Ihre Skulpturen schneidet sie aus Stahlplatten. Fragil wie auch flexibel greifen sie in jedem Raum, in dem sie gezeigt werden, anders aus. In ihrer Performance als Iku (live) sampelt Odersky melancholische Indie-Tracks. Assoziativ zusammengeschnitten und dicht verwoben, vermischen sie sich in Unschärfen abgleitend wie in einer Erinnerung. 

    Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Luzie Meyer, The Flute, 2018
    Johanna Odersky, Iku (live),
    organisiert von Juliane Duft

  • Veranstaltung: Bonnie Camplin, Starship Magazin, Eric D. Clark, 16.12.2018
    Starship #18
    Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung Cut-Up: Filmscreening und Talk mit Bonnie Camplin, Starship Magazin, Record Release Musix’ Lost Its Colour mit Eric D.Clark
    (in englischer Sprache)

    Ein psychoakustisch urbanistischer Abend mit audiovisuellen Präsentationen von Starship, Bonnie Camplin und Eric D. Clark.

    Heygate for Life (2011), ein Film von Bonnie Camplin und Vortrag über Verbindungslinien zwischen Brion Gysin, John C. Lilly and Aug Tellez.

    Eine Preview der neuesten Ausgaben der Berliner Kunstzeitschrift Starship: #18 “Gibt es Communities, gibt es Geister? Lass dich testen!” mit den Herausgebern Ariane Müller, Nikola Dietrich, Gerry Bibby, Martin Ebner und Henrik Olesen. Videoarbeiten von Klara Liden, Calla Henkel & Max Pitegoff, Michele di Menna und Martin Ebner und eine Installation von Timothy Davies.

    Eric D. Clark präsentiert die EP Musix’ Lost Its Colour (2018) und das Musikvideo zum Track von Martin Ebner. Begleitet von einem Vortrag Etymological Deconstruction Cyclicals of Musix’ lost colour über Aspekte der Synästhesie und einer Soundinstallation von Jasmin Matthies und Dave Carbone (Caribic Residency).

    Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

  • Künstlergespräch, Screening: Marte Eknaes und Michael Amstad, 13.12.2018
    Michael Amstad und Marte Eknæs, People Mover, 2017, Filmstill, all rights reserved
    Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung Cut-Up: A People Mover Evening - Filmscreenings von Marte Eknaes & Michael Amstad und Artist Talk mit Nikola Dietrich (in englischer Sprache)

    Die in der Ausstellung Cut-Up beteiligte Künstlerin Marte Eknæs präsentiert zusammen mit dem Filmemacher Michael Amstad einen Abend mit einem Programm bestehend aus drei Filmen. Das Programm entwickelt sich aus ihrer neuesten gemeinsamen Arbeit People Mover, 2017 (27 Min.), die Dokumentation, Found Footage und 2D/3D Animation kombiniert, um Konstruktion und Alltag in einer imaginären Stadt zu zeigen. Außerdem werden Blight, 1994-96 (14 Min.) von John Smith und From An Island Summer, 1983-84 (13 Min.) von Charles Atlas & Karole Armitage gezeigt. Die drei Filme benutzen unterschiedliche visuelle Sprachen und sind durch die Themen Stadtraum, Bewegung und Flexibilität miteinander verbunden. Das Programm ist eine Reise durch unterschiedliche emotionale Zustände und Atmosphären, die sich an der stringenten Erzeugung von Klanglandschaften und Musik durch jeden Film orientiert. Im Anschluss findet ein Artist Talk mit Nikola Dietrich statt.

    Wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.

  • Lesung, Screening: Helene Hegemann und Deborah Schamoni, 07.12.2018
    Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung Cut-Up: Lesung und Filme von Helene Hegemann und Deborah Schamoni

    Helene Hegemann, Schriftstellerin aus Berlin und Deborah Schamoni, Galeristin aus München, lesen Gespräche mit Psychologen aus diverser Gegenwartsliteratur (u.a. Tracys Tiger von William Saroyen).
    Dazu werden thematisch assoziativ YouTube-Videos gezeigt.

    Wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung von Gaffel.

  • Veranstaltung: Kerstin Cmelka und Mario Mentrup, 04.12.2018
    Kerstin Cmelka und Mario Mentrup, Die Angreifbaren, Produktionsfoto: Eric Bell
    Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung Cut-Up: Im Trailerpark der Angreifbaren - Ein Sideshow-Varieté zu dem Film Die Angreifbaren von Kerstin Cmelka und Mario Mentrup

    Zu ihrem Film Die Angreifbaren (Release: Anfang 2019) präsentieren die RegisseurInnen Kerstin Cmelka und Mario Mentrup passen zur Vorweihnachtszeit eine CHALLENGE, einen TRAILERPARK, GESCHENKE und ein MIKRODRAMA. Wetteinsätze können geboten werden! Zu Gast sind Rainer Knepperges (Die Quereinsteigerinnen) und Sven Heuchert (Dunkles Gesetz). Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
    Blog zum Film Die Angreifbaren.

    Wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.

    Mit freundlicher Unterstützung von Gaffel.

  • Performance: Ellen Yeon Kim und Mark von Schlegell, 30.11.2018
    Ellen Yeon Kim, 2018
    Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung Cut-Up: Radio Play / Performance von Ellen Yeon Kim und Mark von Schlegell, MUFA (Museum of Unfinished Art)
    40 min, in englischer Sprache

    Museum of unfinished Art (MUFA) ist eine Science-Fiction-Geschichte, die von Mark Schlegell aus “cut-ups” konstruiert wurde, wird von Ellen Yeon Kim und Mark von Schlegell in dramatischer Lesung, Ton und Projektion präsentiert. Kim und von Schlegell trafen sich 2012 in Schlegell’s Pure Fiction-Seminar in der Städelschule in Frankfurt. Seitdem haben sie an zahlreichen Performances und Theaterproduktionen gearbeitet und haben Ko-Regie bei der von Ellen Yeon Kim geschriebenen William Shakespeare-Interpretation Der Tempest geführt, die von Pure Fiction in der Kunsthalle Darmstadt 2017 aufgeführt wurde.

    Aufführung und Ko-Regie von Mark von Schlegell und Ellen Yeon Kim 
    Ton von Ellen Yeon Kim und Mark von Schlegell
    Film von Ellen Yeon Kim
    Text von Mark von Schlegell

    Mark von Schlegell (* 1967) ist seit den 1990er Jahren als Schriftsteller und Künstler / Performer / Produzent tätig. Seine Science-Fiction-Romane werden von Semiotexte veröffentlicht. Seine kürzeren Texte erscheinen in Kunstkatalogen, Zeitschriften und Filmen auf der ganzen Welt. Sein neuestes Literaturtheorie-Kunstbuch-Crossover Realometer Re-Loaded ist ab sofort bei Jan Kaps, Köln, erhältlich.

    Ellen Yeon Kim (* 1985) arbeitet als Künstlerin und Autorin / Übersetzerin. Die Mechanismen von Erzählung nutzend arbeitet sie gegen den Irrtum der von der Gesellschaft auferlegten Tugendhaftigkeit. Ellen arbeitet mit Video / Foto-Installationen, Sound, Poesie und Theater. Sie studierte an der Städelschule, in der Klasse von Peter Fischli und Simon Starling, absolvierte ihr Masterstudium und studierte an der Slade School of Art für ihren BA. Ihr zuletzt gemeldeter Standort ist unter https://ellenyeonkim.com verfügbar.

    Mit freundlicher Unterstützung von Gaffel.

  • Veranstaltung: Rirkrit Tiravanija und Karl Holmqvist, 23.11.2018

    Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung Cut-Up: Karl’s Perfect Day – Filmscreening von Rirkrit Tiravanija (2017, 94 min), Lesung von Karl Holmqvist und Artist Talk mit Nikola Dietrich
    in englischer Sprache

    Mit dem Film Karl’s Perfect Day portraitiert der Künstler Rirkrit Tiravanija den Künstler und Poeten Karl Holmqvist in seiner Vorstellung eines perfekten Tages vom Aufstehen bis zum Schlafengehen. Seit den 1990er-Jahren arbeitet Holmqvist mit Text und seiner visuellen Präsentation auf Plakaten, in Wandzeichnungen, in Installationen, Videos oder Lesungen. Er kreuzt Fragmente aus Songs, politischen Pamphleten, Literatur und einzelne Buchstaben als kleinste Einheit von Text, um Bedeutungen zu verschieben und Mehrdeutigkeiten herzustellen. Ähnlich zu seinen Arbeiten ist der Film eine Collage von Menschen, Orten, Geräuschen und Texten – ein Tag ohne extravagante Ansprüche, aber mit Momenten von kleinem Glück.

    Die Aufzeichnung der Lesung finden Sie hier.
    Die Aufzeichnung des Künstlergesprächs finden Sie hier.

    Mit freundlicher Unterstützung von Gaffel.

  • Workshop: Ayasha Guerin, organisiert von Taylor Macklin, 23.11.2018
    Bild aus: Der Alltag (Sensationen des Gewöhnlichen), Nr. 482, Thema: Warten!
    Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung Cut-Up: Workshop Politics and Space mit Ayasha Guerin, im Rahmen von Sorry I’m Late. XOXO Echo, organisiert von Taylor Macklin, in englischer Sprache

    Im Rahmen der Ausstellung Cut-Up organisiert der ehemals in Zürich ansässige Kunstraum Taylor Macklin die Ausstellung Sorry I’m Late. XOXO Echo zur Beschaffenheit und Interpretation von Räumen und deren Bedingungen.

    Im Workshop Politics and Space lädt Ayasha Guerin die Teilnehmenden ein, mittels sozialer und kommunikativer Praxis und anhand möglicher Szenarien – u.a. Shared Socioeconomic Pathway Narratives – gemeinsam Räume für Interventionen in unserer imaginären Zukunft zu schaffen. Ayasha Guerin ist eine in New York City lebende Künstlerin und Wissenschaftlerin. Sie befasst sich mit Themen der Stadtökologie, Gemeinschaft und Sicherheit im öffentlichen und privaten Raum. Derzeit ist sie Fellow of Urban Practice am Urban Democracy Lab der New York University.

    Mit freundlicher Unterstützung von Gaffel.

  • Künstlergespräch: Julien Ceccaldi, 09.09.2018
    Portrait Julien Ceccaldi, Foto: HejiShin, Copyright House of Gaga Mexico City

    mit der Präsentation von japanischen Animationsfilmen (in Engl.)

  • Veranstaltung: Filmscreenings während der Ausstellung Solito von Julien Ceccaldi, 8.9. – 11.11.2018

    Do 20.9., 18 Uhr
    Kunihiko Ikuhara, La Fillette Revolutionnaire Utena, 1999 (OmU, dt. UT)

    Di 25.9., 18 Uhr
    Catherine Breillat, Barbe Bleue, 2009 (OmU, engl. UT)

    Do 11.10., 18 Uhr
    Catherine Breillat, La Belle Endormie, 2011 (OmU, engl. UT)

    Do 18.10., 18 Uhr
    Mori Masaki, The Door into Summer, 1975 (OmU, engl. UT)

    Do 25.10., 18 Uhr
    Catherine Breillat, 36 Fillette, 1988 (OmU, engl. UT)

    Mi 7.11., 18 Uhr
    Chantal Akerman, Golden Eighties, 1986 (35mm-Film, OmU, dt. UT)
    mit einer Einführung von Juliane Duft

  • Veranstaltung: Aus- & Vortragen – Albrecht Fuchs, 27.6. – 1.7.2018
    Albrecht Fuchs, João Maria Gusmão & Pedro Paiva, Düsseldorf 2018
    31 Portraits - Buchpräsentation und Ausstellung von Albrecht Fuchs

    Mit 31 Portraits präsentiert der Kölnischer Kunstverein eine neue Publikation und Ausstellung des in Köln lebenden Fotografen Albrecht Fuchs. Die dabei im Zentrum stehenden Aufnahmen zeigen Künstler, die zwischen 2014 und 2018 im Kölnischen Kunstverein Ausstellungen und Performances realisiert haben. Die Serie bietet somit einerseits eine partielle Dokumentation der vielfältigen Aktivitäten der Institution und vermittelt andererseits einen Eindruck von den Personen, die in den letzten Jahren als Autoren für die Werke und Präsentationen verantwortlich gezeichnet haben. Mit dem Projekt verabschiedet sich Moritz Wesseler vom Kölnischen Kunstverein, den er in den vergangenen fünf Jahren in seiner Funktion als Direktor erfolgreich geleitet hat.

    Eintritt frei

    Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Performance: Aus- & Vortragen – Gerrit Frohne-Brinkmann, 20.06.2018
    Gerrit Frohne Brinkmann, Roy & Siegfried (Detail), 2018
    Roy & Siegfried

    Gerrit Frohne-Brinkmann (*1990) untersucht in seinen Werken die Geschichte des Menschen anhand seiner Unterhaltungskultur. In seinen Installationen, Skulpturen und Performances spürt er Attraktionen, Shows und populären Aufführungsformaten nach, nutzt ihre Erscheinungsformen, Effekte und Mechanismen und unterwandert diese gleichzeitig. Sein Interesse gilt dabei dem unmittelbaren Unterhaltungswert, den er aus Illusion, Zauberei und Film, aber auch aus den Naturwissenschaften extrahiert und in die bildende Kunst überführt. So lieh er für eine seiner Installationen Mumien aus einem Filmrequisiten-Fundus aus, die im Kunstraum einerseits fast belebt und schutzlos wirken, andererseits auch bei näherer Betrachtung ihre extreme Künstlichkeit offenbaren.

    Für die Veranstaltungsreihe Aus- & Vortragen hat Gerrit Frohne-Brinkmann die Performance Roy & Siegfried entlang der Biografie des für Tigershows bekannten Magier-Duos entwickelt. Persönliche Erinnerungen und öffentliche Bilder der beiden Entertainer verschmelzen in einer Aufführung, die ihren selbst konstruierten Mythos in einer weiteren unzuverlässigen Erzählebene erfahrbar werden lässt. Die Magie von Schein und Sein – schon immer Teil von Kunst als Nachahmung der Realität – multipliziert wie enthüllt sich in Frohne-Brinkmanns Performance.
    Aus- & Vortragen wird kuratorisch betreut von Juliane Duft.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Performance: Aus- & Vortragen – Isabella Fürnkäs, 13.06.2018
    Isabella Fürnkäs, Hide and seek, 2010-2018
    The Boomerang Effect

    Mit ihrer Kunst unternimmt Isabella Fürnkäs (*1988 in Tokio) den Versuch, eine Brücke zwischen den Hervorbringungen des digitalen Zeitalters und der vermeintlich alten Welt, in der die Körperlichkeit noch eine Rolle spielt, zu schlagen. In Zeichnungen, Collagen, Performances, Videoarbeiten und Rauminstallationen zeigt sie diese Gegenwart als unübersichtliches Dickicht von Oberflächen, das nur schwerlich durchdrungen werden kann, da sich immer weitere Ebenen auftun. In ihren zarten Aquarellen aus Kaffeeflecken zeigen sich beispielsweise hautfarbene Anlitze, die wie Masken mit unklarem Dahinter wirken – Hide & Seek. Letztlich verbirgt sich hinter all den Schichtungen auch nicht selten das Nichts.

    In der zweiteiligen Performance The Boomerang Effect (2018), die sie im Rahmen von der von Juliane Duft kuratorisch betreuten Reihe Aus- & Vortragen präsentiert, klingt Kommunikation wie ein Echo, das von Wort-Fassaden zurückschallt. Man erahnt menschliches Begehren und emotionale Fragilität hinter ihnen, wie sie sich ebenso in den sonstigen Arbeiten von Fürnkäs offenbaren.

    Performer: Nikolas Brummer, Jan Seevetal, Christiana Cott Negoesco und Isabella Fürnkäs

    Die Performance findet in englischer Sprache statt. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Veranstaltung: Aus- & Vortragen – Alexey Vanushkin, 09.05.2018
    Alexey Vanushkin, Alphabet, 2017, Filmstill
    Are we entertainment? - Eine Präsentation von Alexey Vanushkin

    Ausgehend von Bildern und Texten aus Popkultur, Werbung und Literatur sowie persönlichen Materialien untersucht Alexey Vanushkin mit seinen Filmarbeiten und -installationen existenzielle Themen wie die Suche nach Sinn und Glück. Beispielsweise treffen in der Arbeit W. (2018) verheißungsvolle Werbebilder auf Liedzeilen der Band Joy Division. 
    Demgegenüber scheint der Film Alphabet (2017), in dem gefundenes Bildmaterial eine Abfolge von Begriffen illustriert, die Tragik des menschlichen Zusammenlebens zu katalogisieren. Die Arbeiten pendeln zwischen beinahe kitschigen, emotionalisierenden Momenten und einer trocken-distanzierten Auseinandersetzung mit den Untiefen und Absurdititäten des Daseins. Auf den ersten Blick sind sie ähnlich verführerisch wie unsere mediale Umwelt. Andererseits werfen sie den Betrachter auch immer wieder auf seinen privilegierten, von gesellschaftlichen Idealbildern geprägten Blickwinkel zurück.

    Vanushkin, geboren 1988 in Russland, wird im Rahmen seines Vortrags anhand von einigen seiner filmischen Arbeiten eine allgemeine Einführung in seine Praxis geben. Aus- & Vortragen wird kuratorisch betreut von Juliane Duft. 

    Die Präsentation findet in englischer Sprache statt. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung von:


  • Performance: Aus- & Vortragen – Luzie Meyer, 28.03.2018
    The Flute

    Luzie Meyer (geboren 1990 in Tübingen) realisiert im Rahmen ihrer künstlerischen Praxis Performances, Filme sowie Klangarbeiten. Ein besonderer Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Psychologie des Menschen mit all ihren Bezügen zur Umwelt.

    In der für den Kölnischen Kunstverein produzierten Performance The Flute (2018) fungiert der Riphahn-Saal gewissermaßen als Bühne für die Proben zu einem neuen Film von Luzie Meyer. Die Darbietung gliedert sich in fünf Akte, wobei ein Ensemble, bestehend aus einer Erzählerin, einer Flötistin, einer Kamerafrau sowie einer Souffleuse, in Erscheinung tritt. In Echtzeit projizierte Filmbilder verdoppeln die Handlung dabei in den Raum. Fiktion und Realität verweben sich.
    Aus- & Vortragen wird kuratorisch betreut von Juliane Duft.

    Performer: Lisa Gutscher (Souffleuse), Emma LaMorte (Kamerafrau), Luzie Meyer (Erzähler), Theresa Patzschke (Flötistin)

    Die Performance findet in englischer Sprache statt. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Performance, Screening: Aus- & Vortragen – Henning Fehr & Philipp Rühr, 07.03.2018
    Henning Fehr und Philipp Rühr, Studio Visit, 2017, Filmstill, Courtesy die Künstler

    Studio Visit

    Henning Fehr (geboren 1985 in Erlangen) und Philipp Rühr (geboren 1986 in Brühl) arbeiten an dokumentarisch anmutenden Filmen, in denen sie zugleich als Beobachter und Protagonisten agieren. In ihnen erforschen sie Orte und Sphären, die soziale Identitäten konstituieren und mit denen sich utopische Verheißungen am Rand unserer kapitalistischen Lebenswelt verbinden: der Kunstmarkt, Kulturinstitutionen wie Museen oder auch Techno-Clubs und Musik-Festivals. Lässt man sich auf den langsamen Rhythmus der Filme ein, wird in Zwischentönen die Komplexität der gesellschaftlichen Konstrukte wahrnehmbar, die sich mit den unterschiedlichen Phänomenen verbinden. Fehr und Rühr scheinen auf der Suche nach dem Originären und Ursprünglichen in der westlichen Kultur. Im Rahmen ihrer Ausstellungen erweitern sie die Filme durch Skulpturen, Malereien und Texte zu einem Zusammenspiel unterschiedlicher “Stimmen” im Raum.

    In einer für den Kölnischen Kunstverein ausgearbeiteten Performance präsentieren die ehemaligen Atelierstipendiaten des Kölnischen Kunstvereins Auszüge der Filme Studio Visit (2016) und Empty Village (2017). Dabei werden die Bewegtbilder auditiv kommentiert, sodass Fehr und Rühr den Modus einer klassischen Filmvorführung unterwandern.
    Aus- & Vortragen wird kuratorisch betreut von Juliane Duft.

    Die Performance findet in deutscher und englischer Sprache statt. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Führung: Kuratorenführung durch die aktuelle Ausstellung mit Moritz Wesseler, 28.02.2018

2017
  • Veranstaltung: Aus- & Vortragen – Claus Richter, 06.12.2017
    Advent mit Claus Richter. Ein Licht im Dunkeln
    Weihnachtsaufführung – Ein Licht im Dunkeln

    Dieses Jahr wird der Kölner Künstler Claus Richter die Theorie, die er in den letzten Jahren in seinen Weihnachtsvorträgen im Kölnischen Kunstverein über die Geschichte und das Erscheinungsbild des Weihnachtsfestes erarbeitet hat, in die Praxis umsetzen. Mit eigenen und traditionellen Geschichten und Liedern, einem selbstgeschriebenen Weihnachtsspiel, einem speziellen Bühnenbild und vielen kleinen Überraschungen wird Richter am Nikolaustag die Bühne des Kölnischen Kunstvereins in ein Weihnachtswunderland verwandeln.

    Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Künstlergespräch, Screening: Aus- & Vortragen – Ani Schulze, 29.11.2017
    Ani Schulze, Finding the fawn, Courtesy the artist
    Merchants Freely Enter

    Die Künstlerin Ani Schulze (*1982) erschafft in ihren Installationen, Filmen oder Zeichnungen visuelle Welten, in denen Geschichte und Geschichten nicht konventionell erzählt, sondern in traumartigen Bildern umkreist werden. Beispielsweise werden verlassene Architekturen oder kultivierte Landschaften mittels einer Kamera abgetastet, die sich dann in ihren Filmen in Form von rhythmischen Sequenzen langsam erschließen. Anhand der gezeigten Orte erkundet Schulze die (gescheiterten) Utopien der Moderne wie auch das Verhältnis von Mensch zur Natur. Vergangene und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen untersucht sie anhand von neuester Medientechnik, wie beispielsweise Drohnen, und visuellen Formeln und Bildtraditionen, wie etwa der Landschaftsmalerei oder dem Comic.

    Im Rahmen der Veranstaltungsreihe AUS- & VORTRAGEN zeigt Ani Schulze die Arbeit Aerial Vortices (2015) und ihren neuesten Film Merchants Freely Enter (2017), der während ihrer Künstler-Residenz auf Schloss Ringenberg entstand. In diesem Kontext spricht sie über Gravitation, Vogelperspektiven, Camouflage, Robobirds, Picknicks, Kornfelder und Überwachungs-Panoramen.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Vortrag: Aus- & Vortragen – Thomas Wachholz, 15.11.2017
    Thomas Wachholz, Filmstill aus CMYK, 2012, 02:03 min; Courtesy the artist
    high-density

    Thomas Wachholz (* 1984, lebt und arbeitet Köln) untersucht in seinen formal reduzierten Werken die Rahmenbedingungen industrieller, handwerklicher und künstlerischer Produktion. Seine Arbeiten sind somit von konzeptuellen Gedanken durchdrungen und betonen dabei insbesondere die Bedeutung und Notwendigkeit von persönlicher Entscheidung und sozialer Interaktion. Die Praxis von Wachholz erinnert an die effiziente Strukturierung alltäglicher Arbeiten, deren Funktionalität und Monotonie ihn fasziniert. Für jede seiner Werkgruppen legt er einen Regelapparat fest, der Prozesse beschreibt, innerhalb derer Materialien, Substanzen oder auch Akteure miteinander reagieren. Beispielsweise reibt er die Farbe eines bedruckten Banners ab, erzeugt eine Zeichnung mittels Streichholz-Zündungen oder lässt von einem Plakateur ein Billboard kontinuierlich neu bekleben. Auch wenn die linearen Herstellungsprozesse unromantisch anmuten, liegt gerade in ihnen die Poesie der Arbeiten. In ihrem Verlauf gibt es kein Zurück – allerdings lotet Wachholz die Freiräume innerhalb der eigens auferlegten Rahmenbedingungen aus. Auf diese Weise zieht das Subjektive in die Arbeiten ein und wird in Details und Nuancen wahrnehmbar.

    Thomas Wachholz führt im Rahmen der Veranstaltung in seine Praxis ein und zeigt darüber hinaus eine eigens für den Kölnischen Kunstverein realisierte Installation, die in Zusammenarbeit mit Juliane Duft entwickelt wurde.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Vortrag: Aus- & Vortragen – Jonathan Monk, 08.11.2017
    Jonathan Monk, Ankündigungsmotiv zum Vortrag im Kölnischen Kunstverein 2017

    One Year

    Jonathan Monk (* 1969 in Leicester) wurde durch die Aneignung und Umformungen von Werken der Minimal und Conceptual Art oder auch der Postmoderne bekannt. Seit den Anfängen seines künstlerischen Schaffens, das mittlerweile zum festen Bestandteil der internationalen Szene zählt, zeichnen sich die Arbeiten durch einen analytischen Scharfsinn aus, der zumeist durch humorvolle Töne gebrochen wird. Dabei untersucht er in seinen Wandarbeiten, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und Filmen den Begriff des Originals genauso wie den in der Kunstwelt vorherrschenden Personenkult oder die Aspekte Hommage sowie Referentialität. Stets verbindet sich mit den Werken von Monk die Zielsetzung, den Zitierten in respektvoller Weise Tribut zu zollen, wobei er deren Praxen genauso entmystifiziert. Immer wieder zeigt er in den Lücken, die seine Neuschreibungen, Umformungen und Verschiebungen aufmachen, auch das Persönliche als Motor der künstlerischen Produktion.

    Im Rahmen seines Vortrags One Year referiert der Brite über sein Werk, wobei ein besonderer Fokus auf die Produktionen der vergangenen zwölf Monate gelegt wird.

    Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    In Kooperation mit Mélange:


    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Künstlergespräch: Aus- & Vortragen – Matthias Sohr, 25.10.2017
    Matthias Sohr, Generational 2016, Courtesy der Künstler und ACUD gallery, Berlin, Foto: Eric Bell
    Installation und Künstlergespräch von und mit Matthias Sohr

    Matthias Sohr (* 1980) eignet sich Objekte und Zeichen aus Zwischenräumen des Alltags an, die oftmals übersehen werden. Treppenlifte, Stützgriffe, Leiterplatten und Sprache befreit er in seinen Installationen von ihrer eigentlichen Funktionalität, sodass sie sich ohne den Bezug zum menschlichen Körper als technisch kühl und “unheimlich” autonom zeigen. Ihre Formen wirken im Kontext eines Kunstraums ästhetisch reduziert, vielleicht sogar elegant. Da die Objekte auf ihren Umraum verweisen, liefern sie formal Referenzen an die Minimal Art. Als postminimalistische Setzungen werfen sie allerdings Schatten zurück auf die Orte ihres Gebrauchs. Die Beziehung von Objekt und Betrachter, menschlichem Körper und Technologie erhält mit ihrer psychologischen, emotionalen Dimension eine neue Erfahrbarkeit.

    Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Aus- und Vortragen, die kuratorisch von Juliane Duft betreut wird, führt Matthias Sohr durch seine Installation.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird. Zudem möchten wie Sie darauf hinweisen, dass das Haus nicht barrierefrei ist. Lassen Sie uns insofern vorab wissen, ob wir Sie beim Besuch der Veranstaltung begleiten dürfen.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

    Ferner wird diese Veranstaltung unterstützt von:

  • Sonderveranstaltung: 50 Jahre Kölner Architekturpreis, 23. – 27.9.2017
    (kap) 2017

    2017 feiert der Kölner Architekturpreis sein 50-jähriges Bestehen und wird zum dreizehnten Mal verliehen. Der kap gehört damit zu den ältesten deutschen Architekturpreisen. Er wird für vorbildliche Bauwerke (Neubau, Umbau, Ausbau), städtebauliche Anlagen, Freianlagen und Interventionen im öffentlichen Raum in Köln und Umgebung verliehen. Diese finden sich nicht nur bei den prominenten Projekten, sondern in gleicher Weise bei den alltäglichen Bauaufgaben, die das Gesicht unserer Städte und Landschaften prägen. Sowohl die Leistung der beteiligten Planern/innen als auch der verantwortungsvolle Part der Bauherren/innen wird gewürdigt. Die Auszeichnung soll dazu beitragen, das öffentliche Bewusstsein für Baukultur zu schärfen und die kulturelle Relevanz des Planens und Bauens zu verdeutlichen.

    Erstmals wurde der Kölner Architekturpreis 1967 vergeben. In jenem Jahr konnten sich Architekten und ihre Bauherren mit Gebäuden aus der Zeit des Wiederaufbaus, also seit 1945 bewerben. Seitdem umfaßt der Bewerbungszeitraum drei bis fünf Jahre.

    In der jüngeren Vergangenheit konnten ausgezeichnete Bauwerke Qualitätsmaßstäbe in der zeitgenössischen Architektur Kölns sowie weit über die Stadtgrenzen hinaus setzen. Genannt sei hier Kolumba, das von Peter Zumthor fertiggestellte Kunstmuseum des Erzbistums Köln. Es wurde nachfolgend mit dem BDA-Architekturpreis Nordrhein-Westfalen und der Großen Nike des BDA-Bundesverbands ausgezeichnet.

    Eine Besonderheit des kap ist sein Teilnehmerkreis. Auch Planer anderer Professionen können Arbeiten einreichen – selbst ausserhalb der Architektenschaft.

    Der Kölner Architekturpreis wird getragen vom BDA Köln, dem Kölnischen Kunstverein, dem Deutschen Werkbund NW sowie dem Architektur Forum Rheinland.

    Für den kap 2017 hat die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Schirmherrschaft übernommen.

    Zur Ausstellung aller Arbeiten möchten wir Sie herzlich einladen.
    23. – 27. 09. 2017 täglich von 11-18 Uhr, Eintritt frei.
    im Kölnischen Kunstverein
    Hahnenstr. 6
    50667 Köln

    www.koelnerarchitekturpreis.de

  • Sonderveranstaltung: OG OPEN, 10.09.2017

    Der Kölnische Kunstverein freut sich, anlässlich der DC Open 2017 sowie parallel zu den Offenen Ateliers der Stadt Köln seine Stipendiaten präsentieren zu können.

    Am 10. September werden in der Zeit von 12 bis 18 Uhr die folgenden Künstler im Rahmen von zehn kleinen Einzelausstellung vorgestellt:

    Albrecht Fuchs, Erika Hock, Jan Hoeft, Cameron Jamie, Stefanie Klingemann, Alwin Lay, Peter Miller, Ralph Schuster, Thomas Wachholz und Alex Wissel

    Der Eintritt ist frei. Es werden kalte und warme Getränke sowie Snacks gereicht.

  • Vortrag: Aus- & Vortragen – Honza Zamojski, 07.06.2017
  • Künstlergespräch, Screening: Aus- & Vortragen – Eva Kotátková und Noemi Smolik, 24.05.2017

    Der Justizmord an Jakob Mohr (CZ, 2016, Tschechisch mit englischen Untertiteln, 63 Min.) erzählt die Geschichte des psychiatrischen Patienten und Künstlers Jakob Mohr, der überzeugt war, dass seine Handlungen von seinem Arzt mit Hilfe einer mysteriösen Maschine kontrolliert wurden. Mohr stellte diese Maschine in vielen seiner Zeichnungen als einen Holzkasten dar, der Strahlen oder Wellen ausstrahlte, die durch seinen Körper gingen und die Kontrolle über ihn übernahmen. Die Zeichnung Justizmord (1909-1910) zeigt einen Prozess, der aus sich selbst widersprechenden Perspektiven dargestellt ist. Der viktimisierte Mohr erscheint in der Rolle des Angeklagten, und sein Arzt wird als Lauscher und Manipulator dargestellt, der die Maschine und die Institution des Gerichts beeinflusst. Mohr identifiziert viele getarnte Patienten und Ärzte, die seine Theorie der monströsen Verschwörung gegen ihn unterstützen. Die Zeichnung wird zum Schauplatz einer inszenierten Sitzung des Gerichts, in der Mohr als Künstler, Patient und Verbrecher dargestellt wird und in der nicht nur seine Visionen, sondern auch andere Motive und Figuren, die mit Art Brut in Verbindung gebracht werden, ihre eigene Existenzberechtigung beanspruchen. Mohr bietet uns einen Bericht über die Details des Gerichtsverfahrens, das in seinem Kopf stattfindet und in dem Fragmente aus der Außenwelt seiner Kranken- und Strafregisterauszüge auftauchen, sowie eine Analyse seiner Zeichnung unter dem Gesichtspunkt ihrer ästhetischen Qualitäten.

    Der Film und die Performance wurden in Zusammenarbeit mit Are | are-events.org kreiert und produziert und vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der Stadt Prag, dem Kulturministerium der Tschechischen Republik und seinem Kulturfonds sowie PLATO – Plattform (für zeitgenössische Kunst) Ostrava / Stadtgalerie Ostrava und Trojhalí Karolina, Vereinigung juristischer Personen, unterstützt.

    Bitte beachten Sie, das die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Künstlergespräch, Performance: Aus- & Vortragen – Mary-Audrey Ramirez und Vince Tillotson, 17.05.2017
  • Screening: Aus- & Vortragen – Jan Bonny und Alex Wissel, 27.04.2017
    Aktuelle Arbeitsfassung eines filmischen Projekts

    Ein Tag, nachdem die deutsche Mannschaft die Fussballweltmeisterschaft 2014 gewann, steigt der Düsseldorfer Kunstberater Helge Achenbach ins Flugzeug zurück ins Rheinland. Unmittelbar nach seiner Ankunft wird er am Flughafen verhaftet. Ein gerissener Händler der Kunst, der das ganz große Rad gedreht hat, fällt: Glanz und Elend Westdeutschlands, Großkäufe, Provinz und die Sehnsucht des Aufsteigers. Heute sitzt er im Gefängnis. Hinter einer gewaltigen Posse des Kunstbetriebs taucht sofort eine noch größere Geschichte des Neoliberalismus auf – in Werken, Geistern und Körpern des Rheinlands. Die zentrale Frage: Wie wurde aus dem Beuys-Diktum “Jeder Mensch ist ein Künstler” die Ich-AG? Was geschah wirklich in den letzten 25 Jahren in Deutschland? Mit der SPD? Den Hoffnungen von 68? Der Kunst?

    Der Regisseur Jan Bonny und der Künstler Alex Wissel präsentieren dazu eine offene szenische Skizze – gewissermaßen als Aufforderung an Film- und Kunstbetrieb. Mit Matthias Brandt, Bibiana Beglau und Joachim Król als Kunstfiguren, die ganz im Sinne von Helmut Dietl nur einen Tick neben der Realität stehen. Und mit ihnen scheint die Möglichkeit einer großen Gesellschaftssatire auf. Oder wie es in einer Szene heißt: “Ich mach mir hier die Hände schmutzig, Josef. Für die soziale Plastik.”

    Den Trailer zum Filmprojekt finden Sie hier.

    Wir weisen darauf hin das die Anzahl der Plätze limitiert ist und dass es ratsam wäre mindestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn im Kölnischen Kunstverein ein Ticket zu lösen.
    Karten sind ausschliesslich an der Abendkasse erhältlich.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Vortrag: Aus- & Vortragen – Michael Sailstorfer, 15.03.2017
    Michael Sailstorfer, Installationsansicht Johann König 2017

    Michael Sailstorfer (* 1979 in Velden) wurde in den frühen 2000er Jahren mit Skulpturen, Installationen, Filmen und Fotografien bekannt, die sich durch einen feinsinnigen Humor sowie ein großes metaphorisches Potenzial auszeichnen. Ausgangspunkt vieler Arbeiten sind Situationen des Alltags oder gesellschaftliche und ökologische Probleme, die er dem Betrachter aus einem anderen Blickwinkel vor Augen führt. Als Beispiel für diese Praxis lässt sich etwa die Arbeit „Antiherbst“ anführen, für die er gegen Ende des Jahres 2012 die Blätter einer Esche einsammelte, diese lackierte und sie dann erneut an dem Baum befestigte. Für seine aktuelle Ausstellung in Berlin wiederum, ersetzte Sailstorfer die Motoren verschiedener Fahrzeuge durch handelsübliche Öfen, um das Verhältnis von Natur und Industrialisierung in den Fokus zu rücken.
    Im Rahmen seines Vortrags wird Sailstorfer, der seit 2015 im Kölner Skulpturenpark vertreten ist, einen Überblick über die verschiedenen Aspekte seines Schaffens geben.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Performance: Aus- & Vortragen – Timo Seber, 08.03.2017
    Timo Seber, Screenshot des Künstlers aus Dota 2, 2017

    Die Performance des 1984 in Köln geborenen Künstlers Timo Seber, schließt an seine Ausstellung Twitch (GAK, Bremen, 2015) an. Seit diesem Projekt beschäftigt er sich eingehend mit der Welt des Computerspiels DOTA 2, das zu einem der weltweit populärsten E-Sports-Spielen gehört. Bei internationalen Turnieren können Spieler und Spielerinnen Preisgelder von bis zu 20 Millionen Dollar gewinnen. Gemeinsam mit Baumi, einem deutschen Youtuber und DOTA 2-Entuhisasten mit mehr als 110 Millionen Videoaufrufen, wird Seber den Besuchern seine Faszination für das Spiel näher bringen und den Einfluss auf seine künstlerische Arbeit in den letzten Jahren anschaulich demonstrieren.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Performance: Aus- & Vortragen – Nora Turato, 22.02.2017
    Nora Turato, Performance im Bold Tendencies London 2015, Copyright Cargo Collection Ariel 2.0
    Show personality not personal items

    Nora Turato wurde 1991 in Zagreb, Kroatien geboren, studierte an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und am Werkplaats Typografie in Arnheim. Nora Turato ist aktuell Stipendiantin der Reichsakademie in Amsterdam. In ihren Sprachperformances ruft die Künstlerin Nora Turato präzise Beobachtungen des Alltags auf. Über das künstlerisch gestaltete Sprechen eines Textes, über Rhythmus und Melodie der Sprache betont Nora Turato die Dringlichkeit ihrer soziokulturellen Themen, die stets auf das Hier und Jetzt bezogen sind. Dabei gleichen ihre Auftritte einer Tour de Force, druckvoll, provokativ und auf den Punkt gebracht. Turato stellt ab dem 11. Februar mit Your Shipment Has Been Dispatched im NAK Neuer Aachener Kunstverein aus.

    In Kooperation mit dem Neuen Aachener Kunstverein.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Vortrag: Aus- & Vortragen – Kasper Bosmans, 15.02.2017
    Kasper Bosmans, Legend The Words and Days 2016, Courtesy the artist

    Kasper Bosmans, geboren 1990 in Belgien, zählt zu den erfrischendsten, jungen Positionen der belgischen Kunstszene. Er fertigt Tafelbilder, Wandmalereien, Skulpturen sowie Installationen, die häufig auf historische oder gegenwärtige Symbole, Wappen und Piktogramme Bezug nehmen. Dabei lässt sich in dem Werk Bosmans´ das Interesse für den Aspekt der Dekoration – im Sinne von Daniel Buren oder Niele Toroni – genauso wie für die flämische Malerei nachvollziehen. Im Rahmen seines Vortrags wird Kasper Bosmans erstmals in Deutschland einen Überblick über die verschiedenen Stränge innerhalb seines Werkes geben.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Künstlergespräch: Aus- & Vortragen – Jan Paul Evers, Leon Kahane, Jumana Manna & Gesine Borcherdt, 08.02.2017
    Leon Cahane, Untitled Motiv, 2017

    Im Rahmen der Reihe “Aus- & Vortragen” diskutiert die Journalistin Gesine Borcherdt (Blau – Ein Kunstmagazin) mit den diesjährigen ars viva-Preisträgern Jan Paul Evers, Leon Kahane und Jumana Manna über deren künstlerischen Arbeitsweisen sowie über die nationale und internationale Kunstszene.

    Jan Paul Evers: geboren 1982 in Köln, Studium der Freien Kunst, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Dörte Eißfeldt und Thomas Rentmeister. Einzelausstellungen u. a. in der Villa Stuck in München (2014) und der Galerie Max Mayer in Düsseldorf (2013).

    Leon Kahane: geboren 1985 in Berlin, Studium u. a. an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin, Studium der Freien Kunst an der Universität der Künste Berlin bei Hito Steyerl und Josephine Pryde. 2016 umfassende Einzelausstellung in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, 2015 ausgezeichnet mit dem Kunstpreis Europas Zukunft.

    Jumana Manna: geboren 1987 in New Jersey, Design-Studium an der Oslo National Academy of the Arts, Studium der Ästhetik und Politik am California Institute of the Arts in Los Angeles. Einzelausstellungen u. a. in der Malmö Konsthall (2016), der Chisenhale Gallery in London (2015), der Kunsthall Oslo (2013) und dem Künstlerhaus Bethanien in Berlin (2013).

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Veranstaltung: Aus- & Vortragen – Jan Hoeft, 25.01.2017
    Buchpräsentation

    Jan Hoeft stellt im Rahmen von Aus- & Vortragen seine neue Publikation +4812 vor. Gemeinsam mit Kristina Scepanski (Westfälischer Kunstverein, Münster) wird der Künstler über das Buch, Fußball Hooligans, den öffentlichen Raum und Business-Kommunikation sprechen.

    +4812 beinhaltet Beiträge von Kris Dittel, Carla Donauer, Ben Kaufmann, Alexander Nowak, Aneta Rostkowska, Sławomir Shuty and Huib Haye van der Werf. Es erscheint im Verlag für Moderne Kunst, Wien und wurde von der Kunststiftung NRW gefördert. Gestaltung: Lisa Pommerenke

    Die gleichnamige Arbeit wurde auf Einladung von Aneta Rostkowska für die Bunkier Sztuki Art Collection in Krakau realisiert.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

2016
  • Vortrag: Aus- & Vortragen – Claus Richter, 07.12.2016
    Claus Richter, Weihnachtsvortrag, Kölnischer Kunstverein 2016
    Weihnachtsvortrag

    Vor einigen Jahren sprach Claus Richter im Kölnischen Kunstverein erstmals über die Geschichte des Weihnachtsfestes. Woher stammt der Weihnachtsbaum? Wer erfand den Weihnachtsmann? Wann wurde zum ersten Mal Weihnachten gefeiert? All diese Fragen wurden damals beantwortet. Dieses Jahr kehrt Claus Richter mit einem neuen Weihnachtsvortrag zurück. Ging es bei seinem ersten Vortrag noch um die historische Einordnung des Phänomens „Weihnachten“ , wird sich der Kölner Künstler dieses Jahr mit den Emotionen befassen, die die das ideelle Weihnachten als Erzählung weckt. Archaische Sehnsüchte nach Geborgenheit, Liebe, Zuwendung, Frieden und einer idealisierten magischen Welt sind die Elemente, aus denen sich Richters eigene Obsession mit Weihnachten nährt und er wird auch dieses Jahr mit Bildern, Filmen und Erzählungen den Weg durch verschneite Hütten, glitzernde Wälder und wohlige Stuben antreten, um zu erfahren, warum und wie das „Fest der Liebe“ so gut als Idealbild funktioniert.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Künstlergespräch, Lesung: Aus- & Vortragen – John Tilbury, 23.11.2016
    The John Tilbury Tribute

    Lesung: John Tilbury liest aus Cornelius Cardew: A Life Unfinished
    Gespräch: John Tilbury und Felix Klopotek
    Ein wichtiger Baustein für die Ehrung Tilburys ist die Lesung aus Cornelius Cardew (1936–1981) a life unfinished mit einem anschliessenden Gespräch über die Verbindung von Musik und Politik sowie eine Einschätzung der aktuellen, gesellschaftlichen Entwicklungen durch John Tilbury im Kölnischen Kunstverein.
    Moderiert wird dieser Abend von dem Kölner Autor Felix Klopotek.

    John Tilbury ist mit Komponisten der Nachkriegsmoderne wie Christian Wolff, Earle Brown und Terry Riley befreundet. Auch mit Cornelius Cardew verband ihn eine Freundschaft, die 1959 begann und mit wegweisenden Gruppenprojekten wie AMM und dem Scratch Orchestra sowie in politischen Aktionen ihre Fortsetzung fand. Mit der Biographie Cornelius Cardew – A Life Unfinished hat John Tilbury eines der großen und außergewöhnlich detailreichen Werke über die Neue Musik ab Mitte des des 20. Jahrhunderts vorgelegt.

    Organisiert wird The John Tilbury Tribute von Prof. Dr. Heike Sperling und Marcus Schmickler.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

    Die Aufnahme der Veranstaltung finden Sie hier.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Künstlergespräch: Aus- & Vortragen – Anne Speier, 02.11.2016
  • Sonderveranstaltung: Museumsnacht im Kölnischen Kunstverein, 29.10.2016

    Mit so revolutionären Ausstellungen wie Happening und Fluxus schrieb der Kunstverein Geschichte. Am Puls der Zeit und eigentlich immer schon ein kleines Stückchen weiter, sucht die Kölner Institution auch heute noch das Neue. Aufstrebende, internationale Künstler stellen hier aus, inszenieren und performen.

    Nicht ganz Mensch, nicht Tier. Die Zeichenwesen der griechischen Künstlerin Christiana Soulou eröffnen geheimnisvolle Traumwelten, immer nah am Abgründigen. Die Griechin ist eine der bedeutendsten Vertreterinnen zeitgenössischer Zeichnung. Ihre Gestalten sind zumeist aus nur wenigen Linien gebildet und muten ausgesprochen zerbrechlich an, ihr Seelenleben scheint nach außen gekehrt.

    Programm
    19.00, 20.00, 21.00, 22.00, 23.00 Führung mit dem Kurator

    Die ersten 350 Besucher erhalten eine Überraschung von AESOP, sowie kostenlose griechische Trinkspezialitäten der MD Bar.

  • Vortrag: Aus- & Vortragen – Sven Johne, 12.10.2016
    Sven Johne, The Long Way Home, 2016, VG Bild Kunst Bonn 2016, Courtesy: Klemm´s

    Sven Johne (*1976, lebt und arbeitet in Berlin) untersucht mit seinen Arbeiten sowohl vertraute als auch ungewöhnliche Situationen des Alltags: die Kaperung und Entführung von Containerschiffen, die Funktionsweisen von Häfen oder die Reise eines Wanderzirkus durch Deutschland. Dabei nutzt Johne Texte, Fotografien oder Filme, um die Ergebnisse seiner Recherchen zu präsentieren. Im Rahmen seines Vortrags wird der Künstler eine Einführung in sein Werk geben und eine Auswahl seiner Videoarbeiten präsentieren.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Vortrag: Aus- & Vortragen – Peter Wächtler, 28.09.2016

    Peter Wächtlers Filme, Zeichnungen und Skulpturen verweisen auf surreale Bildwelten, die zwischen Tragik und absurder Komik pendeln. Dabei beziehen sich viele seiner Werke auf die Ästhetik von Comics oder Kinderbuchillustrationen, wobei die Vertrautheit oder Eingängigkeit der Bildschöpfungen bspw. durch die Integration von bizarren Textpassagen unterwandert wird. Das Resultat sind eindringliche Formulierungen, die den Betrachter gleich einem (Alb-)Traum aufrütteln. Der Vortrag im Kölnischen Kunstverein ist als grundlegende Einführung in das Werk des Künstlers konzipiert.

    Peter Wächtler (*1979 in Hannover, lebt und arbeitet in Brüssel) hatte Einzelausstellungen u. a. in der Chisenhale Gallery in London (2016), in der Renaissance Society in Chicago (2016) sowie im Westfälischen Kunstverein in Münster (2014).

    Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Künstlergespräch: Aus- & Vortragen – Johannes Wohnseifer und Susanne Zander, 07.09.2016
    Gespräch über Grenzbereiche der Kunst

    Johannes Wohnseifer (Künstler) und Susanne Zander (Delmes & Zander) im Gespräch über Produktion, Rezeption, Kuratieren und historische Kontextualisierung von Grenzbereichen der Kunst.

    Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Sonderveranstaltung: Offene Ateliers, 2. – 4.9.2016
    Alwin Lay, Frisch ausgepackt, 2016, Ankündigungsmotiv Offene Ateliers im Kölnischen Kunstverein 2016
    Albrecht Fuchs, Henning Fehr & Philipp Rühr, Selma Gültoprak, Erika Hock, Jan Hoeft, Stefanie Klingemann, Alwin Lay, Peter Miller, Ralph Schuster



    Öffnungszeiten der Ateliers
    Freitag: 2.9.2016, 19-21 Uhr
    Samstag: 3.9.2016, 12-18 Uhr
    Sonntag: 4.9.2016, 12-18 Uhr

    Der Kölnische Kunstverein freut sich, anlässlich der Offenen Ateliers 2016 sowie der DC Open den neuen Stipendiaten des Kölnischen Kunstvereins kleine Ausstellungen ausrichten zu können. So präsentieren neun Künstler, die 2015 von einer internationalen Fachjury bestehend aus Alexandra Birken, Christopher Williams sowie Johannes Wohnseifer gekürt wurden, in ihren Arbeitsräumen neue oder teilweise eigens für den Anlass realisierte Werke. Die Öffentlichkeit hat somit nicht nur die Möglichkeit, vielfältige Kunstwerke zu erleben, sondern ebenfalls herausragende Talente der rheinländischen Kunstszene kennenzulernen. Hier finden Sie mehr Informationen zu unserem Atelierprogramm.

    Die Offenen Ateliers 2016 sind eine Initiative der Stadt Köln und des BBK-Köln. Ein detailliertes Programm, sowie die verschiedenen Austragungsorte finden Sie unter www.offene-ateliers-koeln.de.

  • Performance: Aus- & Vortragen – Tobias Spichtig, 24.07.2016
    Tobias Spichtig, Die böse Farbe, Filmstill
    Die böse Farbe für den Kölnischen Kunstverein

    Das Werk von Tobias Spichtig (* 1982, lebt in Berlin und Zürich) lässt sich in Performances, Installationen, Bilder sowie Skulpturen untergliedern und befasst sich mit den Mythen unserer zeitgenössischen Gesellschaft. Spichtig setzt dabei nicht selten gefundene Materialien oder Objekte ein, die er mit geringen Eingriffen neu arrangiert und verändert. Die dabei entstehenden Erzählsprünge führen den Betrachter mitunter in düstere Gefilde.

    Im Rahmen der Performance Die böse Farbe für den Kölnischen Kunstverein wird der Künstler gemeinsam mit der Pianistin Theresa Patzschke ausgewählte Lieder interpretieren. Neben dem titelgebenden Stück Die böse Farbe, das von Wilhelm Müller geschrieben und von Franz Schubert vertont wurde, werden u. a. Werke von Scott Walker sowie Freddie Mercury aufgeführt.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

  • Vortrag: Aus- & Vortragen – Anna Virnich, 01.06.2016

    Hi

    Bekannt wurde Anna Virnich mit großen und kleinen Stoffbildern, für die sie unterschiedliche Textilien zu Kompositionen verquickt, die zwischen Abstraktion und Narration pendeln. Mit gekonnter Souveränität schließt sie dabei an die Traditionen von Künstlern wie Blinky Palermo, Rosemarie Trockel oder Cosima von Bonin an. Das Schaffen der 1984 in Berlin geborenen Künstlerin beschränkt sich allerdings nicht nur auf die Gattung Malerei. Seit einigen Jahren produziert sie ebenfalls Installationen, für die sie organische Materialien wie Leder, Erde oder Pflanzen nutzt und die in verschiedener Weise unsere Sinne ansprechen.

    Im Rahmen ihres Vortrages wird Virnich die zentralen Stränge ihrer Praxis vorstellen und dabei insbesondere ihre beiden jüngsten Projekte in Köln (2015) und Mexico City (2016) beleuchten.

    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird. Die Aufzeichnung finden Sie hier.

    Mit freundlicher Unterstützung durch:

  • Vortrag: Aus- & Vortragen – Anders Clausen, 25.05.2016
    Anders Clausen, Ibrahim Öztas, 2016

    (in englischer Sprache)

    Immer rasanter kommt es zu Innovationen in sämtlichen Bereichen des modernen Lebens. Diese Neuerungen entpuppen sich allerdings nicht immer als reine Erweiterungen persönlicher Freiheiten bzw. als bedingungslose Verbesserungen des alltäglichen Seins. Der Künstler Anders Clausen (*1978 in Kopenhagen, lebt und arbeitet in Berlin) untersucht mit seinen Arbeiten die andere, oftmals übersehene Seite technologischer Hervorbringungen, wie sie sich bspw. in der Abhängigkeit von zeitgenössischen Kommunikationsmedien zeigt. Im Rahmen seines Vortrags wird Clausen einen Einblick in seine Praxis geben und dabei insbesondere sein neustes Projekt in den Fokus rücken, bei dem es sich um ein Künstlerbuch handelt.


    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird.

  • Sonderveranstaltung: Kölner Museumsfest, 22.05.2016
    Kuratoren-Führung durch die aktuelle Ausstellung von Andro Wekua im Rahmen des Kölner Museumsfestes 2016

    Andro Wekua, geboren 1977 in Georgien, hat in einem Zeitraum von mehr als zehn Jahren ein herausragendes Werk geschaffen, das zu den eindrucksvollen, zugleich aber auch geheimnisvollen Beiträgen zur jüngeren Gegenwartskunst gezählt werden kann. Ausgehend von seiner eigenen Biografie, die durch die Erfahrung des Bürgerkrieges in seinem Heimatland geprägt wurde, umkreist das Schaffen Wekuas die Frage, wie sich das persönliche bzw. kollektive Gedächtnis konstituiert, was der wahre Gehalt einer individuellen bzw. globalen Erinnerung ist und was in diesem Zusammenhang der Fiktion, der Imagination und Interpretation angehört. Die Bildkreationen, die der heute in Deutschland sowie in der Schweiz lebende Künstler realisiert, weisen dabei zumeist etwas Beängstigendes und Unheimliches auf und verweisen auf Prozesse des Unterbewussten. Unabhängig vom jeweiligen Medium, appellieren die Werke Wekuas unmittelbar an die Gefühlswelt des Betrachters, auch wenn sich diese nicht selten einer eindeutigen Lesbarkeit verweigern, was ihre unbehagliche Wirkung mit beflügelt.

  • Screening: Aus- & Vortragen – Lothar Hempel, 04.05.2016
    Lothar Hempel, Mäusebunker, Filmstill
    Mäusebunker

    Der Film Mäusebunker von Lothar Hempel befasst sich mit der Forschungsstelle für experimentelle Medizin in Berlin, die in einem Bauwerk untergebracht ist, das zwischen 1970 und 1981 errichtet wurde und dessen Architektur dem kompromisslosen Stil des Brutalismus verpflichtet ist. Dieses Gebäude, das visuell der Erscheinung eines Schlachtschiffes ähnelt und das u. a. die zentrale Versuchtierzucht und -haltung der hauptstädtischen Universitätsmedizin beheimatet, ist Schauplatz unterschiedlicher, teilweise gegensätzlicher Episoden. So zeigt der Film beispielsweise die Transformation einer Wissenschaftlerin in eine Heilige, während in anderen Szenen postmoderne Möbel aus Italien Gegenstand sind oder gelbe Bananen vor grauem Beton in Erscheinung treten. Insgesamt weist das Werk den Charakter einer surrealistischen Collage auf, wobei es aufgrund der kontinuierlichen Bearbeitung durch den Künstler keinesfalls statisch ist.

    Lothar Hempel (*1966 in Köln) war mit seinen Werken u. a. im Le Magazin in Grenoble, im Institute of Contemporary Arts in London oder im Museum of Contemporary Arts in Los Angeles zu sehen.

    Laufzeit: 56 Minuten

    Den Trailer des Films finden Sie hier.

  • Führung: Kuratorenführung durch die aktuelle Ausstellung von Uri Aran mit Moritz Wesseler, 20.04.2016

  • Veranstaltung: Cannibal, 16.04.2016
    Cameron Jamie, Cannibal
    Konzert der Band Cannibal

    Cannibal, die gemeinsame Band von Cary Loren, Dennis Tyfus und Cameron Jamie, vereint drei singuläre Künstlerbiografien mit deutlichen Musikbezügen.

    Cary Loren gehörte mit Mike Kelley, Jim Shaw und Nigara (Lynn Rovner) zu jener Gruppierung junger KünstlerInnen, die 1973 an der University of Michigan die Art-School-Band Destroy All Monsters gegründet hat. In seinem Manifesto of Ignorance; Destroy all Monsters spricht er davon, mit Destroy All Monsters eine Menagerie aus Wörtern, Bildern und Tönen aufgefahren zu haben, um dem ur-männlich geprägten US-Rock der 70er Jahre eine andere Geste entgegen zu halten. Eine, die offen für Zweifel und Sehnsüchte war. Eine, bei der alle Beteiligten nicht immer (wenn denn jemals) wussten, wo sie sie hinführen würde. Man verstand sich in der Tradition von freien Jazz-, Rock- und Avantgardegeistern wie Sun Ra, Captain Beefheart und den Silver Apples, negierte aber auch nicht den Rock von Stooges oder MC5 (zu den späteren Mitgliedern gehörten Ron Asheton von den Stooges und Michael Davis von MC5). Die Shows erinnerten an das Theater Grand Guignol und waren kurze, blutige, anarchisch-apokalyptische Ausbrüche, bei denen alles möglich war.

    Dennis Tyfus, der mit bürgerlichen Namen Dennis Faes heißt, betreibt in Antwerpen das Ultra Eczema Studio. Als Kind der 80er Jahre repräsentiert er einen für diverse Ausrichtungen offenen Künstlertypus. Tyfus arbeitet mit völliger Selbstverständlichkeit ebenso als Illustrator und Veranstalter wie als Bildender Künstler, Radiojournalist und Musiker – letzteres gleich unter einer Vielzahl an Solo-Aliasen (Bitchy Vallens, Herr Keula, Penis Tea Flush, Vom Grill) und in drei Bandkonstellationen (neben Cannibal sind dies noch Call Gypsi und Speedqueen). Kein Bereich ist ohne den anderen denkbar, die künstlerische Praxis ein spinnennetzartiges Gebilde, in dem alles für alles Bedeutung in sich trägt.

    Der in Los Angeles Ende der 60er Jahre geborene und nun dauerhaft in Paris lebende Cameron Jamie stellt sozusagen das Scharnier zwischen den Generationen dar bei Cannibal. Die multidisziplinäre Praxis von Jamie umfasst Performance, Ton, Zeichnungen, Plastik, Fotografie, Künstlerbücher und Filme. Mit seinen filmischen Arbeiten untersucht Cameron Jamie inwieweit geografische und traditionelle Festschreibungen den Alltag von Menschen zu prägen vermögen. Er hinterfragt die Ablenkungsprojektionsmechanismen von Gesellschaften und ihren Mitgliedern und den diesen anhängigen Schattenwürfe. Seine filmischen Dokumentationen sind karge, direkte Einblicke in eine Welt der sinnsuchenden Begierde. Hierfür arbeitet er sehr intensiv mit der Musik als Stilelement, zu seinen Kollaborateuren gehören dabei unter anderem die amerikanische Rock-Band The Melvins und der japanische Free-Noise-Musiker Keiji Haino.

    Bis dato gibt es zwar nur einen Tonträger von Cannibal: Cannibal (dessen Plattencover von Cameron Jamie gestaltet wurde), der Referenzkosmos, den die drei Protagonisten damit aufmachen, beweist jedoch bereits eindrucksvoll, dass man Cannibal in der Traditionslinie des von Mayo Thompson Mitte der 60er Jahre gegründeten Avantgarde-Rock-Kollektivs Red Krayola und Lorens Band Destroy All Monsters lesen darf.
    Über den Verlauf der fünfzehn Songs (die teilweise die charakterlichen Züge von Skizzen und Interludes tragen), die 2010 von Loren, Tyfus und Jamie in Antwerpen aufgenommen wurden und in aller Abgehangenheit erst drei Jahre später in Detroit von Warn Defever und Cary Loren abgemischt wurden, entwickelt sich ein chaotisch anmutender Strudel der Gefühle. Es ist ein Chaos, dessen narrative Stringenz sich jedoch einstellt, wenn man die Angst vor der Desorientierung erst einmal abgelegt hat. Inspiriert von White Trash und Horror (Anti-)Ästhetiken zelebrieren die drei einen wilden ekstatischen Ausbruch zwischen freier Improvisation und akzentuierter rhythmischer Signifikanz.

    Es ist eine zugleich abstoßende wie auf eigentümliche Art und Weise klebrig anziehende Mischung, die Cannibal da auf uns loslassen. Symbolisch auf den Punkt gebracht in ihrem Song Sweet Dreams, in dem aus dem bösen und düsteren White Noise plötzlich manisch vorgetragene Stimmfetzen greifbar werden, deren einzelne, wortähnliche Gebilde sich peu a peu in unseren popkulturell geschulten Köpfen als Fragmente von Sweet Dreams (are made of this) von der britischen 80s-Pop-Gruppe Eurythmics zusammenfügen:

    “Who am I to disagree … I travel the world and the seven seas … Everybody´s looking for something … Sweet Dreams … “

    Transmission Interruptions.
    Schlaglöcher der Existenz.
    Der ganz normale Wahnsinn.

    Der Bandname selbst, also der Verweis auf den Kannibalismus, spielt natürlich mit der urmenschlichen Angst vor den eigenen Abgründen. Der Vorstellung von seinesgleichen gegessen zu werden, haftet ja zugleich die Frage an, was es bedarf, dass man selbst einen Menschen essen würde? Wenn Cannibal einen Song Phantasm nennen, dann nicht, um es uns einfach zu machen und alles als reines Hinrngespinst, als Sinnestäuschung und Produkt unser Fantasie zu dekonstruieren, sondern um den inneren Vertigostrudel noch eine Ebene weiter um sich selbst herum zu treiben.

    Das Grauen schleicht sich in Phantasm (und in vielen weiteren Stücken von Cannibal) wie in einem japanischen Horrorfilm an: nicht als leise Ahnung des Bösen wie im europäischen Kino, sondern mit der vollen Wucht des omnipräsenten und unausweichlichen Terrors. Die Länge von 2 Minuten gibt es bereits vor: in diesem Stück gibt es keinen Ort und keine Zeit für falsche Hoffnungsfährten. Warum sich noch Illusionen hingeben, wenn doch das Tick und Tack des Lebens in seiner konsequenten Endlichkeit allen bewusst ist. Und so quietscht und klopft und schreit es aus den Eingeweihten – und am Ende frisst sich der Schrei langsam selbst, ganz so wie der Mensch den Menschen in bester Fassbinder Manier noch immer klein gekriegt hat.

    In diesem Sinne: alles ist hörbar, nichts ist sicher. Cannibal spielen mit offenen Karten und dem vollen Bewusstsein dafür, dass auf Erden nichts düsterere Abgründe zu bieten hat als die menschliche Existenz.

    Wir dürfen gespannt sein, wie uns die Gruppe Cannibal all dies und noch viel mehr im Kölnischen Kunstverein darzubieten gedenkt. Cannibal wird von John Sinclair gemanagt, dem früheren MC5-Manager.

    Eine Hörprobe von Cannibal finden Sie hier.

    Einlass ab 20 Uhr, Beginn 20:30 Uhr, Vorverkauf ab 18 Uhr

    Mit freundlicher Unterstützung der Julia Stoschek Collection.

  • Künstlergespräch, Screening: Aus- & Vortragen – Alex Wissel & Jan Bonny, 30.03.2016
    Rheinlandpremiere des Films Single

    Der Film Single von Alex Wissel und Jan Bonny erzählt in mehreren ineinander verschachtelten Reflexionsebenen von Identitätsfragen sowie persönlicher und universeller Einsamkeit:

    Der junge Künstler Alex wird von seiner Freundin verlassen und sucht neue Bestätigung in der Eröffnung eines Nachtclubs, dem sog. Single Club.
    Dieses Etablissement existierte von Juni 2011 bis Juni 2012 und befand sich in den Kellerräumen des Lokals Bistro Agi unweit des Düsseldorfer Hauptbahnhofs. Der Club wurde von Wissel als alternatives Modell von öffentlichem Raum und partizipativer „Sozialskulptur“ konzipiert. (www.single-club.in)

    Der Film, der aus dem realen Dokumentationsmaterial des Clubs, Reenactments und einer fiktiven Geschichte besteht, beinhaltet u. a. Gastauftritte von Lars Eidinger, Rita McBride, Peter Doig, Agipet Iljazi, Hans-Jürgen Hafner, Magdalena Kita und Sibel Kekilli.

    Die Aufzeichnung des Künstlergesprächs finden Sie hier.

    Aus- & Vortragen wird unterstützt durch:

  • Vortrag, Performance: Aus- & Vortragen – Kalin Lindena, 16.03.2016

    Weltpremiere

    Die 1977 in Hannover geborene Künstlerin Kalin Lindena studierte bei Prof. Johannes Brus sowie Prof. Walter Dahn an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und lebt heute in Berlin. Ihre Präsentationen haben zumeist den Charakter von bühnenhaften Inszenierungen, die herkömmliche Ausstellungsmodi unterwandern. So kombiniert Lindena Textilien, Objekte aus Papier, figurative Metall-Konstrukte und filmische Werke zu komplexen Installationen, die den Gedanken eines Gesamtkunstwerkes aufgreifen und nicht selten zum Schauplatz für performative Werke werden. Mit ihrem Schaffen verbindet sich insofern eine besondere Form von Dynamik, die den Betrachter unmittelbar berührt und ihn in ihren Bann zieht. Für die Veranstaltung im Kölnischen Kunstverein plant Kalin Lindena unter dem Titel Weltpremiere einen performativen Vortrag, der einen Eindruck von der Vielfalt ihres Schaffens geben wird.


    Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gefilmt wird. Die Aufzeichnung des Vortrags finden Sie hier.

    Aus- & Vortragen wird unterstützt durch:

  • Führung: Kuratorenführung durch die Ausstellung von Uri Aran mit Patrick C. Haas, 09.03.2016

  • Workshop: Kinderworkshop in der aktuellen Ausstellung von Uri Aran, 28.02.2016
  • Performance: Aus- & Vortragen – Alvaro Urbano, 24.02.2016

    Dead Men Tell No Tales

    Alvaro Urbanos (*1983 in Madrid, lebt in Berlin) Werke weisen einen starken Bezug zu Architektur und Fiktion auf. Dabei greift er auf das für ihn jeweils passende Medium zurück, das sich von raumgreifenden Installationen, über Film bis hin zur Performance erstrecken kann. In diesem Zusammenhang steht auch die im Kölnischen Kunstverein uraufgeführte Performance Dead Men Tell No Tales (2016). In drei Akten, die wiederholend und gleichzeitig aufgeführt werden, analysiert der Künstler das Verhältnis von Künstlerbiographien, ikonischen Kunstwerken und Präsentationsmodi in Ausstellungen. Ein wichtiger Moment stellt die Wahrnehmung der Objekte dar: Überlebens große Sockel, die sich schwermütig durch den Raum bewegen – leer und ohne Inhalt. Ein Teppich auf dem ein Kind spielt, jedoch nicht mit Spielzeug sondern Nachbildungen berühmter Kunst- und Kulturgüter. Eine schwarz gekleidete Person die mit Hilfe einer Schaufel ein Objekt im Garten des Kunstvereins vergräbt.

    Die Aufzeichnung der Performance finden Sie hier.

    Aus- & Vortragen wird unterstützt durch:

  • Künstlergespräch: Uri Aran, 10.02.2016

2015
2014
  • Vortrag: Kasia Fudakowski, 10.12.2014
    Kasia Fudakowski, Local artist video still, 2014

    Kasia Fudakowski (*1985 in London, lebt und arbeitet in Berlin) ist Bildhauerin, deren Installationen oftmals auch mit Performance in Verbindung kommen. In ihren Arbeiten bedient sich die Künstlerin der Philosophie des Humors, welcher sich skulptural, als auch in ihren performativen Eingriffen äußert. Die Künstlerin beschäftigt sich immer wieder mit verschiedenen Geisteshaltungen, wie ihre letzten Ausstellungen „Stoikerinnen“, „Enthusiastinnen“ und „Pessimistinnen“ bewiesen.

  • Künstlergespräch: Alwin Lay, 03.12.2014

    Coming Soon

    Alwin Lay (*1984 in Rumänien, lebt und arbeitet in Köln) hat an der Kunsthochschule für Medien in Köln bei Johannes Wohnseifer und Mischa Kuball und bei Christopher Williams an der Düsseldorfer Kunstakademie bis 2013 studiert. Seine Arbeiten siedeln sich an der Schnittstelle von Fotografie, Film, Skulptur und Installation an, wobei die Fotografie meist Ausgangspunkt der Arbeit ist.
    Im Kölnischen Kunstverein spricht der Künstler über seine Arbeit.

  • Vortrag: David Claerbout, 26.11.2014
    David Claerbout, Oil workers (from the Shell company of Nigeria) returning home from work, caught in torrential rain, 2013, Courtesy the artist

    In David Claerbouts (*1969 in Belgien) künstlerischer Arbeit besitzt die Zeit in einer ästhetischen Reflexion ihrer ganzen Komplexität eine Kernfunktion und wird selbst zum wichtigsten Narrativ. Die Problematik der Darstellbarkeit alles Zeitlichen beschäftigt die fotografischen wie auch die filmischen Arbeiten Claerbouts, welche die Grenze zwischen fixiertem und bewegtem Bild ausloten und dabei Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschwimmen lassen.
    In den Videoarbeiten Claerbouts werden die Grenzen zwischen Fotografie und Film aufgelöst, nicht zuletzt werden diese beiden Medien so eingesetzt, dass sie ihre jeweils charakterisierenden Eigenschaften thematisieren und die minimale Bewegung einer sorgfältig komponierten Situation erzeugt nicht selten beim Betrachter ein Gefühl der Zeitlosigkeit bzw. ein Bewusstsein über Zeitlichkeiten.
    Es finden sich nicht nur Anklänge an die Filmgeschichte, Claerbouts Arbeiten sind zudem eng mit der Filmtheorie Gilles Deleuzes verwoben. So erfährt der Betrachter in seinen Videoarbeiten nicht die Zeit als Maß der Bewegung, sondern die Bewegung als Gerüst der Zeit.
    Die Arbeiten Claerbouts sind durch eine charakterisierende Entschleunigung geprägt, der narrative Gehalt wird in der Atmosphäre des scheinbar endlosen Moments entkontextualisiert, die Situation wird dadurch subtil manipuliert.
    Oftmals thematisiert Claerbout den Topos Zeit über die Situation des Wartens, wie etwa in der Arbeit ‘Oil Workers (of the Shell company of Nigeria) returning home from work, caught in torrential rain‘ aus dem Jahr 2013. Diese Videoarbeit zeigt über 40 Männer, die überrascht von einem starken Regenschauer Unterschlupf unter einer Brücke gefunden haben und nun das Ende des Regens abwartend dem Betrachter scheinbar unbewegt entgegen blicken. Die konstante und dennoch ruhige Rotation der Kamera über eine klassisch-malerische Komposition manifestiert diesen zeitlich gedehnten Moment des Wartens.

    Im Kölnischen Kunstverein spricht David Claerbout über aktuelle und kommende Projekte.

  • Lesung: Juliette Blightman, mit Beiträgen von Pablo Larios, Pippin Wigglesworth-Weider, Skye Chamberlain, 12.11.2014
    Juliette Blightman, ‘easyjet’, 2014

    in englischer Sprache

    “Another plane flies over more organisms being moved somewhere. From the doorway I see the grey sky the threat of rain and the neighbours washing line not even a minute passes without another plane passing over I look forward to being in one tomorrow I am unsure the ribbon is passing through the typewriter ok and again I have doubts. I think of the summer I think of each plane ride I have taken, overnight trains, car journeys, each city, country – I listen to a conversation – it puts you off your confidence, then they move away.”

    Juliette Blightman

  • Vortrag: Dr. Dieter Schwarz (Direktor des Kunstmuseums Winterthur) – zur Präsentation der Vereinsgabe 2014 von Lawrence Weiner, 29.10.2014

  • Vortrag: Maria Loboda, 22.10.2014
    Maria Loboda, A Man of his word (Dharmachakra Mudra), 2014, courtesy the artist Andrew Kreps, New York City, Maisterravalbuena, Madrid, Schleicher/Lange, Berlin

    Maria Loboda (*1979 in Polen) spürt dem Verborgenen, mitunter Unheimlichen nach, welches sie in ihren Skulpturen, Collagen und Installationen dechiffriert oder andeutet und welche oft  im Status des geheimnissvollen verweilen. Die Aufladung durch Magie und Okkultismus und deren Repräsentation bieten nicht selten eine Quelle, aus der sich die Arbeiten Lobodas schöpfen.

    Die Künstlerin schafft eine Archäologie des Symbolhaften, in der das Unbewusste, der Bezug des Menschen zur Natur und längst vergessene Systeme, Zeichen und Symbole eine Neurodnung erfahren.

    In ihrer Arbeit für die documenta13 This Work is dedicated to an Emperor wurden zwanzig Zypressen zu geheimnissvollen Darstellern, die ihre militärischen Formationen täglich auf fast mysteriöse Weise änderten und neue Gebilde und zeichenhafte Konstellationen annahmen. Diese Arbeit griff Prinzipen auf, welche Vegetius im 4. Jahrhundert in seiner Abhandlung De Re Militari formulierte. Strategien von Machtausübung und vergessenem Wissen wurden im Auepark in eine beinahe barocke Choreografie überführt.

    Das in der Romantik ausdifferenzierte Sublime scheint in Lobodas zeitgenössischen Fragestellungen wiederzuhallen. Die Relativierbarkeit von Gesetzmässigkeiten wird spürbar, Wissen und Aberglaube, System und Chaos treffen sich in einer Objektsprache wieder, deren Formen aus der Natur oder Dingen aus unserem durchgestalteten und organisierten Alltag entspringen.

    Im Kölnischen Kunstverein spricht Maria Loboda über ihre künstlerische Praxis und jüngste und bevorstehende Projekte.

    Geboren in Krakau, Polen, 1979
    Lebt und arbeitet in New York, USA

    Ausbildung:

    Freie Kunst, Hochschule für Bildende Künste, Städelschule,
    Frankfurt, Klasse Mark Leckey, 2003-2008
    New York University, Steinhardt School of Culture, Education and Human Developement, Klasse Carol Bove, 2007-2008

    Ausstellungen (Solo):

    2014
    SCHLEICHER/LANGE, Berlin
    Dead Guardian, Haus Salve Hospes, Kunstverein Braunschweig, Braunschweig

    2013
    Chalcedony into Onyx, kuratiert von Anna Gritz, Abendveranstaltung in der South London
    Gallery, London, UK
    Las Fieras – The Beasts, Museo Reina Sofia, Madrid, Spanien
    Frieze Projects, kuratiert von Cecilia Alemani, Randalls Island, New York, USA
    General Electric, Andrew Kreps Gallery, New York, USA

    2012
    The Tempest, Ludlow 38, New York, USA
    The Messenger (Be aware of the one who appears not to be moving),
    SCHLEICHER/LANGE, Paris, Frankreich

    2011
    Peril, Maisterravalbuena, Madrid, Spanien
    Dynamite Winter Palace, SCHLEICHER/LANGE, Paris, Frankreich

    2010
    In the Autumn the Electricity withdraws into the Earth again and rests, KROME
    Gallery, Berlin
    New Thoughts, Old Forms, Bielefelder Kunstverein, Bielefeld

    2009
    Conversational Style, SCHLEICHER/LANGE, Paris, Frankreich

    2006
    Moderne Ehe, Ritter & Staiff, Frankfurt am Main

  • Vortrag: Jason Dodge, 08.10.2014

    Jason Dodge (*1969 in Newton, PA) lebt und arbeitet in Berlin.

    Ausstellungen (Auswahl): Lentos Kunstmuseum Linz (2013); 55. Biennale von Venedig, Lithauischer Pavillion, kuratiert von Raimundas Malasauskas, Venedig, Italien (2013); Kunstverein Nürnberg, Nürnberg, (2012), Project Space, Kunstverein Düsseldorf (2009); Casey Kaplan, New York; Lüttkenmeyer, Berlin; Yvon Lambert, Paris, und weitere

  • Sonderveranstaltung: Sommerfest, 30.08.2014

    175 Jahre Kölnischer Kunstverein

    Großes Jubiläums- und Sommerfest am 30. August 2014 von 12 bis 18 Uhr!

    Der Kölnische Kunstverein begeht in diesem Jahr sein 175-jähriges Bestehen und wird dieses mit verschiedenen Veranstaltungen feiern.

    Programm

    12:00 „Hut in the Mud“ von Andreas Fischer
    Eröffnung des Festes mit Präsentation des Projektes

    12:00 – 14:00 Kinder-Workshop
    Kinder realisieren eigene kleine Kunstwerke im Rahmen der Ausstellung
    von Andra Ursuta / 7 – 9 Jahre, Anmeldung: info@koelnischerkunstverein.de

    12:30 – 14:00 Ausstellungsführung „Claus Richter“
    Führung durch den von Claus Richter entworfenen Kunstparcours
    zum 175-jährigen Jubiläum

    13:00 Ausstellungsführung „Andra Ursuta“
    Führung durch die aktuelle Ausstellung mit Carla Donauer

    13:30 Grußwort
    Es sprechen Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln,
    Dr. Thomas Waldschmidt, Vorstandsvorsitzender Kölnischer Kunstverein,
    Moritz Wesseler, Direktor Kölnischer Kunstverein
    14:30 – 16:00 Ausstellungsführung „Claus Richter“

    14:30 Architekturführung durch „Die Brücke“ mit Volker Spies
    (Architekt AKNW, metropolis planen + beraten)
    Ehemalige und aktuelle Nutzung und Geschichte des Gebäudes

    15:00 Vortrag von Susanne Titz
    Die Direktorin des Museums Abteiberg in Mönchengladbach und
    ehemalige Leiterin des Neuen Aachener Kunstvereins spricht über
    die Geschichte und Bedeutung der Kunstvereine in Deutschland

    15:00 – 17:00 Kinder-Workshop
    Kinder realisieren eigene kleine Kunstwerke im Rahmen der Ausstellung
    von Andra Ursuta / 9 – 12 Jahre, Anmeldung: info@koelnischerkunstverein.de

    16:00 Einführung zur Ausstellung „Uri Aran“
    Zu den filmischen Arbeiten Unitled (2006) / Mud (2010) /
    Uncle in Jail (2012) des Künstlers Uri Aran mit Carla Donauer

    16:30 Architekturführung durch die Fritz Thyssen Stiftung mit Peter Sparla
    (LILL + SPARLA Landschaftsarchitekten/Ingenieure)
    Open House im Nachbargebäude

    16:30 Ausstellungsführung „Andra Ursuta“
    Führung durch die aktuelle Ausstellung mit Moritz Wesseler

    17:00 „Die Kölner Jahre“
    Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie Berlin, im Gespräch mit
    Holger Liebs, Chefredakteur der Zeitschrift Monopol, über die 1990er
    Jahre im Kölnischen Kunstverein

    18:00 Losziehung der Tombola mit großen und kleinen Kunstwerken

    12:00 – 18:00
    Offene Ateliers – Die Stipendiaten öffnen ihre Räume in der Hahnenstraße
    Losverkauf
    Führungen durch die Fritz Thyssen Stiftung mit den Architekten
    Herr Professor Cheret und Frau Bozic (cheret bozic architekten)

  • Vortrag: Andreas Fischer, 11.06.2014

    Ghost in the machine

    Der Kölnische Kunstverein freut sich, den Düsseldorfer Künstler Andreas Fischer im Rahmen der Veranstaltungsreihe Aus-& Vortragen begrüßen zu dürfen.

    In seinem skulpturalen Werk erschafft Andreas Fischer aus einfachen Materialien und gebrauchten Alltagsgegenständen wunderlich bizarre Maschinen. Beseelt durch Motoren und gesprochene Texte, erwachen die schlummernden Apparaturen erst zu Leben, wenn der Betrachter sich ihnen zuwendet. Im Austausch zwischen Mensch und Maschine werden auch Fragen nach der gegenseitigen Beziehung aufgeworfen. Denn durch ihre anti-funktionalen Choreographien entziehen sich die Maschinen der menschlichen Vereinnahmung und existieren nicht nur länger als zweckdienliche Gebrauchsobjekte. In ihrer Unvollkommenheit und Fragilität verweisen sie letztlich auch auf das grundlegende Interesse Andreas Fischers an Zeit und Endlichkeit.

    Der Vortrag des Künstlers findet am 11. Juni 2014 um 19 Uhr im Kölnischen Kunstverein statt.

    BIOGRAFIE

    Geboren 1972 in München
    Lebt und arbeitet in Düsseldorf

    AUSBILDUNG

    2003    Meisterschüler von Prof. Georg Herold, Kunstakademie Düsseldorf

    EINZELAUSSTELLUNGEN

    2013    Head of the Clock, Galerie Johann König, Berlin
    Ofen über uns, Heidelberger Kunstverein, Heidelberg
    2012    Maschinen. Your Time Is My Rolex, Museum Ludwig, Köln
    2011    Contract with America, Galerie Vera Gliem, Köln
    2009    OFEN AUS, Bonner Kunstverein, Bonn
    2007    New Talent Förderkoje, Art Cologne, Köln

    GRUPPENAUSSTELLUNGEN

    2013    Der Kunstverein seit 1817, Hamburger Kunstverein, Hamburg
    2012    Atelier+Küche=Labore der Sinne, Marta Herford, Herford
    2010    Lappenloch Wandinstallation, Museum Ludwig, Köln
    2007    Hotel Kerberos, KIT – Kunst im Tunnel, Düsseldorf
    2005    Ars Electronica, Linz, Österreich

    STIPENDIEN UND PREISE

    2014    boesner art award
    2012    Projektstipendium der Kunststiftung NRW
    2010    Stipendium von Schloss Ringenberg
    2008    Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf

  • Künstlergespräch: Paul Czerlitzki, 28.05.2014

    Paul Czerlitzki (*1986 in Danzig, lebt und arbeitet in Düsseldorf) realisiert anlässlich seiner Beteiligung an der Veranstaltungsreihe Aus- & Vortragen im Obergeschoss des Kölnischen Kunstvereins eine Arbeit, die am 28.5. im Rahmen eines Künstlergespräches vorgestellt wird.

  • Workshop: Museumstag 2014, Kinderworkshop zur Ausstellung Nathalie Djurberg & Hans Berg, Maybe This is a Dream mit Katharina Jahnke, 18.05.2014

  • Veranstaltung: Johannes Wohnseifer, 7. – 22.5.2014

    Plakate 1994 – 2014

    Mittwoch 07.05.2014 / 19 Uhr: Buchpräsentation: Johannes Wohnseifer, Plakate 1994-2014 (StrzeleckiBooks)

    Anlässlich der Buchpräsentation zeigt der Kölnische Kunstverein vom 7. bis 22.5.2014 eine Auswahl der Plakate von Johannes Wohnseifer.

    Zum Buchprojekt:

    Der Wert der Ephemera. Seit 20 Jahren gestaltet Johannes Wohnseifer die Plakate seiner Ausstellungen. Wird man nicht als „Plakatkünstler“ zum Bereich der sogenannten „angewandten Kunst“ gezählt, dann erscheinen diese Druckwerke oft genug erst ganz hinten im Werkverzeichnis, gering geschätzt als drastisch verkleinerte Abbildung. Doch was ist, wenn der Künstler das ganz anders sieht? Circa 80 Plakate, die Johannes Wohnseifer zwischen 1994 und 2014 für seine Ausstellungen kreierte, wurden hier zusammengefasst. Einige hat der Künstler überarbeitet, jedoch stets im Geist ihrer ehemaligen Verwendung.

    Dieses umfangreiche Projekt ist somit nicht weniger als eine Retrospektive in Plakatbuchform. Auf diese Weise löst es die Arbeiten aus dem Nirgendwo zwischen zweckgebundener Ankündigung und eigenständigem Werk. Das Buch im plakatgetreuen DIN A3 Format funktioniert sowohl als Gesamtverzeichnis wie auch als Künstlerbuch. Es präsentiert vermeintlich Zweckgebundenes als eigenständige Kunstwerke. Ein kompletter Werkkomplex, der stets in der Gefahr steht, übergangen zu werden, offenbart sich hier als Fundgrube.

    Es erscheint eine Vorzugsausgabe

    strzelecki-books

  • Künstlergespräch: David Ostrowski fragt Cornelius Tittel, 23.04.2014

    Lieber nackt als Gefühlsleben zeigen

  • Performance: Keren Cytter`s Show Real Drama, 11.04.2014

  • Sonderveranstaltung: im Rahmen der lit.COLOGNE: 500places, Lesung mit Dorothea Lasky und Jason Dodge, 21.03.2014

  • Vortrag: Mark Soo (in englischer Sprache), 12.03.2014

  • Veranstaltung: Kristina Buch, 26.02.2014

    untitled (holes)

    Für dieses Konzert spielt Iko Birk eine Interpretation einer fragmenthaften Partitur, die Buch ihm vor vier Jahren vorgelegt hat. Der Satz der 120 Notenblätter wurde von Buch’s Großvater produziert, der mit siebzehn Jahren aufgehört hat zu sprechen. Die Notation der Partitur ist insofern ungewöhnlich, dass nur wenige Noten vorkommen. Der Hauptteil der Notation auf und zwischen den Notenliniensets besteht aus kleinen bunten Zeichnungen, zwischen denen vereinzelt Wörter auftauchen. Fünfundzwanzig der vorhandenen Blätter sind stark abgenutzt und zeigen im verblassten Notensystem ausschließlich Löcher im Papier. Auf diesen  Blättern hat der Autor scheinbar mühsam jegliche Notation ausradiert. Die Blätter sind nur teilweise nummeriert und ein Anfang und Ende der Partitur sind nicht klar definiert.

    Das Konzert wird nur einmal gespielt. Es werden keine Aufnahmen gemacht.

    Mittwoch, 26.2. / 19 Uhr: Kristina Buch / untitled (holes) / einmalig gespieltes Konzert mit Iko Birk / limitierte Karten sind per Email vorzubestellen / info@koelnischerkunstverein.de / 12 €

    Review

  • Sonderveranstaltung: Lumpenball, 21.02.2014

  • Screening: Haris Epaminonda, 12.02.2014

2013
2012
  • Veranstaltung: Michaela Meise, 29.06.2012
    Michaela Meise, Preis dem Todesüberwinder, 2011, Foto: Oliver Husain

    Preis dem Todesüberwinder

    Konzert

    ab 20 Uhr

    Michaela Meises Album Preis dem Todesüberwinder erschien 2011 (Clouds Hill, Hamburg). Darauf werden sieben von Meise vorgetragene Kirchenlieder versammelt. Der Zeitraum, in dem die Stücke verfasst wurden, reicht vom 16. bis in das 19. Jahrhundert. Die Künstlerin begleitet ihren Gesang auf dem Akkordeon. Als Produzent sorgte Thies Mynther für eine schnörkellose Aufnahme ohne Effekte. Das titelweisende Lied – Preis dem Todesüberwinder – wurde von Meise gemeinsam mit dem Musiker Dirk von Lowtzow eingesungen.

    Michaela Meise (*1976) ist Künstlerin. Obwohl sie vor fünf Jahren bereits ein Album mitverantwortet hat (Songs of Nico, 2005, zusammen mit Sergej Jensen) und auch andere Musikprojekte gesanglich unterstützt (Phantom Ghost), würde sich Meise eher als Hobby-Musikerin bezeichnen. Für die Freunde ihrer Arbeit offenbaren sich dabei zahlreiche Verbindungen zwischen Musikprojekten und künstlerischer Praxis.

    Anschließend DJs
    Michael Bollhöfer (Basspräsidium Records) und
    Roman Jungblut (80km vor Baghdad)

    Am selben Abend:
    Um 19 Uhr eröffnet die Ausstellung
    von Bernd Krauß: Das ist heute möglich

  • Veranstaltung: Michaela Melián, 18.04.2012
    Michaela Melián © Monika-Enterprise

    Konzert
    ab 20 Uhr

    Das Konzert der Künstlerin und Musikerin Michaela Melián im Kölnischen Kunstverein ist das erste Konzert nach einer Reihe von Jahren, in denen die Künstlerin auf öffentliche Soloauftritte verzichtet hat.
    Michaela Melián ist Gründungsmitglied der Gruppe “F.S.K.” (1980). Sie gewann zahlreiche Hörspielpreise. Ihre audiovisuellen Installationen basieren häufig auf intensiven historischen und zeitgeschichtlichen Recherchen. Die Tracks der Solo-Alben “Baden Baden” (2004), “Föhrenwald” (2006) und “Los Angeles” (2007) sind eng mit der Entstehung zahlreicher Kunstinstallationen verknüpft.

    Im Anschluß geht es dann weiter mit DJ Tolouse Low Trax: (Kreidler/Salon des Amateurs/Karaoke Kalk).

2011
  • Screening: Screening Room: Dublin II, 29.11.2011

  • Screening: Screening Room: Dublin I, 15.11.2011

  • Künstlergespräch: Omer Fast, 22.10.2011

  • Künstlergespräch: Anastasia Marukhina und Heike Ander (GLASMOOG) im Gespräch mit Dmitry Vilensky und Olga Egorova/Tsaplya, 27.08.2011

    Zur Ausstellung Chto Delat?

  • Veranstaltung: Stephen Prina und das Ensemble Garage, 29.06.2011

    Concerto for Modern, Movie, and Pop Music for Ten Instruments and Voice

    20 Uhr

    Europapremiere, Uraufführung der überarbeiteten Version, 2011
    Kooperation mit ON – Neue Musik Köln

    Stephen Prina’s Concerto for Modern, Movie and Pop Music for Ten Instruments and Voice wird er gemeinsam mit dem Ensemble Garage einmalig im Theatersaal des Kölnischen Kunstvereins präsentieren.

    Prina hat neben seiner künstlerischen Laufbahn auch eine Ausbildung als Musiker genossen und spielt seit den Neunziger Jahren bei der experimentellen Popmusikband “The Red Krayola”. Das Konzert für zehn Instrumente und Gesang, das 2010 in St. Louis uraufgeführt wurde, basiert auf dem Concerto OP24 von Anton Webern, wobei die einzelnen Sätze des Konzerts von Pop Songs und Kompositionen Prinas unterbrochen werden. Er selbst singt und spielt Gitarre.

    Das aus Studenten und Absolventen der Hochschule für Musik und Tanz Köln bestehende Ensemble Garage wurde 2009 von Brigitta Muntendorf und Rodrigo López Klingenfuss gegründet. Der Schwerpunkt des Ensembles liegt in der Zusammenarbeit mit den Interpreten, sowie der Aufführung eigener Kompositionen und solcher anderer junger Komponisten/innen. Projekte realisierte das junge Ensemble bislang für ON ‒ Neue Musik Köln, die KGNM, den Landesmusikrat NRW, die Kölner Musiknacht und viele andere.

    Wir danken für die großzügige Förderung vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

  • Veranstaltung: Tag der Offenen Ateliers im Kölnischen Kunstverein, 18.06.2011

  • Workshop: Carte Blanche für Stephen Prina, 30. – 31.5.2011

    Zwei Workshops mit Stephen Prina zu seinem Werk (in englischer Sprache)
    Institut für Neue Musik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln
    Mo. 30.05.2011 (ganztägig) und Di. 31.05.2011 (vormittags),
    Beginn jeweils 10 Uhr

    Der international renommierte Konzeptkünstler und Musiker Stephen Prina bietet im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Kölnischen Kunstverein und der Hochschule für Musik und Tanz einen öffentlichen Workshop an. In seiner künstlerischen Arbeit bedient sich Stephen Prina eines ausdifferenzierten ästhetischen Referenzsystems im Bereich der Neuen und Pop-Musik-, Malerei-, Architekturgeschichte. Er arbeitet auch als Komponist und war langjähriges Mitglied der Avantgarde Rock Band The Red Krayola.

    Prina wird in dem Seminar seine Arbeitsweise und insbesondere seine beiden Filme Vinyl II und The Way He Always Wanted It II vorstellen, über Kompositionsstrategien sprechen und seinen interdisziplinären Ansatz zum Thema machen. Teil seines Seminars wird die Vorbereitung einer Musikperformance mit Studenten der Musikhochschule für Musik und Tanz Köln sein, die innerhalb seiner Einzelausstellung He was but a bad translation. zu sehen sein wird.

    Programm
    Montag, 30.05.2011
    10 Uhr Beginn des Seminars, Hochschule für Musik und Tanz Köln, Raum 315
    12 Uhr Mittagspause und Transfer
    13 Uhr Kölnischer Kunstverein, Kino in der Brücke
    Stephen Prina stellt seine Filme Vinyl II, 2000 und The Way He Always Wanted It II, 2009 vor.
    anschließend: Diskussion

    Dienstag 31.05.2011
    10 Uhr, Beginn des Seminars, Hochschule für Musik und Tanz Köln, Raum 315
    Prina spricht über Möglichkeiten des Komponierens
    11.30 Uhr Kaffeepause
    12 – 14 Uhr Besprechung mit Teilnehmern der Performance The Way He Always Wanted It VIII, 2011

    Hochschule für Musik und Tanz Köln
    Institut für Neue Musik, Raum 315
    Unter Krahnenbäumen 87
    50668 Köln

  • Lesung, Performance: Weltfluchten von Claus Richter, 18.05.2011

  • Screening: Chris Kraus, 10.05.2011
    Lucie Stahl, Dick, 2010

    Gravity & Grace

    Filmvorführung im Kino in der Brücke
    20 Uhr

    Erzählt wird die Geschichte der Künstlerin Gravity, die sich in Neuseeland als Prostituierte einen Nebenverdienst verschafft, bevor sie sich einer okkult-wissenschaftlichen Gruppierung anschließt. Schließlich zieht sie nach New York, um dort ihr (Un-)Glück im Kunstbetrieb zu suchen. Der Film ist mit autobiografischen Versatzstücken gespickt.

    Die amerikanische Autorin und Filmemacherin Chris Kraus hat maßgeblich die New Yorker Video- und Filmszene Mitte der 80er Jahre beeinflusst und wird sich an Lucie Stahls Künstlerbuch mit einem Essay beteiligen. Seit 1990 fördert und verlegt sie im Semiotext(e) Verlag Bücher von lange vernachlässigten Schriftstellerinnen wie Kathy Acker und Eileen Myles. In ihren eigenen Texten beschäftigt sie sich mit einer Vielzahl von Themen, die vom Feminismus bis zur Gender-Politik und von der Prostitution bis zur Philosophie reichen.

  • Lesung: Mark von Schlegell, High Witchita, 16.03.2011

2009
  • Screening: Dan Graham, 04.12.2009
    Dan Graham, Performer/Audience/Mirror, 1977. Filmstill. Netherlands Media Art Institute. Collection de Appel, Amsterdam

    Performer/Audience/Mirror, 1977

    20 Uhr

    Dan Graham (geboren 1942) ist eine einflussreiche Figur in der zeitgenössischen Kunst, als Künstler, Kritiker und Theoretiker. Das Verhältnis von Kunstwerk und Publikum und die Arbeit mit Video sind für seine künstlerische Praxis wesentlich und kommen bereits in frühen Arbeiten zum Ausdruck. In seiner Performance Performer/Audience/Mirror untersucht Graham nicht nur seine eigenen Bewegungen und lässt das Publikum daran teilhaben, sondern macht das Publikum selbst zum Akteur, in dem er ihm den Spiegel vorhält und die Zuschauer sich selbst beobachten lässt. Der Kölnische Kunstverein zeigt die Dokumentation der Performance von 1977 im De Appel Institut, Amsterdam.

    Lutz Becker, Cinema Notes, 1975
    Der Experimentalfilm Cinema Notes von Lutz Becker (geboren 1941), der erst kürzlich wieder entdeckt wurde, ist 1975 entstanden. Becker ist bekannt für seine politischen und künstlerischen Dokumentarfilme.
    Cinema Notes ist in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Künstlern, Kuratoren und Kritikern entstanden, die sich im Student Cultural Centre in Belgrad in den 1970ern organisierten. Der Film zeigt Statements und Performances von zahlreichen Künstlern der “New artistic practice” im ehemaligen Jugoslawien, die sich auf die Rolle der Kunst in der Gesellschaft beziehen und Konzepte der Autonomie, Ökonomie, Politisierung und Institutionalisierung von Kunst reflektieren.

  • Performance: Tris Vonna-Michell, 03.12.2009
    Tris Vonna-Michell, Finding Chopin, 2008. Performance Still aus der Arbeit Finding Chopin, 2005-08. Foto Nick Ash. Art 39 Basel, Art Statements, 2008.

    Endnotes

    20 – 21 Uhr

    Tris Vonna-Michells Sprechperformances beziehen sich auf historische Ereignisse, persönliche Biografien und von ihm bereiste Städte. Stets entwickelt er eine faszinierende Unmittelbarkeit durch seine schnellen und poetischen Monologe und seine direkte Ansprache des Publikums, in die er Dias, Objekte und Texte als demonstrative Werkzeuge seiner Geschichten einflicht. Tris Vonna-Michell ist dem Kölner Publikum bereits durch mehrere Live Performances bekannt. Im letzten Jahr war er Preisträger des ars viva-Preises und hat an zahlreichen Ausstellungen wie beispielsweise der Köln Show2, European Kunsthalle, Köln (2007), Performa 07, New York, Yokohama Triennial (2008), 5. berlin biennale (2008) und der Tate Triennial, London (2009) teilgenommen. In Einzelausstellungen war er bereits u. a. im Schnittraum, Köln (2006), Witte de With, Rotterdam (2007) und in der Kunsthalle Zürich (2008 / 09) zu sehen und zeigt aktuell im Jeu de Paume in Paris.

  • Lesung, Performance: Michael Lentz und Uli Winters, 23.11.2009
    Michael Lentz und Uli Winters, Cotard, 2009

    Lentz und Winters merken was

    20 Uhr

    Man kann doch nicht immer nur lesen! Ärzte werden durch das Wort zum Wurm. Schillers Glocke überholt den Vorleser. Rilke hat das Recht, anders zu klingen. Ballett geht ohne Musik, und Blasmusik geht ohne Trompete. Bei dieser Lentz/Winters-Revue weiß man nie, was als nächstes passieren wird und erst recht nicht, was gerade eben geschah. Es steht eine Menge auf dem Spiel – Lentz und Winters kämpfen um jeden Punkt. Deshalb erkennt der Zuhörer hier so manches wieder, das er noch nie gesehen hat.
    Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Literaturhaus Köln.

  • Lesung, Performance: Achim Lengerer, 12.11.2009
    Achim Lengerer, Pictures exemplify quite nicely the Exhibition as an Event from afar, Version Cologne, 2009

    Pictures exemplify quite nicely the Exhibition as an Event from afar, Version Cologne

    20 Uhr

    In seiner Live-Performance greift Achim Lengerer die Thematik seiner Ausstellung Blows into the microphone: Is it all right? Voice off mike: It’s all right. Pause… aus dem Jahre 2006 auf. Hier re-inszenierte er einen Vortrag des amerikanischen Filmemachers Hollis Frampton und seinen berühmten Film Nostalgia (1971) und kommentierte dessen avantgardistische Brechung von Wort und Bild. Achim Lengerer beschäftigt sich mit sprachlichen Phänomenen in Performances und Installationen. In den letzten Jahren gründete Lengerer verschiedene kollaborative Projekte wie beispielsweise labelfuerproduktion (2005), den von Künstlern geführten Raum freitagsküche in Frankfurt (2004) und voiceoverhead in Zusammenarbeit mit dem Künstlerkollegen Dani Gal. Seit kurzem leitet Lengerer auch den mobilen Ausstellungsraum und das Verlagshaus Scriptings, das sich zurzeit in Amsterdam befindet.

  • Performance: Christian Naujoks, 07.11.2009
    Christian Naujoks. Foto: Dirk Stewen

    The Great Pretending

    21 Uhr, Musik Performance

    Christian Naujoks ist erst neulich von Wien nach Köln gezogen und seit August 2009 Atelierstipendiat im Kölnischen Kunstverein. In seinem musikalischen Vortrag wird er Geschichten aus der “Diskursabteilung” der Wiener Zwölfton-Avantgarde erzählen und uns darüber hinaus mit seinen musikalischen Aphoprismen umschmeicheln, die kurios zwischen aufgekratzter Crooner-Ballade und modernistischer Punktgenauigkeit schwanken.
    Die Veranstaltung findet in der Reihe Antenne Köln statt, gefördert von der RheinEnergie Stiftung Kultur und als Beitrag zur Langen Nacht der Kölner Museen.
    Präsentiert von Spex

  • Lesung, Performance: Ana Vujanovic, Bojan Djordjev, Marta Popivoda und Sinisa Ilic, 04.11.2009
    TkH (Walking Theory) The last theoretical performance - Génerique, 2009

    TkH (Walking Theory), The last theoretical performance – Génerique

    20 Uhr

    Nach einer langen Reihe von Auftritten mit theoretischen Performances seit 2001 im Opernhaus, im Boxring, im botanischen Garten, im Internet, Radio und Fernsehen, Amphitheater, Klassenraum, im Museum oder auf der documenta 12 in Kassel zeigt Walking Theory (TkH) seinen Körper zum letzten Mal.

    TkH (Walking Theory) wurde als theoretisch-künstlerischer Arbeitskreis vor neun Jahren gegründet. TkH bietet eine Plattform in Belgrad, um zeitgenössische Performancepraktiken zu entwickeln und durch das Journal for Performing Arts Theory, durch Vermittlungsprogramme und Online-Plattformen einen kritischen Diskurs zu stimulieren: vor Ort, in kulturpolitischen Themen und im Bereich der internationalen Performancekunst.

  • Lesung, Performance: Fia Backström, 25.10.2009
    Fia Backström, Herd Instinct 360°, Introductory Narration United Nations Plaza, 2007

    Herd Instinct 360°

    17 Uhr, Lecture Performance, aufgeführt von Frances Scholz

    Fia Backström bezeichnet ihre Vortragsreihe Herd Instinct 360° als Kultaktion oder Gruppentherapie und verspricht: “Wir werden uns gut fühlen”. Herd Instinct 360° ist eine Einladung, über Gemeinschaft zu hören, zu sehen und zu sprechen. In der Live-Performance nimmt Backström Dan Grahams historische Arbeit Performer/Audience/Mirror (1977) zum Ausgangspunkt und inszeniert eine Art Feedback für die Bilder, die Gemeinschaften produzieren. 2005-2006 organisierte die New Yorker Künstlerin die ersten drei Abende der Vortragsreihe Herd Instinct 360º in der Andrew Kreps Gallery, New York. Das Projekt wurde unter anderem bei United Nations Plaza, Berlin, De Appel, Amsterdam und in der Serpentine Gallery, London vorgestellt. Backström zeigte zuletzt Arbeiten bei The Kitchen, New York (2007), auf der Whitney Biennale, New York (2008), White Columns, New York (2008) und im ICA, London (2009).

  • Screening: Chantal Akerman, 05.04.2009

    Toute une nuit, 1982

    Anlässlich der Finissage der Ausstellung Après Crépuscule findet eine Ausstellungsführung mit dem Kurator Oliver Tepel statt. Im Anschluss wird der Film von Chantal Akerman Toute une nuit, 1982 (OmU) gezeigt.
    Mit freundlicher Unterstützung des Filmclub 813.

2008
  • Performance: Mark Leckey, 14.05.2008

    The Long Tail

    19 Uhr

    Im Mai wird auf der Bühne des Theatersaals eine Live-Performance von Mark Leckey in der Filmset-Installation stattfinden. Er hält einen Vortrag, in der er seine Sicht auf die Geschichte des Fernsehens reflektieren wird: Bedeutung und Verfall einschließlich der Rolle des BBC in diesem Zusammenhang.

2007
  • Performance: Helter Skelter, 8. – 9.3.2007

    MOUVOIR / Stephanie Thiersch
    Performance / Tanztheater

    20 Uhr

    Mit dem Tanztheaterstück Helter Skelter der Kompanie MOUVOIR um die Choreographin Stephanie Thiersch eröffnet der Kunstverein sein Bühnenprogramm im Theatersaal der Brücke.

    Stephanie Thiersch entwirft in Helter Skelter mit Hilfe von fragmentarischen Videobildern, Live-Musik und gesprochenen Texten eine perfide choreographische Anordnung zwischen Tableaux Vivants und Tanz zu den uns alltäglich umgebenden medialen Bildern, die sich in unseren Köpfen und Körpern festgesetzt haben, zu den Posen und Rollenklischees überlieferter und aktueller Frauenbilder. Fünf sehr unterschiedliche Tänzerinnen probieren Rollen aus, bekannte Verhaltensmuster, Unterdrückungsmechanismen werden variiert. Unterschwellige, unberechenbare Aggressionen explodieren, aus einer scheinbar kindlich naiven Haltung entstehen subtile Bilder der Gewalt, erschreckend bekannt und unbesehen gesellschaftlich akzeptiert. Helter Skelter zeichnet ein Bild in der sich die emanzipatorische Kraft der Selbstinszenierung, wie sie die Gendertheoretikerin Judith Butler schildert, in steter Gefahr steht in neue Macht- und Ausschlussmechanismen umzuschlagen.

    Choreografie/Konzept: Stephanie Thiersch; Choreografie/Tanz: Viviana Escalé, Alexandra Naudet, Karen Piewig, Teresa Ranieri, Agustina Sario; Choreografische Assistenz: Alexandra Naudet; Video: Martin Rottenkolber, Hirschberg/Schreiber; Musik/Gitarre: Joseph Suchy; Lichtdesign: Ansgar Kluge; Technische Leitung: Niko Moddenborg; Bühne: Stephanie Thiersch; Kostüm: Svea Kossack; Dramaturgie: Andrea Heller

    Helter Skelter ist die erste Veranstaltung in der Reihe Antenne Köln, die durch die Rheinenergie Stiftung Kultur gefördert wird. Antenne Köln stellt die Arbeit junger Kölner Künstler unterschiedlicher Sparten im Kunstverein vor. Stephanie Thiersch ist Atelierstipendiatin der Imhoff Stiftung und des Kölnischen Kunstvereins im Schokoladenmuseum.

2005
  • Screening: Familien Bande, 8. – 11.12.2005

    zusammengestellt von Madeleine Bernstorff, Marion von Osten
    08.12. – 11.12.2005

    Einer der ersten Migrationsfilme der Filmgeschichte ist Alice Guy-Blachés “The Making of an American Citizen” (Solax 1912). Er handelt von einem russischen Einwandererehepaar, das, in Ellis Island angekommen, sich in der Lower Eastside ansiedelt und später eine Farm betreibt. Der Ehemann behandelt seine Frau wie einen Packesel. In jeder Szene, in der die neue amerikanische (männliche) Gesellschaft thematisiert wird, werden dem Ehemann “Manieren” beigebracht: Als sie vom Schiff steigen, nimmt ein Amerikaner der Frau das Bündel ab und gibt es ihrem Mann, der Hauswirt hört das Ehepaar streiten und weist den Ehemann zurecht, auf der Farm schützt ein anderer Farmer die Frau.

    Das Herkunftsland als „vormodernes“ Hinterland ist ein Topos, der sich durch die Filmgeschichte zieht. Sexuelle Unterdrückung in traditionellen Familienstrukturen wird seit Beginn des Migrationsfilms ethnisiert, und das auch in Filmen, in denen ein „frauenbewegter“ Gestus ein allgemeines „fremdes“ weibliches Schicksal behauptete. Die Erzählform von Migration im Film reproduzierte so lange Zeit das Muster, die Protagonisten der Handlung als ihr Schicksal Ertragende darzustellen. Der Migrantin kam darin eine zentrale Rolle zu. Das Bild von vormodernen, traditionellen Familien- und Geschlechterverhältnissen, vom ungelernten Arbeiter/Bauer-Mann und der unterdrückten Frau, blieb hartnäckig präsent und dient bis heute zur Funktionalisierung. Eine ganze Serie von Filmen musste etwas symptomatisch “durcharbeiten³, bevor andere Erzählstrategien möglich wurden.

    Migration erscheint in aktuellen filmischen Erzählungen vor dem Hintergrund alltäglicher, wie juridischer Ausschlüsse und medialer Zuschreibungen nun eher als eine Störung im kleinfamiliären und/oder nationalen Sesshaftigkeitskonzept und der traditionellen Arbeitsteilung. Die Programme des Filmfestivals zeigen unterschiedliche Beispiele dieser (Film-)Geschichte und thematisieren die Komplexität und Modernität transnationaler Familienstrukturen, wie auch alternativer Lebensentwürfe, die durch Migration bestimmt sind und das traditionelle, filmische Familien- und Geschlechterbild unterlaufen.

    Programm:
    Kleine Familie Bundesrepublik
    Donnerstag, 8. Dezember 2005

    19.00 EINFÜHRUNG von Madeleine Bernstorff und Marion von Osten mit Filmbeispielen: Jack Smith “Song For Rent³ 1968/69, Alice Guy-Blaché „The Making Of An American Citizen“ 1912, u. a.

    20.00 TOXI (R. A. Stemmle) D: Elfie Fiegert, Paul Bildt, Al Hoosman, Elisabeth Flickenschildt, BRD 1952, 89 min Die fünfjährige afrodeutsche Toxi landet in einer bundesdeutschen Nachkriegsfamilie und ist dort den Debatten um Segregation oder Integration ausgesetzt.

    TOXI LEBT ANDERS (Peter Schier-Grabowski) BRD 1958, 27 min Der Fernsehbeitrag sollte ein Korrektiv zum Publikumserfolg des rührseligen Spielfilms „Toxi“ sein und dreht sich um die Mütter der afrodeutschen „Besatzungskinder“.

    Arbeiter verlassen die Fabrik
    Freitag, 9. Dezember 2005

    19.00 EINFÜHRUNG von Marion von Osten

    FÜR AUSLÄNDISCHE UND DEUTSCHE ARBEITER (Christine Trautmann, Kurt Rosenthal) BRD 1973, 12 min* Experimenteller Film zur Rolle der Migration in den Arbeitskämpfen

    COMPAÑERA INGE
    (Karlheinz Mund, Erika Nowak) DDR 1982, 28 min Die offizielle Sicht der DDR auf Vertragsarbeiter aus Kuba und deren Betreuerin Inge.

    20.30 PIERBURG: IHR KAMPF IST UNSER KAMPF (Edith Schmidt, David Wittenberg) BRD 1974/75, 49 min Dokumentation des wilden Streiks der Frauen bei Pierburg / Neuss, 1973, die nie gesendet wurde.

    Anschließende Diskussion mit dem Regisseur David Wittenberg (Köln), Peter Leipziger (Betriebsrat Pierburg) und Paulino José Miguele (ehemaliger Vertragsarbeiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter, DOMiT), Moderation: Aurora Rodonò.

    40 qm Deutschland / 4.000 km Autobahn
    Samstag, 10. Dezember 2005

    15.00 EINFÜHRUNG mit Filmbeispielen von Madeleine Bernstorff

    15.30 WAS ICH VON MARIA WEISS (Gisela Tuchtenhagen) BRD 1971, 18 min Ein involviertes Porträt der 13-jährigen spanischen Schülerin Maria aus Norddeutschland.

    16.00 EINE KÖLNER FAMILIE (Hans-Jürgen Hilgert, Tuulikki Lähdesmäki), WDR, BRD 1976, 30 min Die politisch engagierte Tochter der süditalienischen Familie Santoro organisiert eine migrantische Mieterinitiative in der Subbelrather Straße in Köln der 70er Jahre.

    FREMDE HEIMAT (Hans-Jürgen Hilgert, Tuulikki Lähdesmäki), WDR, BRD 1978, 44 min Der zweite Dokumentarfilm berichtet über die transnationalen Beziehungen der Kölner Familie Santoro zwischen Deutschland und Italien.

    Anschließende Diskussion mit der Filmemacherin Cosima Santoro (Berlin), Protagonistin in “Eine Kölner Familie³ und “Fremde Heimat³.

    18.00 BEN KIMIM (Canan Yilmaz) D 2003, 4 min, OmeU * Bin ich deutsch bin ich türkisch.

    GÖLGE (Sema Poyraz) D: Semra Uysal, Birgül und Yüksel Topçugürler, BRD 1980, 90 min Der erste Spielfilm aus einer migrantischen und feministischen Perspektive: ein Kammerspiel über Gölge in einer Zweizimmerwohnung mit ihrer vierköpfigen Familie.

    20.00 AUSLANDSTOURNEE (Ay¸se Polat) D: Hilmi Sözer, Özlem Blume, Özay Fecht. D 1999, 91 min Der Nachtklub-Sänger Zeki reist mit der 11-jährigen Senay über Hamburg, Paris und München bis nach Istanbul auf der Suche nach Senays Mutter.

    22.00 AUDITION TAPE (Benny Nemerofsky Ramsay) Kanada 2003, 6 min, OmeU*, „Schwul, weiß, 29 Jahre, gute Singstimme und Koordination sucht verzweifelt Job in der russischen Mädchenband Tatu.“

    LOLA UND BILIDIKID (Kutlug Ataman) D: Baki Davrak, Gandi Mukli, Erdal Yildiz, Inge Keller. D 1998, 95 min Der wohlbehütete 17-jährige Murat und die Szene der Kreuzberger Transvestiten. Der Schauspieler Gandi Mukli ist anwesend.

    Daheim im Ausnahmezustand
    Sonntag, 11. Dezember 2005

    15.00 EINFÜHRUNG von Marion von Osten & Madeleine Bernstorff WHO HANGS THE LAUNDRY? WASHING, WAR AND ELECTRICITY IN BEIRUT (Hrabba Gunnarsdóttir, Tina Naccache) Island/Libanon, 20 min Ein DV-Gespräch mit der libanesischen Aktivistin Tina Naccache über Alltag, Kriegsfolgen, Hausarbeit und Migration.

    15.30 WELCOME IN HOLLAND CAMPUS VUGHT (Sarah Vos) Niederlande 2003, 100 min, OmeU Abgewiesene jugendliche Asylbewerber in einem Lager in Holland beginnen, sich mit zivilem Ungehorsam gegen ihre Isolation zu wehren.

    17.30 TANGER, LE RÊVE DES BRÛLEURS (Leïla Kilani) Frankreich 2002, 53 min, OmeU Ein Film über die, die ihre Identität aufgeben, um über Nord-Afrika nach Europa zu kommen und durch die Grenze zu anderen werden.

    Anschließende Diskussion mit der Filmemacherin Brigitta Kuster (Berlin), Kuratorin von transit.doc. Pause

    19.00 BORDERLINE(S): SEXUELLE GRENZVERLÄUFE
    Vortrag von Dr. Marie-Luise Angerer, Professorin an der KHM, Köln Gerade weil Sexualität sich mit Körpern, mit Orten, Zeiten und Bildern immer verdichten muss, ist sie der Grenzverlauf metaphorisch und physisch schlechthin.

    20.00 DIE HELFER UND DIE FRAUEN (Karin Jurschick) BRD 2004, 80 min Militärische Verbände und politische Organisationen, wie die unter UN-Führung operierende Internationale Polizei (IPTF) und die International Organisation for Migration (IOM), versuchen in Ex-Jugoslawien Probleme mit Prostitution und Menschenhandels zu lösen die sie u. a. mit verursacht haben.

    Anschließende Diskussion mit der Regisseurin Karin Jurschick und der Kamerafrau Anke Schäfer (Köln), der Theoretikerin Marie-Luise Angerer (KHM Köln) und dem Soziologen Vassilis Tsianos (Hamburg / TRANSIT MIGRATION) Moderation: Dr. Regina Römhild, (Frankfurt am Main/ Kuratorium Projekt Migration).

    * Aus dem Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

    Detaillierte Informationen zu den jeweiligen Flimen: www.projektmigration.de
    Die Filme und Diskussionen begleiten thematisch Aspekte der Ausstellung und der Publikation „Projekt Migration“. Die Ausstellung findet im Kölnischen Kunstverein, am Rudolfplatz, am Friesenplatz sowie im öffentlichen Raum statt und läuft noch bis zum 15. Januar 2006.

  • Screening: Von wegen Parallelgesellschaft!, 13. – 16.10.2005

    Rollenspiel und Grenzverkehr im Kino der Migranten
    Filmreihe, zusammengestellt von Deniz Göktürk, Professor an der UC Berkeley

    Deutschland war schon lange “Einwanderungsland”, bevor dies politisch und gesetzlich formuliert wurde. Das “Zuwanderungsgesetz”, das im Januar 2005 in Kraft trat, ist ein Markstein in der öffentlichen Bewusstwerdung von Grenzverkehr und einem neuen Selbstverständnis der Bundesrepublik als “offener” Nation. Dass dabei nicht von “Ein-” sondern von “Zu-wanderung” die Rede ist, zeigt ein weiteres Mal, dass Wert gelegt wird auf die Markierung von Unterschieden zwischen “Ansässigen” und “Fremden” und dass man sich schwer tut in Deutschland mit dem Zugeständnis, ein “Einwanderungsland” zu sein. Der Rückblick auf ein halbes Jahrhundert Migrationsgeschichte – der erste Anwerbevertrag mit Italien wurde 1955 abgeschlossen – führt zu einer Vielzahl von symbolischen Gesten im Bereich der Kultur; Migration geht ins Museum. Ziel dieser Veranstaltungen ist, Bewusstsein zu wecken für kulturelle Vielfalt und für transnationale Vernetzungen, für Geschichten, die anderswo beginnen und nach Deutschland führen oder auch Deutschland verlassen.

    Programm
    Do, 13. 10.
    Focus 1973 – tragisch und komisch…

    Einführungsvortrag von Deniz Göktürk (UC Berkeley):
    “Von wegen Parallelgesellschaft! Rollenspiel und Grenzverkehr im Kino der Migranten”

    Angst isst Seele auf (D 2003, Shahbaz Noshir, 13 min)
    Angst essen Seele auf ( D 1974, R.W. Fassbinder, 93 min)
    Pane e cioccolata (I 1973, Franco Brusati, 112 min, OmenglU)

    Fr, 14. 10.
    Sehen und gesehen werden… Städte, Räume, Grenzen, Beobachtung

    Menschen auf der Treppe (D 1999, Hatice Ayten, 34 min, Dokumentarfilm)
    In Anwesenheit der Regisseurin Hatice Ayten
    Getürkt (D, 1996, Fatih Akin, 12 min)
    Was nicht passt, wird passend gemacht (D, 1996, Peter Thorwarth, 15 min)
    Planeta Alemania – Beobachtungen aus der Unsichtbarkeit (D, 1999, comp@ñeras, 38 min)
    12 Saatlik (NL, 2003, Nicoline van Harskamp, 6 min, OmenglU)
    In Anwesenheit der Regisseurin Nicoline van Harskamp
    Propanganda (TUR, 1999, 120 min, OmdtU)

    Sa, 15. 10.
    Wer ist hier WIR? Ironie und Komik gegen Ethnochauvinismus

    Ein Engel schlägt zurück (D 1998, Angelina Maccarone, 83 min), im Anschluss Gespräch mit Angelina Maccarone
    Drei gegen Troja (D 2005, Hussi Kutlucan, 90 min)

    Podiumsdiskussion:
    Jenseits der Fürsorge? Förderung, Identität und Mobilität” mit Filmemachern, Kritikern und Redakteuren
    Auf dem Podium: Hussi Kutlucan, Yüksel Yavuz, Claudia Tronnier
    Moderation: Deniz Göktürk

    Kleine Freiheit (D 2003, Yüksel Yavuz, 100 min)
    Gegen die Wand (D/TUR 2003, Fatih Akin, 121 min)

    So, 16. 10.
    In transit – national, europäisch oder global?

    In Transit (TUR 2004, Berke Bas, 45 min, Dokumentarfilm, OmenglU
    Schwarzfahrer (D 1993, Pepe Danquart, 12 min)
    Lichter (D 2003, Hans-Christian Schmid, 105 min)
    One Day in Europe (D/E 2005, Hannes Stöhr, 100 min, OmdtU)
    Dirty Pretty Things (GB 2002, Stephen Frears, 97 min, OF)

  • Screening: Die Grenze – Filmreihe von Thomas Arslan, 11. – 27.2.2005

    Vortrag von Thomas Arslan am 10. 02., 19 Uhr

    In der Filmreihe „Die Grenze“ geht es um belagerte und umkämpfte Grenzen.
    Ihre Überquerung stellt für die Unerwünschten ein lebensgefährliches Risiko dar. Auf der „anderen Seite“ werden diese Grenzen mit einem komplexen Militär- und Polizei-Apparat bewacht. Hier treffen verschiedene Projektionen aufeinander, die sich je nachdem von welcher Seite man blickt voneinander unterscheiden. Es begegnet sich die Angst vor der fremden, anderen Kultur, von deren „Armut“ und „Rückständigkeit“ überschwemmt zu werden und die Hoffnung und Sehnsucht nach einem besseren und menschenwürdigeren Leben.
    Die Filmreihe zeigt Arbeiten, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Grenze und deren Effekten beschäftigen. In einigen der gezeigten Filme ist die Grenze bzw. die Grenzregion der Hauptschauplatz, in anderen ist sie weniger unmittelbar präsent, jedoch ein wichtiger Bezugspunkt.
    Thomas Arslan (*1962), Filmemacher und Drehbuchautor, lebt und arbeitet in Berlin.

    De l’autre côté (Chantal Akerman) B/F 2002, 103 min, OmeU
    Der Film über die mexikanisch-US-amerikanische Grenze beginnt auf der mexikanischen Seite und schildert die Hoffnungen und die Verzweiflung der auf Einwanderung in die USA Hoffenden. Die Orte, die Chantal Akerman in ruhigen Schwenks und Fahrten zeigt, sind davon aufgeladen.

    A City of Sadness (Hou Hsiao-hsien) Taiwan 1989, 157 min, OmdU
    Die Geschichte einer taiwanesischen Familie, die in den Strudel der Ereignisse der Nachkriegszeit gerät. Der Film beginnt 1945 mit der Beendigung der japanischen Besatzung Taiwans und schildert die kurze Übergangszeit bis 1949, als das Land von der autoritären Politik des chinesischen Festlandes erneut unterdrückt wird.

    Touch of Evil (Orson Welles) USA 1958, 111 min, OmdU
    Ein Kriminalfilm, ein Spätwerk des „Film Noir“, ebenfalls an der mexikanisch-amerikanischen Grenze angesiedelt. Welles interessiert die Grenze weniger als konkreter politischer Ort, sondern als überhöhtes, moralisches Niemandsland, in dem alle Gewissheiten zu Staub zerfallen.

    Loin (André Téchiné) F/E 2001, 120 min, OmdU
    Der junge Serge pendelt als Lastwagenfahrer zwischen Frankreich, Spanien und Marokko. In Tanger kreuzen sich die Wege von Serge, Sarah und Said. „Loin“ entfaltet ein Geflecht von Wünschen und Träumen, in dem das Private und die konkreten politischen Bedingungen miteinander verwoben sind.

    Border Incident (Anthony Mann) USA 1949, 94 min, OF
    Eine der frühen Arbeiten Anthony Manns. Zwei amerikanische Undercoveragenten schleusen sich in einen Schlepperring ein, der zwischen der amerikanisch-mexikanischen Grenze operiert.

    Scarface (Brian De Palma) USA 1983, 170 min, DF
    Al Pacino spielt den kubanischen Einwanderer Tony Montana, für den außer dem Elend nichts in den USA vorgesehen ist. „The world is yours“. Dieses Reklame-Versprechen des „American way of life“ macht er sich mit bedingungsloser Übererfüllung zu Eigen.

    Zeit der trunkenen Pferde (Bahman Ghobadi) Iran 2000, 79 min, OmdU
    Der mit Laiendarstellern gedrehte Spielfilm schildert mit naturalistischer Wucht die harte Existenz von fünf verwaisten Geschwistern im Norden des iranischen Teils von Kurdistan. Vom durch Grenzschmuggel verdienten Geld soll eine lebensrettende Operation für das älteste, behinderte Geschwisterkind Madi bezahlt werden. Für diese Operation muss Madi das Unmögliche gelingen: auf die andere Seite der Grenze zu gelangen.

    Allemagne, année 90 neuf zéro (Jean-Luc Godard) F 1991, 62 min, dt./frz. OF
    Eine Auftragsarbeit für das Fernsehen über das Thema Einsamkeit. Godard entschied sich für einen Film über die Einsamkeit eines Staates. Nach dem Verschwinden der deutsch-deutschen Grenze irrt der alt gewordene Agent Lemmy Caution durch das ehemalige Gebiet der DDR und nähert sich dem Westen. Spuren der deutschen Geschichte säumen seinen Weg.

2004
  • Screening: Fresh Aufhebung, 2.9. – 16.10.2004

    Künstlerisches Interesse am philosophisch verneinten Wunderglauben
    Filmreihe, zusammengestellt von Jutta Koether

    Aufführung/Vortrag von Jutta Koether am 02.09.2004, 19 Uhr

    „Mit dieser Filmreihe soll eine spezielle Idee von „Kunstfilm“ gezeigt und das Thema Film und Métissage auf den Film selbst bezogen werden. Filme, die nicht nur auf einer Idee basieren, sondern ein Gewebe aus Filmideen, aus Genres, ja selbst fast unklassifizierbare Artekfakte sind; diese “gemischten Existenzen”, Mixturen, in denen man überlappende PornokultUndergroundHorrorDokuSpielDrogenkulturCrimestories etc. finden kann, thematisieren hier in sehr unterschiedlicher Weise selbst die eigene Hybridität.

    Métissage wird hier aufgefasst als die daraus resultierend entstehenden „Kulturen zwischen den Kulturen“, die Gefühle der Destabilisation, die Auflösung von Zugehörigkeiten, als Verschwimmung und als Neuentstehung einer Kunst als Zwischenwelt, in der Verlust auch als befreiend erfahren werden kann. Es gibt Äußerungen von Formen der Nicht-Erkenntnis, die genau aus diesen Zwischenwelten kommen. Es gibt gebrochenen Okkultismus. Es gibt ein Aggressionspotenzial, das einigen innewohnt. Oder Kultstrukturen. Filme, die jenseits von Kategorien wie Spiel oder Autorenfilm etc. liegen, jedoch teilweise von einer Praxis gedeckt/angereichert sind. Jedenfalls vermischt sich auch Persönlichstes mit dem sehr Allgemeinen.

    Etwas, das Selbstaufhebung verursacht. Sich in der Auflösung selbst, in dem Zwischenraum nicht einzurichten oder als die andere Nische zu begreifen, sondern sich genau da selbst wiederum aufs Spiel zu setzen, das ist „Aufhebung der Aufhebung“.
    Oder aber: „Fresh Aufhebung“, ein Prozess, ein künstlerisches Interesse am philosophisch verneinten Wunderglauben. Etwas teilt sich unabsichtlich in seinen Werken mit. Psychoästhetische Effekte werden dabei deutlich. Die Vermischung der Effekte, eine Filmreihe als lebendige Bühne, in der das „Nicht Aufgehoben Sein“ gezeigt und auf ganz unterschiedliche Weisen Selbst-Hybridisierungen, produktives Verneinen der eigenen Art/des Genres, betrieben wird.

    Ich betrachte solche Vorgänge als Vertiefungen der praktischen-politischen Geheimnisse der künstlerischen Arbeit, als Rituale, aus denen künstlerisches Handeln entstehen kann. Jeder Film ist sein eigenes Dasein auf Bewährung, hat seine eigene Tragik und Parodie, seine lebendigen augenblicklichen Offenbarungen des Unerforschlichen.“ (Jutta Koether)

    Jutta Koether ist Künstlerin und lebt und arbeitet in New York und Köln.

    Colloque de Chiens, Paúl Ruiz
    Hypothèse du tableau volé, Paúl Ruiz, F 1978, 88 min
    Begonnen als Dokumentarfilm über den Schriftsteller und Maler Pierre Klossowski, wurde daraus bei Ruiz schnell ein faszinierender Spielfilmessay. Ein Kunstsammler führt durch seine phantastische Sammlung mit „lebenden Bildern“, in der es ein geheimnisvolles fehlendes Bild gibt. Einer der wichtigsten französischen Filme der 70er Jahre.

    Performance, Donald Cammel, Nicholas Roeg, GB 1970, 105 min
    Die Geschichte eines gehetzten Gangsters, der sich bei dem Rockstar Turner (Mick Jagger) versteckt, sich in dessen hedonistischer Welt aus Bisexualität und Transzendenz verliert und am Ende mit ihm die Persönlichkeit zu tauschen scheint.

    The Man We Want to Hang, Kenneth Anger, USA 2002, Kurzfilm

    Paganini, Klaus Kinski, I 1989, 82 min
    Das Portrait des italienischen „Teufelsgeigers“ Nicolo Paganini (Klaus Kinski), dessen virtuoses Geigenspiel die Zuhörer in Ekstase versetzen konnte. Den Rahmen des Filmes bildet ein spektakuläres Konzert in dem Paganini Vergangenheit und Zukunft zugleich erlebt.

    Trouble Every Day, Claire Denis, F/D/J 2001, 97 min
    Claire Denis setzt mit ihrem Horrorthriller um Liebe und Verlangen blutige sadistische Tendenzen. Auf den Filmfestspielen in Cannes 2001 lief „Trouble Every Day“ außer Konkurrenz und auch ansonsten scheint er sich gegen das „Normale“ durchzusetzen, indem er dies realistisch phantastisch und damit außergewöhnlich selbstreflexiv zum Thema macht.

    Dead Man, Jim Jarmusch, USA 1995, 116 min
    Eine Mischung aus Western und Film noir. In ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Bildern wird man Zeuge der Wandlung vom linkischen Buchmacher (Jonny Depp) zur Western-Legende.

    Woton’s Wake, Brian de Palma, USA 1962

    The Responsive Eye, Brian de Palma, USA 1966

    Dionysus in 69, Brian de Palma, USA 1970

    Medea, Lars von Trier, DK 1979, 77 min
    Lars von Triers TV-Adaption eines unverfilmten Drehbuchs des dänischen Regisseurs Carl Theodor Dreyers. Eine atmosphärische und bildgewaltige Konzeption der klassischen griechischen Tragödie, in der die von ihrem Gatten Jason betrogene Medea auf blutige Rache sinnt.

    Andy Warhol TV Show, USA 1979

  • Screening: Blut ohne Boden – Boden ohne Blut, 11.6. – 3.7.2004

    Eine Filmreihe zu einem anderen Migrationsbegriff, zusammengestellt von Slavoj Žižek.

    Eröffnungsvortrag von Slavoj Žižek am 09.06.2004, 19 Uhr

    »Mit dem Judentum entsteht ein radikal neues Gesellschaftsverständnis, nämlich von einer Gesellschaft, die nicht mehr auf einer Teilhabe an gemeinsamen Wurzeln gründet: »Jedes Wort ist eine Entwurzelung. Die Konstituierung einer realen Gesellschaft ist eine Entwurzelung – das Ende einer Existenz, in der das »Zuhausesein« absolut ist und alles aus dem Inneren kommt. Heidentum schlägt Wurzeln […] Heidentum ist der örtliche Geist: Nationalismus in Hinsicht auf seine Grausamkeit und Erbarmungslosigkeit […] Eine Menschheit mit Wurzeln, die Gott inwendig, mit dem aus der Erde aufsteigenden Saft besitzt, ist ein Urwald oder eine vormenschliche Menschheit.« (Emmanuel Levinas)

    Der auf diese Sicht gegründete Gegensatz – »gutes« nomadisches, wanderndes, »deterritorialisiertes« Subjekt versus »böses«, auf seine ethnisch-religiös-sexuelle Identität festgelegtes Subjekt – beherrscht unsere ideologische Sphäre. Doch die Hauptbotschaft unserer spätkapitalistischen Erfahrung besagt, dass wir solchen Koordinaten nicht einfach trauen dürfen. Denn erstlich und zuvorderst ist eine radikale »Deterritorialisierung« von Subjektivität, in der selbst die innersten Kennzeichen unserer Identität »in dünne Luft aufgehen« (Marx), das elementare Merkmal des heutigen globalen Kapitalismus, der sich vollends die Logik des ziellosen Überschusses zu eigen gemacht hat.

    Dieser Sachverhalt nötigt uns, die modische Feier der nomadischen oder »hybriden« Subjektivität in Frage zu stellen: Einen armen Bauern, der aufgrund eines lokalen ethnischen Krieges oder einer verheerenden Wirtschaftskrise zur Emigration gezwungen ist, mit demselben Begriff zu belegen wie einen Angehörigen der »symbolischen Klasse« (Akademiker, Journalist, Künstler, Kunstmanager), der ständig zwischen Kulturhauptstädten hin- und herreist, läuft auf dieselbe Obszönität hinaus wie die Gleichsetzung von Hungersnot und Schlankheitsdiät. Unsere erste ethisch-politische Pflicht besteht folglich darin, die Themen komplexer anzugehen und den Begriff der »Migration« einer Art Spektralanalyse zu unterziehen, in der wir zwischen gegensätzlichen, von emanzipativen bis zu versklavenden Tendenzen zu unterscheiden haben.

    Slavoj Žižek (*1949) Psychoanalytiker, Philosoph und Kulturkritiker, lebt und arbeitet in Ljubljana.

    Lamerica (Gianni Amelio) I 1994, 115 min, DF
    Der Film schlechthin zur Abwanderungskrise, der auf die Auflösung des Real Existierenden Sozialismus folgte: In einer Art Benjaminschen Dialektik im Suspens überlappt sich die heutige Sehnsucht nach dem gelobten Land Italien mit der italienischen Sehnsucht nach Amerika.

    Sansho Dayú (Kenji Mizoguchi) J 1954, 119 min, OmdU
    Diese im mittelalterlichen Japan angesiedelte Geschichte von einer durch den Krieg auseinandergerissenen Adelsfamilie und von der wechselseitigen Sehnsucht zwischen Sohn und Mutter ist ein Melodram im erhabensten und edelsten Sinn des Worts: die Geschichte einer absoluten Familienbindung, die alle Verwerfungen und Trennungen überdauert.

    Watch on the Rhine (Herman Shumlin) USA 1943, 114 min, OF
    Die radikalste Auseinandersetzung Hollywoods mit den Grenzen des liberalen Humanitarismus: Vor dem Hintergrund des Nazismus nimmt eine liberale amerikanische Familie großherzig entfernte Verwandte aus Europa auf, sieht sich dann aber zu dem weitaus radikaleren Schritt gezwungen, sich an einem notwendigen Töten zu beteiligen.

    Das blaue Licht (Leni Riefenstahl) D 1932, 72 min, OF
    Ist Junta, das einzelgängerische wilde Bergmädchen, nicht eine Verfemte, die fast einem von den Dorfbewohnern angezettelten Pogrom zum Opfer fällt – einem Pogrom, das uns an die antisemitischen Pogrome erinnern muss? Vielleicht ist es kein Zufall, dass Riefenstahls damaliger Liebhaber Bela Balasy, der das Drehbuch mitverfasste, Marxist war.

    Viaggio in Italia (Roberto Rossellini) I 1953, 82 min, OmdU
    Die Ruinen aus Italiens Vergangenheit bilden den Hintergrund für ein reiches amerikanisches Paar in der Ehekrise: Dabei behalten sie ihre tiefe Zweideutigkeit, sodass die stoffliche Präsenz der Ruinen ständig ihre »offenkundige« metaphorische Bedeutung (als Symbol für die ruinierte Beziehung des Paares) untergräbt.

    Das Schweigen (Ingmar Bergman) S 1963, 91 min, DF
    Bergmans wahres Meisterwerk: die Eisenbahnreise zweier Schwestern und eines kleinen Sohns, mit Aufenthalt in einem nicht näher beschriebenen osteuropäischen Land, dessen Atmosphäre sinnlichen Zerfalls und sexueller Verderbtheit eine perfekte »objektive Entsprechung« zum Unbehagen am modernen Leben bietet.

    Hiroshima mon amour (Alain Resnais) F/J 1959, 89 min, OmeU
    Die Liebesgeschichte eines aus seinen Lebenszusammenhängen gerissenen Paares im Hiroshima der 50er Jahre (eine Französin, auf der Flucht vor dem Trauma ihres deutschen Soldatenliebhabers, ein vom Trauma Hiroshimas gezeichneter Japaner) entfaltet das Axiom der Liebe als magisches Geschehen, das selbst die verheerendsten historischen Traumata überwindet.

    Der siebte Kontinent (Michael Haneke) A 1989, 107 min, OF
    Ist die letzthaftige »Migration« nicht die Reise in den Tod selbst? Haneke inszeniert dies umweglos als die geplante Reise einer Familie, deren Mitglieder entscheiden, gemeinsam Selbstmord zu begehen: kein Pathos, einfach eine kühle rationale Umsetzung des Beschlusses.

  • Screening: Masse und Monument – Migration und Hollywood, 23.4. – 15.5.2004

    Eine Filmreihe, zusammengestellt von Diedrich Diederichsen

    Vortrag von Diedrich Diederichsen am 22.04.2004, 19 Uhr

    Massenszenen gelten im klassischen Hollywood-Kino als ein Ausweis hoher Produktionskosten. Gleichzeitig befriedigen sie eine ganz bestimmte und spezifisch kinematographische Schaulust, die bis in die Anfänge bewegter Bilder zurückreicht. Für Siegfried Kracauer etwa war Kino das erste Medium, das die neuen großstädtischen Massen der Moderne sichtbar machte und auch zu deren Selbstbild wie Selbstverkennung entscheidend beitrug: zur Mobilisierung wie zur Stillstellung. Für viele Diskurse zur Migration ist es auch die Massenhaftigkeit der Migranten, die deren entscheidende und auch psychologisch und propagandistisch bedeutsame Komponente ausmacht. Dies gilt in besonderem Masse in den phobischen Vorstellungen von eindringenden Horden und Fluten, die für die Mobilisierung von Xenophobie und Rassismus so entscheidend sind. In den USA und damit auch im Hollywood-Kino gab es immer zwei Sorten von Massen: solche phobisch besetzten naturkatastrophisch dehumanisierten Fluten böser Massen (Indianer, Aliens, Vietnamesen) und daneben und dagegen die positiv besetzten Massen von Siedlern, aber auch von Migranten, die produktiv zum Melting Pot beitragen.

    Wer eine gute und eine böse Masse ist und wie sich das in der Geschichte Hollywoods änderte und umkämpft war, will diese Reihe an ausgewählten Beispielen zeigen: sicher ist keiner dieser Filme uninteressant, aber auch keiner einfach vorbildlich und sie sind auch nicht wegen ihrer Qualitäten ausgesucht worden, sondern wegen ihrer symptomatischen Eigenschaften.

    Schon der früheste hier vertretene Film „Intolerance“ des Kinopioniers Griffith zeigt, dass die Ambivalenz der Massenschilderung den Weg über ihre Monumentalisierung gehen muss. In dem Moment, wo die Massen ein eigenes Gesicht jenseits der Summe oder Steigerung des Individuellen erreichen, sind sie sowohl für die Dehumanisierung wie für Idealisierungen geeignet. Griffiths Film war eine Art Entschuldigung für seinen rassistischen Klassiker „Birth of a Nation“, der die Afroamerikaner drastisch dämonisierte. In dem einen wie dem anderen Film kann man aber sehen wie flüchtende oder siegende, bedrohte oder bedrohliche Massen durch geringfügige kinematographische Maßnahmen sich dehumanisieren lassen – zuweilen auch rehumanisieren. Auch ein anderer Film dieser Reihe war als Entschuldigung gedacht: Cheyenne Autumn sollte die Dämonisierung der amerikanischen Ureinwohner in so vielen Hollywood-Produktionen revidieren und erfindet dafür ein Bild aus dem Arsenal der Geschichte der meist positiv geschilderten europäischen Migranten, die in die USA auswanderten: die Cheyenne werden zu Vertriebenen, denen aber im Unterschied zu den Migranten aus Europa keine „neue Heimat“ winkt. Entsprechend identifiziert die Pop-Festival-Monumentalisierung „Woodstock“ die Hippie-Massen mit einer Nation von Vertriebenen, die sich ein neues Territorium suchen. „Days of Heaven“, „Heavens Gate“ und „Gangs of New York“ zeigen mit unterschiedlichen Akzenten die Lage europäischer Migranten in den USA des 19. Jahrhunderts auch als Klassenschicksal, und trotz unterschiedlicher Schwächen, jenseits jeder Idealisierung. Zu revolutionären Massen haben es die Migranten in Hollywood selten gebracht, trotz des eher biblischen „Spartacus“, aber als gesuchter und begehrter Special Effect vor allem der ersten Hälfte seiner Geschichte war ihr Bild immer eine offene Stelle, die unterschiedlichen ideologischen Instrumentalisierungen offen stand. Dabei entstanden Standards und Klischees, die auch heute noch die Vorstellung von Menschenmengen prägen, die nicht durch eine Staatsform oder eine andere geregelte kollektive Identität repräsentiert sind.

2003
  • Screening: Selbstbilder – Fremdbilder, 7.11. – 7.12.2003

    Eine Filmreihe von Antje Ehmann und Harun Farocki.

    Das zeitgenössische Kino in Frankreich setzt sich in besonderer Weise mit migrationsbedingten Fragen auseinander. So extensiv, dass sich ein neues Genre gebildet hat, das „Cinema Beur” – Kino der nordafrikanischen Filmemacher, die in Frankreich aufgewachsen sind und Probleme der maghrebinischen Einwanderer in ihren Filmen thematisieren. In vielen dieser, wie auch anderer Filme des jungen französischen Kinos, trifft sich Frankreich als Kino- und Immigrationsland auf glückliche Weise. Abgesehen von ungewöhnlich erfolgreichen Produktionen wie „La Haine”, ist davon in Deutschland leider wenig zu sehen. Unser Bestreben war es jedoch nicht, rare oder entlegene Filme aufzutreiben, sondern gute und interessante Schlüsselwerke dieses engagierten Kinos zur Diskussion zu stellen, egal ob neu gefunden oder wieder entdeckt. (Harun Farocki und Antje Ehmann)

    Eröffnungsvortrag Harun Farocki
    anschließend Filmvorführung:
    DEUX OU TROIS CHOSES QUE JE SAIS D’ELLE / ZWEI ODER DREI DINGE, DIE ICH VON IHR WEISS (Jean-Luc Godard)
    F 1966, 35mm, 90 min, Farbe, OmdU
    Sie – das ist die Pariser Vorstadt und die Protagonistin, die als Hausfrau und Prostituierte versucht, in ihr zu leben. Der Film aus den sechziger Jahren ist Frankreichs erster Banlieue-Film, noch bevor es das Wort dafür gab.

    LE THÉ AU HAREM D’ARCHIMÈDE / TEE IM HAREM DES ARCHIMEDES (Mehdi Charef)
    F 1986, 110 min, Farbe, DF
    Der Pilotfilm des „Cinema Beur” über die Freundschaft des Maghrebiners Majid und des gallischen Franzosen Patrick ist voller filmischer Intelligenz und hat bis heute nichts an Kraft und Aktualität verloren.

    LA HAINE / HASS (Mathieu Kassovitz)
    F 1995, 98 min, s/w, OmeU
    Schon in den ersten Wochen erreichte ”La Haine” über 500.000 Zuschauer, gewann in Cannes den ‘Best Director Award’ und wurde zum meist besprochenen Film der letzten Jahre. Inzwischen ist der Ausdruck ”banlieue”, den dieser Film behandelt, zum Synonym für Frankreichs größte Probleme geworden: Arbeitslosigkeit, soziale Exklusion, Rassismus, Suburbanismus, Kriminalität und Gewalt.

    LA PROMESSE (Luc et Jean-Pierre Dardenne)
    Belgien 1996, 93 min, Farbe, OmdU
    Die Gebrüder Dardenne – Virtuosen des veristischen Kinos – erzählen die Geschichte des moralischen Erwachens eines 15 jährigen Jungen, der die skrupellosen Machenschaften seines Vaters nicht mehr mitragen will. In dokumentarisch anmutender Präzision vermittelt der Film auch ein Bild dessen, wie die Not illegaler Einwanderer ausgenutzt wird.

    NENETTE ET BONI (Claire Denis)
    F 1996, 35mm, 103 min, Farbe, OmdU
    Zu Recht bekam Denis Film, in Locarno mit dem goldenen Löwen ausgezeichnet, ein überschwengliches Presseecho. Am Leitfaden der Geschichte des Geschwisterpaares Nenette und Boni geht es um die Realität des Marseille der Arbeiterklasse. Migrationsthemen fädeln sich hier mit Leichtigkeit als Teil dieser Wirklichkeit ein.

    LA VIE DE JESUS / DAS LEBEN JESU (Bruno Dumonts)
    F 1997, 96 min, Farbe, OmdU
    Es geht um das Leben einer Gruppe von Jugendlichen, die in der Provinz ihre Zeit mit Mopedfahren und Autoschrauben totschlagen und von der Zukunft nichts zu erwarten haben. Atemberaubend bis zur letzten Minute schafft es Dumont noch in der kleinsten Banalität des Alltags ein Geheimnis aufscheinen zu lassen. Ein Debut-Film, der es geschafft hat, das französische Kino auf die schönste Höhe zu treiben.

    SAMIA (Philippe Faucon)
    F 2000, 73 min, Farbe, OmeU
    Faucon erzählt in ”Samia”, wie die algerische Immigrantin und ihre drei Schwestern normale französische Jugendliche sein wollen, und was sie daran hindert. Man meint, diese Geschichte bereits zu kennen. Doch mit einem so besonderen Nachruck in Bildfindung und Erzählform haben wir es selten, vielleicht noch nie gesehen.

    TERRA INCOGNITA
    (Ghassan Salhab) F / Libanon 2002, OmeU, 35mm, 120 Min.
    Der letztes Jahr in Cannes gezeigte „Terra Incognita” ist ein erstaunlicher Film über das Leben einiger Mitdreißiger im heutigen Beirut, einer Stadt im Wiederaufbau nach sieben Jahren Bürgerkrieg. Das Thema der Migration beschäftigt einen jeden der vorgestellten Protagonisten notwendigerweise, denn es gilt vor allem, zu dieser Frage eine Haltung zu gewinnen: Sollen wir hier leben und bleiben, oder besser fortgehen.

  • Screening: Alle Geister kreisen, 1. – 9.10.2003

    Filmreihe, zusammengestellt von Olaf Möller

    Als man Massen von Menschen aus so vielen Völkern Afrikas verschleppte und als Sklaven in die Neue Welt deportierte, sahen sich ihre Götter gezwungen, ihnen zu folgen und mit ihnen zu migrieren. Menschen verschiedener Völker kamen so zusammen, gründeten neue soziale Zusammenhänge – in einigen Fällen spätere Nationen – und damit neue Religionen, in denen zum Teil ihre alten Götter aufgingen und neue Götter gezeugt wurden oder die einfach auftauchten, geboren aus den Veränderungen des Daseins. Diese neuen alten Religionen, in deren Zentrum meist Besessenheitsrituale stehen, wie der Voodoo auf den Westindischen Inseln oder Macumba und Candomble in Brasilien, stehen im Mittelpunkt der von Olaf Möller zusammengestellten Filmreihe.
    Olaf Möller, Cineast und Filmkritiker lebt und arbeitet in Köln.

    WEST INDIES OU LES NEGRES MARRONS DE LA LIBERTE (Med Hondo)
    Mauretanien/F 1979, 112 min, OmU
    Ein Musical, das mit viel Ironie die 400 jährige Geschichte der Westindischen Inseln erzählt: Von der Aneignung der Karibik durch die verschiedenen Kolonialmächte bis zur heutigen Arbeitsmigration nach Europa.

    Royal Bonbon (Charles Najman)
    F 2002, 90 min, OmU
    Dieser erste in Haiti gedrehte Film zeigt das Leben eines Mannes, der sich für die Reinkarnation von König Henri Christophe (1767-1820) hält, jenen Mannes, der Haiti die Unabhängigkeit brachte. Der Film wurde mit dem Prix Jean Vigo ausgezeichnet.

    LES ILLUMINATIONS DE MADAME NERVAL (Charles Najman)
    F 2000, 90 min, OmU
    Im Voudou-Tempel von Madame Nerval begegnen sich Götter und Menschen. Ein Porträt der Hohepriesterin, die über ihr Leben, ihre Träume und ihre Kontakte mit Geistern berichtet, vor allem mit Criminel, dem Gott ihres Tempels.

    A DEUSA NEGRA / BLACK GODDESS (Ola Balogun)
    Nigeria/Brasilien 1978, 150 min
    Ein junger Mann afrikanischer Herkunft macht sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Er fährt nach Bahia und lernt dort eine schwarze Brasilianerin kennen, die ihn in afrikanische Kulte einweiht, und ihn mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

    BARRAVENTO (Glauber Rocha)
    Brasilien 1962, 74 min, OmU
    Der Erstlingsfilm Rochas schildert die sozialen Verhältnisse in einem Fischerdorf. „Ein sensibles gesellschaftskritisches Werk von hohen formalen und geistigen Qualitäten, realistisch und poetisch zugleich.“ (Lexikon des intern. Films)

    O AMULETO DE OGUM (Nelson Pereira dos Santos)
    Brasilien 1974, 117 min, OmU
    Die mit Umbanda-Riten verwobene Geschichte eines unverwundbaren jungen Mannes, der zum gefürchteten Gangster wird, stirbt, um am Ende wieder aufzuerstehen. „Einer der größten brasilianischen Kinoerfolge der 70er Jahre.“ (Lexikon des intern. Films)

    SANKOFA (Haile Gerima)
    USA/BRD/Ghana/Burkina Faso 1993, 125 min, OmU
    Das afrikanische Fotomodell Mona gerät während eines Shootings auf einer ehemaligen Sklavenfestung in den Bann Sankofas, der dort die ewige Totenklage singt. Er versetzt sie in eine andere Existenz als Sklavin auf einer Zuckerrohrplantage in Jamaika.

    WELCOME II THE TERRORDOME (Ngozi Onwurah)
    GB 1994, 92 min, OF
    North-Carolina 1652: Eine Gruppe von Menschen soll als Sklaven gebrandmarkt werden. Stattdessen jedoch gehen diese ins Meer. Auf ihrem Weg nach Hause, nach Nigeria, müssen sie eine Art Hölle durchqueren: Den Terrordome, ein schwarzes Ghetto in einem faschistischen England, wo sich die Banden gegenseitig bekriegen, nur um von der Polizei massakriert zu werden. Ein britische Thriller in B-Movie-Ästhetik.

    SOUVENANCE (Thomas Harlan)
    F 1991, 127 min, OmU
    Die ewige Wiederkehr eines Traums, verkörpert in der Figur Dessalines, einem ehemaligen Sklaven und späterem Kaiser Haitis, “von allen verehrt, wild, unberechenbar, und unbeugsam, geleitet von den Göttern Afrikas” (Charles Najman: Haiti, Dieu seul me voit). Nach seinem Tod hat sein Sohn Cheriza die Vision von der Wiederkehr Dessalines, mit der eine Befreiung der Inseln von der Armut eingeleitet wird

  • Screening: Slow (e)motion oder der entschleunigte Raum, 10.5. – 11.6.2003

    Filmreihe

    Die Beziehung zwischen dem Gezeigten und der Aufforderung zur Imagination des Nicht-Zeigbaren ist der rote Faden, der sich durch die von den Künstlern Josef Dabernig und Deimantas Narkevicius zusammengestellten Filmreihe zieht, die anlässlich der Gruppenausstellung von Mai bis Juni 2003 im Kino in der „Brücke” gezeigt wurde.
    „Im Mittelpunkt der vorgestellten filmischen Arbeiten steht das Reisemotiv, der Raum in Bewegung. Raum wird sowohl als ‚motion’ im physischen Sinne wie auch als ‚emotion’ in seiner psychologischen Bedeutung angesprochen und vielschichtig auf einer breiten Palette künstlerischer Spielarten vermittelt.
    Beabsichtigt ist die Fokussierung des Programms in Richtung verhaltenes Phlegma: Nicht selten werden die Ränder der langen Weile ausgelotet und lineare Projektionen ins sprichwörtliche Nichts geführt. Gerade im Entzerren der forcierten Spirale scheinen sich Restfreiheiten des Subjekts als vage Utopien abzubilden.” (Josef Dabernig)

    „Die präsentierten Filme sind dokumentarisch, gleichwohl dieser Begriff im Kino fragwürdig ist, da die Inszenierung und das besondere Arrangement sowie die Intention des Autors gegenüber dem Aufgenommenen eine Rolle spielen. Nur der Ort, an dem eine Filmaufnahme geschieht, klassifiziert sie als Dokument.
    Die Filme dieser Serie spielen an äußerst unterschiedlichen Orten: auf einem Schlachtfeld, im Büro einer Wohlfahrtsorganisation, in der Stadt der Jugendzeit, in Sibirien und auf einem Sportwettbewerb. Jeder dieser Orte dient als Hintergrund für eine dramatische Handlung, die – in der Aufnahme verschiedener Regisseure – ihre subjektiven Perspektiven wiedergeben.
    Als Hintergrund wurden Landschaften oder urbane Szenerien ausgewählt, sie dienen als Kulisse der auf Film aufgezeichneten Handlung. Dominiert werden die Filme durch cinematographische Erzählungen, die sich gegen einen unveränderlichen Rahmen absetzen. Dieser passive Ort, in der Filmsprache als „Natur” bezeichnet, liefert den ursprünglichen Vorwand für die Handlung. Die Story ihrerseits verleiht dem Rahmen, der direkt mit der visuellen Artikulation unmittelbar vollzogenener Handlungen verbunden ist, eine neue Qualität. Der gleiche Ort wird zur Stimmung der soeben wahrgenommenen Handlung, wenigstens für eine kurze Zeit.” (Deimantas Narkevicius)

  • Screening: LE CINÉMA DU MÉTISSAGE *THE CINEMA OF IN-BETWEEN * DAS KINO ZWISCHEN DEN KULTUREN, 6.5. – 29.7.2003

    Eine Filmreihe zur Kultur der Migration, ausgesucht von Georg Seeßlen.

    Die Geschichte der Menschheit entsteht aus den Schmerzen, den Gefahren, den Chancen und dem Glück der Wanderungen. Und so unterschiedlich die Gründe dafür sind, die Heimat zu verlassen und in der Fremde sein Glück oder auch nur das Überleben zu suchen, so unterschiedlich sind die Bedingungen der Reise und, vor allem, die Bedingungen des Ankommens und des neuen Zusammenlebens. Davon muss erzählt werden, immer neu, daraus entstehen immer neue Bilder.
    Vor mehr als hundert Jahren entstand ein neues Medium für das Erzählen in Bildern, das sich wie kaum ein anderes dazu eignet, die Geschichten der Wanderungen, die Geschichten vom Leben in mehreren Kulturen, die Geschichten vom Weggehen und Ankommen, zu verbreiten. Das Kino ist selbst ein Medium auf der Wanderschaft, ein „kreolisches” Medium, das Technik, Themen und Talente auf den Weg zwischen die Kulturen schickte. In Hollywood entstand die große Welt-Traumfabrik der Migration. In Europa wurde jedes Land der Kamera zu klein. Filmfestivals sind Knotenpunkte teils virtueller teils realer Migrationen. Und das Kino war für so viele Emigranten die erste Heimat in der Fremde, wie es für andere die Sehnsucht nach der Ferne weckte.
    Seit den sechziger Jahren haben die Verbannungsabenteuer und Migrationsbewegungen eine andere Qualität. Ihre Erzählung steht im Zeichen von Ökonomie und Medien. Das persönliche Schicksal muss vor der doppelten Ausbeutung gerettet werden. Und wieder ist es der Film, der eine Chance (keine Garantie!) dafür gibt, dass erzählt werden kann, gegen die wirtschaftliche Willkür, die bürokratische Kälte, die grausam dumme Gewalt.
    Unsere Filmreihe soll nicht nur die Weite und Vielfalt der Bild-Erzählungen der Migration repräsentieren. Alle vier Akte im Drama der Migration werden in Beispielen vorgestellt: Die Gründe für das Weggehen, die Abenteuer und Gefahren der Reise, die Schocks und Enttäuschungen beim Ankommen, der Beginn des neuen Lebens in der Fremde, die langsam nicht mehr nur Fremde ist, aber nie ganz „Heimat” wird. Erzählt wird von den Triumphen und vom Scheitern, von den Grotesken und den Tragödien, von den Konflikten zwischen den Traditionen, den Sprachen, den Geschlechtern und den Generationen. Es gibt ein Kino der Anklage, sogar ein Kino der Verzweiflung, es gibt ein Kino der Rebellion und ein Kino der Ironie, des lustvollen Spiels mit Klischees. In alledem aber gibt es ein Kino der Zukunft in den Migrationserzählungen des Films.
    Worauf läuft die Bewegung der Migration hinaus? Die Hoffnungen auf die glückliche Rückkehr oder auf das vollständige Verschwinden des „Fremden” im „Einheimischen” erfüllen sich selten. Aber vielleicht gibt es eine viel größere Hoffnung: Die Entstehung einer neuen, offenen Kultur zwischen den Kulturen. Eine Kultur, die den Migranten ebenso wie den Menschen der oft wahrhaft eingesessenen Kulturen neue Chancen eröffnet. Das Kino jenseits der globalen Traummaschinen kann ein wundervolles Modell dafür sein, wie aus den Konflikten die Bereicherung entsteht. Denn so wie Menschen, die zwischen den Kulturen oder in mehreren Kulturen gleichzeitig leben, genauer sehen, reicher erzählen, freier gestalten können, so ist das Kino zwischen den Kulturen beweglicher und unabhängiger. Die besten europäischen „Heimatfilme” entstehen aus der Perspektive der Métissage.
    Im Kino vollzieht sich eine Bewegung zur Emanzipation. Sie verläuft, unter anderem, von Bildern über die Kultur der Migration zu Bildern aus der Kultur der Migration. Während es vom Elend spricht, das in der Geschichte der Migration aufgehoben sein muss, spricht das Kino auch schon von den Hoffnungen und Utopien. Sie liegen weder in Trennung noch in Auflösung. Sondern in der Offenheit. Im Kino ist das, ganz direkt, eine Frage der Einstellung. (Georg Seeßlen)

    Zire puste shahr / Under the skin of the city (Rakshan Bani-Etemad)
    Iran 2001, 92 min
    Ein Film über eine Mutter, die hart arbeitet, um ihre Familie durchzubringen. Ihr Sohn ist besessen von der Idee in Japan zu arbeiten, um dort reich zu werden – ein Traum, der unter den Jugendlichen im Iran weit verbreitet ist.

    IM GHETTO 1
    Kurz und schmerzlos (Fatih Akin)
    D 1998, 100 min
    Drei Freunde aus Hamburg-Altona, ein Türke, ein Serbe und ein Grieche, schlagen sich durch ein Leben zwischen Gelegenheitsgaunereien und Knast sowie Gedanken über Leben, Liebe und mögliche Karrieren. Die authentische Milieuschilderung zeigt ungeschönt und nachvollziehbar die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen in der Großstadt.

    KOMÖDIEN & KLAMOTTEN-NACHT
    Drachenfutter (Jan Schütte)
    D 1987, 79 min
    Der Film erzählt die Geschichte von zwei Ausländern, denen man in Deutschland keine Chance lässt. Ein leiser und poetischer Schwarzweiß-Film (umkopiert auf Farbmaterial), der unaufdringlich und teils humorvoll für die Sache der Flüchtlinge wirbt.

    Geboren in Absurdistan (Houchang Allahyari)
    A 2000, 110 min
    Im Krankenhaus werden die Babys eines österreichischen Kleinbürgerpaares und einer türkischen Familie verwechselt, die bereist wieder in die Türkei abgeschoben wurden. Nun reisen Stefan und Marion der Familie in die Türkei nach und versuchen verzweifelt, die anderen zu einem Vaterschaftstest zu überreden.

    Erkan & Stefan gegen die Mächte der Finsternis (Axel Sand)
    D 2002, 80 min

    KINDERPROGRAMM
    Granica – Die Grenze (Robert Thalheim)
    D 2001, 12 min
    Ein Tag in einer Stadt an der deutsch-polnische Grenze, in der eine Brücke die beiden Welten verbindet und ein kleiner Junge seine ersten Erfahrungen mit dem Grenzgang macht.
    Isabel auf der Treppe (Hannelore Unterberg)
    DDR 1984, 70 min
    Eine junge Chilenin im politischen Exil erfährt was es bedeutet, in einem Land zu leben, in dem sie nicht willkommen ist.

    IM GHETTO 2
    Babylon 2 – Das große Mitte-Land (Samir)
    CH 1993, 80 min
    Die urbanen Gesellschaften der nördlichen Halbkugel zeichnen sich durch eine neue landschaftliche Formation aus: dem endlosen Vorort. In diesen Landschaften sind alle Menschen Emigranten. Ob sie aus dem Lande selbst, von außerhalb oder von einem andern Kontinent kommen. Ihre ursprüngliche Kultur und Sprache reproduzieren sie meist nur noch mit Hilfe der Medien. Doch die junge zweite Generation beginnt sich mit Hilfe dieser Medien eine eigene Identität aufzubauen. Die essayistische und filmische Reflexion der drei Themen Suburb – Emigration – Massenmedien untersucht diesen Prozess anhand des schweizerischen Mittellandes.

    Geschwister / Kardesler (Thomas Arslan)
    D 1996, 82 min
    In einer Familie stehen sich die verschiedenen Wege des Lebens in der Kultur der Métissage gegenüber: Rückkehr in die Heimat, Anpassung an die neuen Lebensumstände, Kriminalität im Ghetto.

    KRIEG, FLUCHT UND ASYL
    Le clandestin / Der blinde Passagier (José Laplaine)
    Zaire 1996, 15 min, OmU

    L’america (Gianni Amelio)
    I/F 1994, 115 min
    Ein 28-jähriger Italiener will mit einem Geschäftspartner offiziell eine Schuhfabrik in Albanien aufbauen, in Wahrheit aber nur Subventionen ergaunern. Eine eindrucksvolle und bittere Bestandsaufnahme, die eine beklemmende Vision über den Verlust von Identität und Würde entwirft, der der Einzelne ebenso wie ein ganzes Volk ausgesetzt ist.

    KOSMISCHE MIGRATIONEN: EIN PHANTASTISCHER VIDEO-ABEND
    Alien nation (Graham Baker)
    USA 1988, 91 min

    Brother from another planet (John Sayles)
    USA 1984, 108 min

    Men in black (Barry Sonnenfeld)
    USA 1997, 98 min

    PROGRAMM FÜR JUGENDLICHE
    Ghetto kids (Christian Wagner)
    D 2003, 90 min
    Kinder der vierten Generation, die im Münchner Stadtteil Neuperlach leben zwischen Hoffnung und Absinken in die Kriminalität.

    KOMÖDIEN UND TRAGIKOMÖDIEN DER METISSAGE 1
    Getürkt (Fatih Akin)
    D 1997, 12 min
    Kurzspielfilm um einen jungen Türkischdeutschen, der bei seiner Mutter in der Türkei auf Urlaub ist und dort mit Gangstern in Konflikt gerät. Eine „späte Liebeserklärung an die Heimat” des Regisseurs und Satire über Klischees.

    Les années lycée – sa vie à elle / Ihr eigenes Leben (Romain Goupil)
    F 1995, 84 min
    Tragikomödie um die 17jährige Tochter algerischer Immigranten in Paris, die eines Tages mit Kopftuch in der Schule erscheint und darob von Lehrern und Mitschülern Ablehnung und Misstrauen erfährt.

    KRIEG, FLUCHT UND ASYL 2
    Waalo fendo – Lá où la terre gèle (Mohammed Soudani)
    CH 1997, 63 min
    Der Traum vom reichen Europa führt den Senegalesen Yaro nach Italien. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder wollen sie Geld für die Familie verdienen. Wenig später wird Yaros Bruder in Mailand ermordet, und Yaro bricht auf, den Mörder und seine Beweggründe aufzuspüren. Schweizer Filmpreis 1998.

    Escape to paradise (Nino Jacusso)
    CH 2002, 90 min
    Dokumentar-Spielfilm, in dem die Betroffenen ihr eigenes Leben darstellen: Die kurdische Familie von Semuz, seine Frau und ihre drei Kinder sind nach ihrer Flucht in einem Schweizer Asylzentrum untergebracht, wo sie auf den Bescheid der Behörden warten. Unter dem Einfluss eines Freundes der Familie beschließt Semuz mit gefälschten Papieren und einer mühsam auswendig gelernten falschen Biographie seine Chancen zu verbessern und bringt seine Familie damit nicht nur um das letzte Hab und Gut, sondern auch beinahe um ihre (ungewisse) Zukunft in der Schweiz.

    LANGE NACHT: FRAUEN AM BALL
    Mädchen am Ball (Aysun Bademsoy)
    D 1995, 45 min
    Dokumentation einer Fußballmannschaft türkischstämmiger Mädchen in Deutschland, zwischen den Vorbehalten ihrer Familien und den Problemen mit doppelter Diskriminierung

    Nach dem Spiel (Aysun Bademsoy)
    D 1997, 60 min

    Bend it like Beckham (Gurinder Chadha)
    GB 2002, 112 min

    LANGE NACHT: FRAUEN IN DER MIGRATION
    40 m² Deutschland (Tevfik Baser)
    D 1986, 80 min
    Der Gastarbeiter Dursun holt nach der Tradition seine junge Frau Turna durch „Kauf” aus seinem Dorf und sperrt sie in seiner Wohnung in Deutschland ein, um sie vor der bunten und gefährlichen Welt zu schützen. Noch in seinem Tod lastet der Mann als Bürde auf ihr.

    Marie-Line (Mehdi Charef)
    F 2000, 100 min
    Marie-Line (Muriel Robin) ist die gefürchtete Chefin einer Putzkolonne, die vorwiegend aus illegalen Einwanderern besteht. Um wieder den Preis als beste Putzkolonne des Jahres zu gewinnen, ist der ehrgeizigen und arbeitswütigen Frau jedes Mittel recht. Das Supermarkt-Kammerspiel von Mehdi Charef gibt ein alltägliches und überzeugendes Beispiel von gelebter Solidarität mit den „sans papiers” in Frankreich.

    FREMDE UNTER FREMDEN
    Down and out (Espen Vidar)
    Norwegen 1995, 10 min

    Lola und Bilidikid (Kutlug Ataman)
    D 1998, 93 min
    Die Geschichte des sechzehnjährigen Türken Murat in Berlin, der sich vor allem in der eigenen Familie mit dem „Stigma” seiner Homosexualität konfrontiert sieht. Sein Bruder Osman empfindet Liebe zwischen Männern als das furchtbarste, was es geben kann. Murat findet eine eigene Identität in den Bars der Transsexuellen und Transvestiten. Er verliebt sich in den Transvestiten Lola. Aber Lola hat ein Geheimnis, in dem Osman eine überraschende Rolle spielt.

    GLOBAL VILLAGE NIGHT
    Amsterdam global village (Johan van der Keuken)
    NL 1996, 245 min
    Ein vierstündiges Portrait von Johan van der Keukens Heimatstadt Amsterdam, die seit Jahrhunderten so vielen Unterschlupf gewährt und dabei den Charme eines Dorfes beibehalten hat. Wie eine gewaltige musikalische Komposition mit vielen Themen, vielen Motiven und Variationen evoziert der Film das Unverwechselbare dieser Stadt und ihrer Bewohner – Holländer, Emigranten, Flüchtlinge, Zugereiste – die Amsterdam mit der ganzen Welt verbinden.

    LEBEN IN MEHREREN KULTUREN 1
    Das Hochzeitsbankett (Ang Lee)
    USA/Taiwan 1993, 106 min
    Ein junger, homosexueller Taiwanese in New York kann einer arrangierten Hochzeit nur entgehen, indem er den Eltern eine Scheinehe vormacht.

    KOMÖDIEN UND TRAGIKOMÖDIEN DER MÉTISSAGE 2
    Salut cousin! (Merzak Allouache)
    F 1996, 103 min
    Komödie um einen jungen Algerier, der hier seinen Cousin besucht, der ein bemerkenswertes Talent hat, in gefährliche und peinliche Situationen zu kommen. Alilo entdeckt, dass das Leben in Paris weder so glamourös noch so abgründig ist, wie man es ihm erzählt hat.

    Filmemacherinnenrunde
    Thomas Arslan, Sülbiye Günar, Ayse Polat und Hilmi Sözer diskutieren und sprechen anhand von Beispielen über Filme zum Thema „Migration”. Moderation: Georg Seeßlen

    Karamuk (Sülbiye Günar)
    D 2002, 94 min (in Anwesenheit der Regisseurin)
    Johanna, ein 17-jähriger Teenager, träumt davon, in Paris Modedesign zu studieren. Auf der Suche nach der Finanzierung ihrer Träume, macht Johanna eine Entdeckung, die sie zunächst völlig verunsichert: Nicht der langjährige Freund der Mutter ist ihr Vater, sondern ein Türke, der in Köln ein elegantes Restaurant besitzt. Bevor sie sich versieht, ist sie mitten im türkischen Familienklüngel – und mitten im ersten großen Abenteuer ihres Lebens. (Preisverleihungen: Women´s Film Festival Torino (2003), Créteil/France (2003), Houston World Film Festival, USA (2003)

    ON THE ROAD
    Auslandstournee (Ayse Polat)
    D 2000, 85 min
    Nach dem Tod des Vaters übertragen die Nachbarn die Sorge für die elfjährige Senay dem einzigen Freund der Familie, dem schwulen Nachtclubsänger Zeki, der nach anfänglichem Widerwillen die Aufgabe übernimmt, sie von Hamburg nach Istanbul zu ihrer Mutter zu bringen, die Senay nie gesehen hat.

    Suzie Washington (Florian Flicker)
    A 1998, 87 min
    Nana ist ein so genannter „Wirtschaftsflüchtling” aus Georgien. „Mein Land begeht Selbstmord” erklärt sie einer Grenzbeamtin, deshalb will sie zu ihrem Onkel nach Amerika. Weil ihr Visum gefälscht ist, wird ihr auf dem Wiener Flughafen die Weiterreise verwehrt. Es beginnt eine abenteuerliche Odyssee durch Österreich. Flicker erzählt die Geschichte ohne sozialanklägerisches Pathos, grotesk-komische und bedrohliche Situationen wechseln einander ab, mit Anleihen beim „Heimatfilm” und beim „Roadmovie”.

    LEBEN IN MEHREREN KULTUREN 2
    Italianamerican (Martin Scorsese)
    USA 1974, 45 min

    Denk ich an Deutschland – Wir haben vergessen zurückzukehren (Fatih Akin)
    D 2000, 59 min
    Fatih Akin begibt sich in seinem ersten Dokumentarfilm auf die Suche nach seinen familiären Wurzeln. Dabei gewährt er einen sehr persönlichen Einblick in das Leben seiner türkischen Familie und nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise von Hamburg-Altona nach Filyos, einem kleinen Fischerdorf am Schwarzen Meer, von wo sein Vater 1965 auszog, ein neues Leben in Deutschland zu beginnen. Fatih Akin nennt sein Familienporträt einen „Einwanderungsfilm”. Er verkörpert wie nur wenige andere den kreativen Geist der zweiten Generation von Einwanderern in Deutschland. Mit vielen Facetten reagiert er auf die kulturelle Spannweite – als Schauspieler in eigenen und fremden Filmen sowie als Autor und Regisseur

    LANGE NACHT AMERIKANISCHER TRÄUME
    America, America (Elia Kazan)
    USA 1963, 174 min
    Die Geschichte einer langen Reise der Hoffnung erzählt nach der Lebensgeschichte des Onkels des Regisseurs.

    Someone else’s America / Paradies, Brooklyn (Goran Paskaljevic)
    F/D/UK/GR/YU 1995, 95 min
    Paradies, Brooklyn ist ein wahres Märchen über zwei Emigranten, die in einer heruntergekommenen Ecke von Brooklyn leben, aber mit ihrem Herzen an der alten Heimat hängen. Bayo, illegaler Einwanderer aus Montenegro, hat mit seinem Hahn Unterschlupf beim Spanier Alonso gefunden. Alonso lebt mit seiner blinden Mutter in der „Paradies-Bar” und träumt von der Liebe. Die schöne syrische Nachbarstochter Afisi hat es ihm angetan, doch da ist noch der reiche Gemüsehändler, der sich um sie bemüht. Zu allem Kummer will seine Mutter unbedingt nach Spanien zurückkehren, bevor sie stirbt. Als nun auch noch Bayos Mutter und seine Kinder auftauchen, ist das Chaos perfekt.

2002
  • Screening: Forces of Circumstance, 28.2. – 3.3.2002

    Filmreihe, zusammengestellt von Renee Green

    Wir alle sind mit Bedingungen konfrontiert, die wir nicht selbst gewählt haben. Obwohl diese Beobachtung ein Allgemeinplatz sein mag, wird die Weise, wie etwas in uns angesprochen wird, durch die besonderen Umstände und unsere Wahrnehmung dieser Bedingungen beeinflusst. Dieser Gedanke ist der rote Faden, der sich durch die Filme dieser Reihe zieht. In der Artikulation dieses Gedankens – der unausweichlichen Macht der Umstände – und in den unterschiedlichen Trajektorien, die jeder dieser Filme nimmt, um sie in einer Vielfalt von Registern mit bezwingender Kraft zu entwickeln, liegt ihre Stärke und Schönheit. Innerhalb dieses Rahmens und darüber hinaus werden immer wieder Fragen aufgeworfen: „Was kannst du tun?” und „Was tust du?”. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach einer sozialen Sphäre jenseits der individuellen Wirkungsmöglichkeiten, nach einer größeren Einheit, in der von jedem Individuum Entscheidungen getroffen werden, wie die verfügbaren Möglichkeiten genutzt werden und ebenso wie diese ihrerseits die Macht der Umstände formen oder unberührt lassen.

    In jedem der Filme kann über diese Fragen vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Zeiten und Orte nachgedacht werden, in denen er spielt. Gleichermaßen lassen sich die Möglichkeiten abwägen, die den verschiedenen Protagonisten in diesen fiktiven Erzählungen und Dokumentarfilmen zur Auswahl stehen, unabhängig davon, wie begrenzt sie sind. Wir können die Verkettung der Situationen, die mit den gegebenen Wahlmöglichkeiten entstehen, in unsere Reflexionen einbeziehen und sie hinterfragen. Durch die Filme erhalten wir die Möglichkeit, Situationen zu erleben, die unser Verständnis übersteigen und in gleicher Weise stellen sie uns vor die Aufgabe, weiter zu gehen, als uns möglich erscheint. Situationen, die uns eine Gelegenheit geben, uns selbst darüber zu befragen, wie wir in dieser komplexen und sich immer wieder verändernden Welt bestehen und handeln können. (Renée Green)